Rauchenberger | Alois Neuhold – Innergärten und Trotzdemblüten | Buch | 978-3-99028-983-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 235 mm x 290 mm

Rauchenberger

Alois Neuhold – Innergärten und Trotzdemblüten

Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-99028-983-9
Verlag: Bibliothek der Provinz

Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses

Buch, Deutsch, 112 Seiten, Format (B × H): 235 mm x 290 mm

ISBN: 978-3-99028-983-9
Verlag: Bibliothek der Provinz


[Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung Alois Neuhold. INNERGÄRTEN UND TROTZDEMBLÜTEN. Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses im KULTUM Graz. Zentrum für Gegenwart, Kunst und Religion vom 15. Mai 2020 bis 10. Oktober 2020.]„Blumenbilder wollte ich malen, gelandet bin ich im Paradies. Ein Textkobold hat mich gezwickt, darüber auch noch Worte zu verlieren. Der Versuch, über das Paradies etwas in Worte zu fassen, ist ein Unterfangen, an dem man eigentlich nur scheitern kann. Zudem kommt man dabei in Teufels Küche. Doch der Hafer hat mich gestochen, ein Rotkehlchen hat gerufen…“, sagt Alois Neuhold vorweg in seinem, von zahlreichen Blumen und Farbkobolden bevölkerten Atelier in der Südsteiermark, das zudem von einem wildwuchernden Garten umgeben ist. Und in einem, über in einem Zeitraum von zwei Jahren entstandenen Text, den er für diese Ausstellung und diesen Katalog verfasst hat: „Verstreute Blütenblätter aus dem Gartenbuch eines verlorenen Paradieses“. „Innergärten und Trotzdemblüten“ aus der Hand eines sensiblen Endzeitpropheten, wie gegossen in die derzeitige Situation der Corona-Zeit. Aufgebaut in der Shutdown-Phase um die Ostertage ist diese lang vorbereitete Ausstellung zu einem Gegenbild geworden, wie man sie sich nicht besser denken könnte: Kunst als Anspruch von Präsenz, von Energie, von Klarsicht und von Verheißung jenseits von Besucherströmen, Verschluss- oder Museumsöffnungsdebatten dieser Tage.Angesichts von „Bechern und Krügen des Elends, die täglich über- und überschwappen“, angesichts von „Gräuelaltären“ und „weit offener Höllentore“, angesichts der „großteils verwüsteten Gärten der Schöpfung“ und angesichts gefühlter Apokalypse im Sozialen wie im Weltklima selbst versucht Neuhold etwas schier Unmögliches: Die Hoffnung auf das Paradies zu wahren. Er malte und formte dazu über einen Zeitraum von Jahren viele und abermals viele kleine Bilder, die über einen langen Aufbauzeitraum innerhalb der Corona-Schließzeit sensibel und kraftvoll arrangiert wurden. Neuholds Sinn für rituelles Wiederholen verlangt ihm seit über drei Jahrzehnten eine strenge Maldisziplin ab. Neu in seinem Werk sind die Blumen, die als Bilder und kleine Skulpturen entstanden sind. Mehr und mehr wurde daraus ein Nachdenken über das Paradies – doch es ist keine vordergründig naive Malerei. Das wiederholte, oft abstrahierte Motiv und dessen stetes Vertiefen, Aufspüren und geduldiges Entstehenlassen haben auch etwas Rituelles aber vor allem auch Demütiges an sich. Und Priesterliches, auf das der Künstler im Ernstfall besteht.
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Weitere Infos & Material


Neuhold, Alois
Alois Neuhold: geboren am 19. April 1951 in Eggersdorf, aufgewachsen in Hönigtal
1962–70 Besuch des Bischöflichen Gymnasiums in Graz
1970–76 Studium der kath. Theologie an der Universität Graz, Diplomarbeit über P. Klee
1977 Priesterweihe, 1978 suspendiert
1978–82 Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien (Graphik, Prof. Melcher), Diplom
1983 Einladung in die Graphikwerkstatt Pecs
1986 Kunstförderungspreis der Stadt Graz
1986–2018 Mitglied der Künstlergruppe „77“, 2004–2011 Präsident der „Gruppe 77“
1985–1992 Redakteur und graphischer Gestalter der Zeitschrift „SOG“, ab 1989 Chefredakteur. Tätigkeitsbereiche: Grafik, Malerei, Plastik, Installation, Glasfenster, Buchillustrationen, sprachschöpferische Poetik.
Seit 1988 auch in der Erwachsenenbildung als Lehrbeauftragter, Kursleiter und Kunstvermittler tätig.
Lebt und arbeitet seit 1996 in seinem Atelier und Bilderhaus in St. Georgen a.d. Stiefing, Steiermark.

Zahlreiche Einzel-und Gruppenausstellungen, Publikationen
1981 „Neue Malerei in Österreich“, Neue Galerie, Graz; Modern Art Galerie, Wien
1984 „Neue Wege des plastischen Gestaltens in Österreich“, Neue Galerie und Künstlerhaus, Graz; Secession, Wien; Kunstmuseum Bochum
1985 „Neue Kunst aus Österreich“, Zagreb, Galerija grada Zagreba, Ljubljana, Moderna galerija, Beograd, Muzej savremene umetnosti
1986 (zusammen mit Weiler, Brus, Klinkan, Schmalix) österreichischer Vertreter an der 4. Biennale der Europäischen Graphik Baden-Baden; Swansea, Brüssel
1983 Einladung zu den 18. Internationalen Malerwochen, Neue Galerie, Graz
1983–1988 „Große Wanderausstellung „Junge Künstler aus der Steiermark“ (Bohatsch, Brandl, Klinkan, Mosbacher, Neuhold, Priesch, Schmalix, Wiedner, Wurm) durch fast alle Länder Europas.
Weitere Ausstellungsbeteiligungen in Galeria la Pigna, Rom; Galerie Huset, Kopenhagen; Lüttich, Frankfurt, Sombatheley, Pecs, Prag, Bocsa, Tallin, Bet Meirov, Düsseldorf , Kunsthaus Graz, Dommuseum Mainz
2012 Retrospektive „NICHT VON HIER“ in Koproduktion mit dem Festival „steirischen herbst“, Graz, Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz; Publikation der Monografie: Alois Neuhold: Du musst dir die Augen ausreißen und die Hände an die Ohrstiegen legen. Rückblenden 1980–2012 | You Must Tear Out Your Eyes and Lay Your Hands on the Ear Stairs. Flashbacks from 1980 to 2012. Hg.|Ed. Johannes Rauchenberger, Verlag Springer Wien New York 2012, 543 Seiten/Pages.

Öffentliche Aufträge: Kapelle Dörfla, Kapelle LKH Fürstenfeld, AKH Wien, Bildungshaus St. Arbogast.

Verfassung von zwei Manifesten.

Rauchenberger, Johannes
Johannes Rauchenberger: geboren 1969 in Weiz, Studium der Kunstgeschichte und Theologie in Graz, Tübingen und Köln (MMag. Dr.). 1998 holte ihn Rektor Josef Fink ins Kulturzentrum bei den Minoriten, ein Mehrspartenhaus für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion nach Graz. Seit dessen Tod im Dezember 1999 leitet er dieses im deutschsprachigen Raum einzigartige Kulturzentrum unter kirchlicher Trägerschaft, das Rauchenberger mit seinem Team in seiner Mehrspartigkeit ausgebaut und spezifisch programmatisch weiterentwickelt hat: als ein Haus für zeitgenössische Kunstformen, das dem Diskurs über Gegenwart und Religion ein besonderes Augenmerk schenkt. Er ist Kurator für zeitgenössische Kunst, Kulturpublizist und Lehrbeauftragter für Kunst und Religion an den Universitäten Wien und Graz.



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