Buch, Deutsch, Band 39, 712 Seiten, Format (B × H): 179 mm x 244 mm, Gewicht: 1318 g
Zur Genese literarischer Tradition zwischen Mittelalter und Neuzeit
Buch, Deutsch, Band 39, 712 Seiten, Format (B × H): 179 mm x 244 mm, Gewicht: 1318 g
Reihe: Deutsche Literatur. Studien und Quellen
ISBN: 978-3-11-070807-3
Verlag: De Gruyter
Fahrende Schüler und Scholaren des Mittelalters erwecken die Vorstellung junger, lustiger Wandersleute. Doch dieser Zusammenhang erweist sich als Imagination, die auf lange wirkmächtigen literarischen Traditionen beruht. Nachdem der ‚Fahrende Schüler‘ als historischer Mythos enttarnt und in die Zuständigkeit der Literaturgeschichte verschoben wurde, fragt die Studie weniger nach der historischen Existenz studentischer Mobilität als nach ihren narrativen Formen und Funktionen.
Den Ausgangspunkt der Untersuchung markiert ein Stereotyp, das sich im frühneuzeitlichen Gauner- und Bettlerdiskurs manifestiert. Als literarisches Muster ist es jedoch bereits im Mittelalter sichtbar, z. B. in der Darstellung von Vaganten in den , in Versnovellen oder im Universitätsrecht. Auf diesen Konstellationen beruhen die Transformationen des Figurenmusters in gelehrten und schwankhaften Texten des 16. und 17. Jahrhunderts (z. B. Hans Sachs), bis der Historismus dann eigene ‚mittelalterliche‘ Traditionen erfindet.
Durch die Analyse einer vom 12. bis ins 19. Jahrhundert entwirft die Studie ein facettenreiches Panorama eines komplexen Phänomens und ermöglicht einen Brückenschlag zwischen Literatur- und Geschichtswissenschaft.
Zielgruppe
Scholars: literary/cultural studies; medieval studies; medieval a / Literatur-/Kulturwissenschaftler/-innen, Mediävist/-innen, Mittel




