Nielsen, Fried
FRIED NIELSEN
Geboren 1961 im Christian-Albrechts-Koog (Nordfriesland), machte 1980 sein Abitur an der Kieler Gelehrtenschule. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und der LMU München trat er 1988 in den Auswärtigen Dienst ein. Nach Posten in London, Santiago, Tiflis, Bukarest, Minsk, Paris, Warschau und Bern ist er zurzeit Deutscher Generalkonsul in Marseille. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Georgien im Wandel (2018) und Gregor von Rezzori, Die Bibliographie (2014).
Radecke, Gabriele
GABRIELE RADECKE
Gabriele Radecke, geboren 1967 in Berlin, wurde nach dem Studium der Germanistik, Politik- und Rechtswissen- schaften an der Universität Mainz und der LMU München 2000 promoviert. Als Literaturwissenschaftlerin war sie an der Universität Göttingen tätig, wo sie die Theodor-Fontane-Arbeitsstelle gründete. Für ihre Vermittlung zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit wurde Radecke 2017 mit dem Stiftungspreis der Universität Göttingen ausgezeichnet. Seit 2020 leitet sie das Literaturarchiv der Akademie der Künste, Berlin. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Monogra- phien und Editionen zu Theodor Fontane, Eduard von Keyserling und August von Goethe. Zuletzt erschienen: Theodor Fontane Handbuch (Mithrsg.; Berlin 2023) und Fontanes Havelland (zusammen mit Robert Rauh; Berlin 2023).
Rezzori, Gregor Von
GREGOR VON REZZORI
1914 in Czernowitz geboren, entstammte einer sizilianischen Familie, die im 18. Jahrhundert von Italien in die Habsburgermonarchie übergesiedelt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Journalist und Hörfunkautor zunächst im neu gegründeten Nordwestdeutschen Rundfunk in den Ressorts Politik, Kultur, Unterhaltung und Musik. Seine Vielfältigkeit bewies er als Korrespondent und Kolumnist: Als Gerichtsreporter berichtete er von den Nürnberger Prozessen. Und im Nachtprogramm erzählte er die tollkühnen Anekdoten und Legenden aus dem balkanischen Phantasieland Maghrebinien, die als gedruckte Maghrebinische Geschichten Rezzoris Erfolg als Schrift- steller begründeten. 1959 wurde ihm der Fontane-Preis des West-Berliner Senats für seinen Roman Ein Hermelin in Tschernopol verliehen, mit dem er „die demokratischen Ideale der Freiheit und Humanität in künstlerisch besonders überzeugender Weise zur Geltung“ gebracht hat. Rezzori arbeitete zudem als Drehbuchautor und Schauspieler. In den 1980er-Jahren berichtete er für den Österreichischen Rundfunk und die Tageszeitung Kurier. Er verstarb 1998 in Donnini (Toskana), seinem letzten Wohnsitz. Seit 2007 verleiht die Stadt Florenz den nach ihm benannten Literatur- preis Premio Gregor von Rezzori.