Richter | Dürer-Code | Buch | 978-3-89754-458-1 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 304 Seiten, GB, Format (B × H): 225 mm x 300 mm, Gewicht: 1585 g

Richter

Dürer-Code

Albrecht Dürers entschlüsselte Meisterstiche
Erscheinungsjahr 2015
ISBN: 978-3-89754-458-1
Verlag: Röll

Albrecht Dürers entschlüsselte Meisterstiche

Buch, Deutsch, 304 Seiten, GB, Format (B × H): 225 mm x 300 mm, Gewicht: 1585 g

ISBN: 978-3-89754-458-1
Verlag: Röll


Dürers Kupferstich in seiner ganzen „Rätselhaftigkeit“ ist immer noch aktuell, aber die Fachwelt beginnt allmählich zu resignieren oder mißtraut einem Neuansatz, der den Horizont von Ikonographie, Ikonologie und Ideengeschichte überschreitet. Unbeirrt hält man an dem Minimalkonsens fest, „daß der Titulus MELENCOLIA auf das sitzende weibliche Flügelwesen bezogen werden muß.“ Ganz so, als wäre eine Alternative nach gesundem Menschenverstand überhaupt nicht denkbar. Doch nach all den vergeblichen Versuchen, das Rätsel zu lösen, sollte man eine kopernikanische Wende wenigstens einmal probeweise andenken, indem man die Inschrift an der Peripherie läßt, wo sie im Bild auch steht. Denn solange das Fabelwesen suggeriert, das Thema des Kupferstichs B 74 sei die „Melancholie“, dreht man sich im Kreis und kommt über ikonographische Zuschreibungen nicht zu einem schlüssigen Bildkonzept.

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Weitere Infos & Material


Vorwort
Prolog: Der REITER
Ein unterschätztes Bild – Was ist ein Ritter? – Die Waffenrüstung Gottes – Das Thema – Realebene und Sinnebene – Der Knappe – Der Ritter – Was ist böse? – Dürers philosophischer Hintergrund – Der König – Die Eidechse und der Appell zur Umkehr – Anmerkungen
I. Hauptteil: MELANCHOLIE
1. DER ZWEIFEL: Vorbemerkung – Erste Annäherung – Der Blickfang – Irritationen – Zweifel an der Personifikation der Melancholie – Worüber sich alle einig sind, ist das Problem
2. DER ANSATZ: Zweite Annäherung – Das Gegenbeispiel – Die Wahrheit der Dinge – Skepsis und gesunder Menschenverstand – Die Arbeitshypothese
3. DAS THEMA: Eine Allegorie der menschlichen Seele – Das Konzept der Selbstgestaltung – Die Selbstformung der Einzelseele – Die geflügelte Menschenseele – Der Seelenzustand: Melencolia – Alles ist so konkret wie allegorisch
4. DIE AUFGABE: Die Annahme, B 74 sei verschlüsselt – Wer soll eigentlich unterrichtet werden? – Der Weg zur Entschlüsselung – Anmerkungen
II. Hauptteil: FIGUR
5. WERKZEUGE: Denkwerkzeuge und Imperative – Der 16-Stern als Schlüsselfigur
6. KONSTRUKTIONEN: Das Bildformat zu B 74 – Die Konstruktion der Binnengliederung – Der Aufbau der Binnengliederung
7. POSITIONEN: Vorbemerkung – Polyeder und der vierte Nagel – Das Gesellenstück – Die Bewegung des Formats – Die Nägel und die drei Positionen des Bildes – Der Schritt in die Vertikale – Anmerkungen
III. Hauptteil: ZAHL
8. DAS MAGISCHE QUADRAT: Die Bedeutung des Pfeilers – Die Konstruktion des magischen Quadrats – Die Glocke und das magische Quadrat – Der Glockenimperativ: hinaus und zurück! – Die Rückkehr der Zahlen, das Dürer-Schach
9. DIE SCHACHALLEGORIE: Schach und Dürer – Die Figuren und ihre Bedeutungen – Das Endspiel, aber mit Happy End – Modell einer idealen Gemeinschaft – Die Kardinaltugenden der Figuren – Die Schachallegorie in zwei Tafelbildern – Die Endstellung für Seele und Staat – Das Dürer-Schach und seine Bildattribute – Der Turm: gerechter Grund und Gerechtigkeit – Der Springer: Tapferkeit – Der Läufer: Weltklugheit und Weltweisheit – Die Dame: Mäßigkeit – Himmelskönig und verklärter Leib; Weltkaiser und irdische Gerechtigkeit
10. DIE ZAHLENALLEGORESE: Zahlenallegorese oder die „göttliche Arithmetik“ – Zwei, die Zahl der Unterscheidung und der Ratio – Die heilige Zahl Drei und die Weltzahl Vier – Sechs, die vollkommene Zahl – Fünf, die Zahl des Überschreitens – Sieben, die Schlüssel-Zahl – Eins, Zwölf, Acht und Dreizehn, die transzendenten Zahlen – Vierzehn, die Zahl der Entscheidung zum Werk – Fünfzehn, die Zahl der Erhebung – Neun, die Zahl des Irdischen und des Todes – Zehn, die Zahl des Menschen – Elf, die Zahl der Selbstgestaltung des Menschen – Sechzehn, die Glückszahl – Siebzehn, die Zahl der Buße und Versöhnung
11. DAS KRAFTNETZ DER ZAHLEN: Das magische Quadrat als Netz von Kräften – Die Magie der gewöhnlichen Zahlen – Die Negation der linearen Zeit – Die Waage und ihr Imperativ – Die Flügel als Waage – Anmerkungen
IV. Hauptteil: WORT
12. INSIPIENS: Vorbemerkung – Die Inschrift, die etwas verschleiert – Das trennende Wort „insipiens“ – Die erste Permutation der Inschrift – Das Problem des Toren (insipiens) – INICIVM SAPIENTIAE TIMOR DOMINI
13. CAMELEON: Das einende Wort: „cameleon“ – Und das Experiment mit der Waage – Die besondere Text-Ausgabe – Cameleon als Deckname des Menschen – Zwischenbilanz – Koberger-Leviticus und Kupferstich B
14. CHAMELEONTA: Ein Szenario – QQ ii verso und der Kupferstich B 74 – Bild und Text – QQ ii und das magische Quadrat – Der 68er-Text, ein Kommentar – Der zweite Sprecher – Beliebige Dürer-Quadrate – Kommentar zur zweiten Stimme – Die Protest-Stimme – Herkules, der Weise – Die siebzehn S – Das Verhältnis von Bild und Text – Der erste Holzschnitt der Koberger-Bibel – Der Koberger-Bibel-Holzschnitt Blatt V & Dürers Kupferstich B 74 – Das Palimpsest-Modell
15. OSTERLAM: Vorbemerkung – Regenbogen und Stern als Trostzeichen – Plinius als unfreiwilliger Gewährsmann – Das rettende Wort: „OSTERLAM“ – Das Unsichtbare des Sichtbaren – Die erweiterte Permutation – Die Inschrift und das magische Quadrat – Die bedeutsamen Buchstaben – Die Lösung der gestellten Aufgabe – Die perfekte Seite 507 verso zum Kupferstich B 74 – Dies mein Lukas Wort – Der Notruf
16. ORAKEL: Ist B 74 die Einlösung eines Gelübdes? – Zahlen, welche Pico della
Mirandola mit Dürer verbinden – Das neue Buchstabenquadrat recto & verso – Jupiterquadrat oder das Ärgernis mit den Göttern – Wer sind die wahren Götter? – Anmerkungen
Epilog: HIERONYMUS TINCTUS
Vorbemerkung – Bildbetrachtung – Mutmaßungen – Das Testament des Hieronymus – Dürers frühere Bilder vom hl. Hieronymus – Der Heiligenschein – Das Ereignis des Heiligen – Was macht das Bild aus dem Heiligen, der Heilige aus dem Bild? – Der Kontemplator und wir – Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Abbildungen
DANKSAGUNG


Dr. Leonhard G. Richter, Jahrgang 1952, ist Privatdozent für Philosophie an der Universität Würzburg.
Er studierte Philosophie, Volkskunde und Geschichte in Würzburg. Nach Promotion und Habilitation war er verantwortlicher Redakteur des philosophischen Jahrbuchs “Perspektiven der Philosophie”. Sein Spezialgebiet ist die Metaphysik der Renaissance. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Philosophie in Albrecht Dürers Werken.
Richter publizierte bisher im Rodopi-Verlag/Amsterdam: “Hegels begreifende Naturbetrachtung” und “Propädeutik der Philosophie” sowie im Jahrbuch “Perspektiven der Philosophie” zahlreiche Aufsätze, auch zu Albrecht Dürer.
Sein Lehrstil ist geprägt von einer eindeutigen Position in der Sache, die er seinen Studenten auf sokratische Weise vermittelt. Man muss im Seminar immer damit rechnen, direkt angesprochen und in den philosophischen Dialog einbezogen zu werden. Als didaktische Methode setzt er dazu gerne den Rollenwechsel von Lehrer und Schüler ein. Bei seinen Studenten ist Richter beliebt, weil er viel Humor hat und seine Philosophie auf sympathische Weise und mit persönlichem Bezug rüberbringt.



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