Buch, Deutsch, Band Band 080, 541 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 998 g
Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Politische Programme und Medien intergenerationeller Kommunikation
Buch, Deutsch, Band Band 080, 541 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 237 mm, Gewicht: 998 g
Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
ISBN: 978-3-525-36073-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Der Band nimmt erstmals umfassend und vergleichend den von der historischen Forschung bisher wenig beachteten Quellenkorpus urkundengebundener deutscher Fürstentestamente zwischen 1600 und 1800 in den Blick. Fürstliche Testamente erweisen sich als wichtige Kommunikationsmedien zwischen den Generationen eines Hauses und dienten in dynastischer, politischer und konfessioneller Hinsicht der Gewährleistung von Kontinuität und Stabilität über den Tod eines Herrschers hinaus. Da die Testamente den Fürsten auch als selbstreflexive Erfahrungsberichte über das eigene politische Wirken dienten, offenbaren sie das individuelle obrigkeitliche Selbstverständnis eines Herrschers sowie den Wandel der Auffassungen innerhalb einer Dynastie im chronologischen Längsschnitt.
Zielgruppe
Historiker, Kulturhistoriker, Juristen, Rechtshistoriker, Archivare, heute noch existierende Fürstenhäuser, Politologen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1. Einleitung
2. Rechtsgrundlagen, Aufbau und Entstehung fürstlicher Testamente
2.1. Das fürstliche Testament als Rechtsurkunde – Formale Aspekte
2.2. Aufbau der Testamente
2.3. Die Autoren und der Entstehungsprozess fürstlicher Testamente
2.4. Die Beurkundung fürstlicher Testamente
2.5. Adressaten
2.6. Die kaiserliche Konfirmation der Testamente
2.7. Die Testamentseröffnung
2.8. Die Aufbewahrung der Testamente
2.9. Ritualisierte Kenntnisnahme von Testamentsinhalten des verstorbenen Vaters oder älterer Vorfahren
2.10. Bindung an das väterliche Testament
3. Einflüsse und Prägungen der politischen Verfügungen
3.1. Erfahrung
3.2. Fürstenspiegel
4. Die Gründe für die Errichtung von Testamenten und die Aufnahme politischer Verfügungen in Testamente
4.1. Gründe für die Errichtung eines Testaments
4.2. Gründe für die Aufnahme politischer Verfügungen in das Testament
4.3. Textfunktion und sprachliche Mittel in fürstlichen Testamenten
5. Inhalte politischer Verfügungen in fürstlichen Testamenten
5.1. Dynastische Verfügungen
5.2. Verfügungen zum Territorium und seiner Regierung
5.3. Abschließende Bemerkung zur inhaltlichen Untersuchung fürstlicher Testamente
6. Testamente als Quelle
6.1. Ein Stück Rezeptionsgeschichte: Die Veröffentlichung fürstlicher Testamente im 18. Jahrhundert als Spiegel für die Obrigkeit
6.2. Wechselwirkungen zwischen Fürstenspiegeln und fürstlichen Testamenten
7. Das Verhältnis zwischen Individualität und dynastischer Einbindung
bei der intergenerationellen Vermittlung von Herrschaftswissen
7.1. Fürstliche Testamente als Medium intergenerationeller Kommunikation
7.2. Horizontales Generationenverständnis in Testamenten
7.3. Fehlende Individualität? – Fürstentestamente im Spiegel frühneuzeitlichen Individualitätsbegriffs
7.4. Fürstliche Testamente als Selbstzeugnisse
7.5. Fürstliche Testamente als Politische Testamente?
Der Versuch einer Gattungsdefinition
8. Schlussbetrachtung
Anhang: Auflistung der untersuchten Testamente mit Archivsignatur und Fundstellen zu Publikationen
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Quellen
Literatur
Personenindex
For the first time a comprehensive comparison of sources recording principality testaments between 1600 and 1800 is published.>