Richter | Spiegelungen: Paradigmatisches Erzählen in Wolframs Parzival | Buch | 978-3-11-030893-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 144, 325 Seiten, HC runder Rücken kaschiert, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 717 g

Reihe: ISSN

Richter

Spiegelungen: Paradigmatisches Erzählen in Wolframs Parzival

Buch, Deutsch, Band 144, 325 Seiten, HC runder Rücken kaschiert, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 717 g

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-030893-8
Verlag: De Gruyter


der Parzival Wolframs von Eschenbach, der etwa um 1210 entstanden ist, gehört nicht nur zu den am häufigsten rezipierten Texten der mittelhochdeutschen Literatur, sondern auch zu den komplexesten. Die Erzählung Wolframs konstituiert sich aus der Vorgeschichte um Parzivals Vater Gahmuret, der Gralssuche des Protagonisten Parzival, auf die er auszieht, nachdem er es auf der Gralsburg Munsalvæsche versäumt hat, dem von Gott verfluchten König Anfortas die erlösende Mitleidsfrage zu stellen, wie auch der Queste des Artusritters Gawan, dessen letztendliche Aufgabe in der Erlösung des verzauberten Schlosses Schastel Marveile besteht. Im Mittelpunkt der Dichtung steht der Gral, jenes ‚Wunderding‘ also, dessen literarische Genese bis heute rätselhaft ist, und das als textuelle Chiffre für Überfluss auf verschiedenen Bedeutungsebenen die Wolframsche Erzählung determiniert. Sie zeichnet sich dementsprechend in struktureller Hinsicht durch eine Häufung von Verflechtungen, Vernetzungen und sogar Spiegelungen ganzer Textpassagen aus, die sich netzartig über den gesamten Text legen. Diese Spiegelstrukturen stellen nicht nur Homogenität im Heterogenen her und lassen das vergleichbar werden, was sich auf den ersten Blick nicht unbedingt als vergleichbar präsentiert: Darüber hinaus resultieren sie in einer Überkomplexisierung des Sinnpotentials, welches der Text dem Rezipienten bereitstellt. Wolframs Erzählung bietet also eine Vielzahl von möglichen Bedeutungszusammenhängen, die durch die variierenden Wiederholungen in der Textstruktur einerseits erst ermöglicht, andererseits aber auch permanent wieder unterlaufen werden. Mit dem Ansatz zu einem ‚Erzählen im Paradigma‘ können eben jene Prozesse semantischer Überproduktion und gleichzeitiger Rücknahme von Bedeutungsstrukturen durch sich über Äquivalentsetzungen etablierende Wiederholungsmuster methodisch präzise gefasst werden. Entsprechend möchte die vorliegende Arbeit paradigmatische Strukturen in Wolframs Roman beschreiben und ihre destabilisierende Funktion im Hinblick auf kulturelle Bedeutungsmuster im Roman aufzeigen, um dann in einem zweiten Schritt einen Blick auf die strukturelle Konzeption des gesamten Romans wie auch seiner spezifischen Poetik werfen zu können.
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Julia Richter, Utrecht, Niederlande.

Julia Richter, Utrecht, Netherlands.


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