modern, dynamisch, spritzig, kreativ
Buch, Deutsch, 460 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 217 mm
ISBN: 978-3-944710-47-1
Verlag: JugendSchachVerlag
Möchten Sie sich mit modernem und dynamischem Schach beschäftigen?
Haben Sie Interesse an einem spritzigen und kreativen Gambit?
Dann sind Sie beim Morra- Gambit genau richtig!
Reinhold Ripperger stellt ein Repertoire über das Morra-Gambit aus der Sicht von Weiß vor. Großen Wert legt der Autor darauf, die taktischen und strategischen Motive ausführlich zu erklären und geht auch auf die speziellen psychologischen Momente im Verlauf einer Schachpartie ein, erläutert eine sinnvolle und zielgerichtete Denkweise am Schachbrett. Am Ende eines jeden Kapitels findet der Leser eine Zusammenfassung, in der die gespielte Variante bewertet wird und Empfehlungen gegeben werden.
Der erfahrene Schachtrainer und Sozialpädagoge Reinhold Ripperger wendet sich mit dem vorliegenden Buch auch an seine Trainerkollegen und gibt wieder wertvolle Hinweise und Tipps über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Er geht im Buch auf wichtige schachliche und psychologische Elemente, wie zum Beispiel die Überdeckung, Stellungstransformation, Fehlervermeidung, das Prinzip der zweiten Schwäche, die Stellungsbeurteilung, die Variantenberechnung oder die Ausarbeitung eines Planes ein.
Das Buch beinhaltet viel mehr als eine Arbeit über eine spezielle Eröffnung was es zu einer wertvollen Ergänzung jeder Schachbibliothek macht.
Weitere Infos & Material
Die Idee des vorliegenden Buches war zunächst ein Repertoire über das Morra-Gambit aus der Sicht des Anziehenden zu verfassen. Dabei sollte es nicht darum gehen, in Konkurrenz mit den Werken von Hannes Langrock und Marc Esserman zu treten, die sich an Spieler über ELO 2000 wenden.
Ich lege neben der Vermittlung der aktuellen Theorie das Hauptaugenmerk auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Trainer. Im modernen Schach sind Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel untrennbar miteinander verbunden. Aus diesem Grund gibt es im Buch ausschließlich komplette Partien. Ich halte nicht viel von Büchern, die nach dem 15. Zug verkünden, dass Weiß „etwas besser“ steht. Woher soll der Jugendspieler dann wissen wie er im Mittelspiel verfahren soll?
Stattdessen lege ich bei der Kommentierung größten Wert auf Textkommentare. Anhand von mehr als 200 Gewinnpartien für Weiß gehe ich speziell auf die einzelnen Varianten des Morra-Gambits ein. Dazu gibt es am Ende eines jeden Kapitels ein Fazit, in dem sowohl eine Bewertung der Variante als auch eine Empfehlung ausgesprochen wird. Zusätzlich erkläre ich wie man am Schachbrett richtig denkt, wie man eine Stellungsbeurteilung erstellt und daraus den logischen Plan ableitet. Themen wie Fehlervermeidung und Variantenberechnung nehmen einen bedeutenden Platz ein. Darüber hinaus stehen psychologische Aspekte im Verlauf der Partie immer wieder zur Debatte.
Strategie und Taktik
Beim Schachspiel steht man, wie bei jeder anderen Tätigkeit, bei der man die Freiheit der Entscheidung hat, ständig vor der Frage „Was ist zu tun?“ und „Wie ist es zu tun?“ Genau das ist die Definition der Begriffe Strategie und Taktik. Die Strategie sagt dir was zu tun ist (Plan) und die Taktik stellt die Mittel zur Verfügung, wie es erreicht wird.
Zwar ist das Ziel des Spiels - das Mattsetzen des Königs hinlänglich bekannt, aber wie ist es zu realisieren? Das Matt wird äußerst selten auf direktem Weg erreicht. Um gewinnen zu können, muß man zuerst einen Vorteil herausarbeiten. Wir werden erfahren von welcher Art ein solcher Vorteil sein kann. Häufig ist es der Materialvorteil. Wie wir in unseren Studien zum Morra-Gambit erfahren werden, kann aber auch aus der Beweglichkeit der Figuren oder einem Raumvorteil ein gewinnbringender Vorteil erwachsen.
Vor dem Matt sind also verschiedene Teilziele anzustreben, die wie einzelne Glieder in einer Kette notwendig sind, um das Hauptziel zu erreichen. Der hervorragende holländische Schachspieler Max Euwe (Weltmeister von 1935 bis 37) sagte: „Wer sich im Schach kein anderes Ziel stellt als das Mattsetzen des Gegners, der wird niemals ein guter Schachspieler. Es ist notwendig, die Aufgabe, den König matt zu setzen, in eine Reihe einfachere Teilschritte zu zerlegen um kleine positionelle Vorteile zu erlangen. Wer ein zu weites Ziel anstrebt, begeht ebenso einen schweren Fehler wie der, der ohne jedes Ziel spielt.“
In den beiden Kapiteln „Die wichtigsten Motive“ im ersten Teil und „Bauernformationen“ in Teil 2 werden wir uns ganz konkret mit Taktik und Strategie befassen.
Ein besonders wichtiger Schwerpunkt sind strategische Themen wie Überdeckung, das Prinzip der zweiten Schwäche, die Stellungstransformation und die Beweglichkeit der Figuren. Zusätzlich gehe ich auf die wichtigsten Elemente der Schachtaktik ein. In speziellen Abschnitten werden Motive erläutert, die dem Leser helfen sollen in seinen eigenen Partien den richtigen Plan zu finden.
Welche Spielweise soll der Trainer seinem Schützling empfehlen? Bevorzugt der ambitionierte Jugendspieler eher die ruhige positionelle Methode oder liebt er dynamische Stellungen. Auch solche schwierigen Fragen sind Gegenstand des vorliegenden Werkes.
Es ist mein Bestreben ohne erhobenen Zeigefinger Erfahrungen aus meiner 40jährigen Trainertätigkeit weiterzugeben.