Roggendorf | „Wie können wir leben /wenn wir lieben“ | Buch | 978-3-89693-479-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 13, 309 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 145 mm x 206 mm

Reihe: Studium Litterarum

Roggendorf

„Wie können wir leben /wenn wir lieben“

Zur Situierung von Kaspar Stielers Bellemperie
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-89693-479-6
Verlag: Weidler Buchverlag Berlin

Zur Situierung von Kaspar Stielers Bellemperie

Buch, Deutsch, Band 13, 309 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 145 mm x 206 mm

Reihe: Studium Litterarum

ISBN: 978-3-89693-479-6
Verlag: Weidler Buchverlag Berlin


Im umfangreichen Œvre Kaspar Stielers (1632-1707) bildet der Komplex seiner Dramen einen bedeutenden Teil. Bellemperie, sein einziges Trauerspiel, war bis heute nicht Gegenstand der Forschung. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Annäherung an einen Text, zu dem es bisher so gut wie keine Forschungsliteratur gab und der wohl singulär in seinem literarischen Umfeld steht. Dieses außergewöhnliche Drama, seine Figuren und die mit ihnen verbundenen Handlungen darzustellen und zu analysieren, ist Inhalt dieser Studie. Auf die genaue Betrachtung seiner Quelle – The Spanish Tragedy von Thomas Kyd (1558-1594) – wird dabei besonderer Wert gelegt. Die Vernetzung beider „Tragödien“ bzw. deren Interpretationen stellen ein Grundprinzip dieser Untersuchung dar. Der Text wurde hier im Sinne eines „close readings“ analysiert, um nach der Darstellung seines wörtlichen Inhalts, seine strukturellen Elemente, seine kulturellen Inhalte, seine Polaritäten, die Wechselbeziehungen seiner Teile, seine Strategien und seine Dynamik zu verstehen. Die Einzelergebnisse wurden dann in den verschiedenen, relevanten Diskursen verankert.
Beide Dramen entwerfen, vor dem Hintergrund der höfischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit, ein eindringliches Bild der Verknüpfung von gesellschaftlichen Ambitionen, Liebe und Tod, wobei sie die Strukturen des absolutistisch, ständisch organisierten Staates unterlaufen. Ziel beider Texte scheint es zu sein, diesen kollabieren zu lassen.
Beide Texte zeigen, daß soziale Mobilität, daß gesellschaftlicher Aufstieg bedeutende Themen sind. Doch in dem dargestellten sozialen Gefüge sind Veränderungen des gesellschaftlichen Standes nicht möglich. Vielmehr bildet deren Verhinderung eines der Schlüsselereignisse in beiden Dramen.
Die Texte zeigen auch, daß in den Charakteren der dramatischen Figuren, besonders in den weiblichen, bereits ein individuelles, subjektives, emotionales Erleben sichtbar wird. Die Frauenfiguren grenzen sich eindeutig von den für sie definierten Normen ab. Die Wahl ihrer Partner ist ein wesentliches Element ihrer Selbstbestimmung. Die Entscheidung der Frauen ist ausschlaggebend für den Verlauf der dramatischen Handlung. In Bellemperie kommt dies jedoch deutlicher zum Ausdruck, ja es scheint, als sei im ganzen Bellemperie eine Intensivierung der Kydschen Tragödie.

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