Buch, Deutsch, Band 1, 600 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 235 mm, Gewicht: 1219 g
Reihe: Rudolf Goldscheid - Werke
Buch, Deutsch, Band 1, 600 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 235 mm, Gewicht: 1219 g
Reihe: Rudolf Goldscheid - Werke
ISBN: 978-3-89019-741-8
Verlag: Profil Verlag
Die Substanz jeglicher Form von Vergesellschaftung war für ihn der Mensch, der, vermittelt über die von ihm geschaffenen Institutionen, zwar von ihnen tagesaktuell geprägt werde, sie aber zeitenübergreifend auch verändern könne. Schon deshalb, um Interventionsmöglichkeiten in ihrer Komplexität richtig einschätzen zu können, erschien ihm eine Soziologie ohne Berücksichtigung biologischer, ökonomischer und psychologischer Erkenntnisse als Unding.
Abgesehen von Ferdinand Tönnies (1855-1936), der ihm freundschaftlich verbunden war, ist kaum einer der frühen Soziologen in der Retrospektive so häufig missverstanden worden wie Rudolf Goldscheid. Die in Angriff genommene Werkausgabe, beginnend mit der umfangreichen Monographie „Zur Ethik des Gesamtwillens“ von 1902, stellt einen längst überfälligen Beitrag dar, nach wie vor bestehende Unkenntnisse zu beheben und immer wieder neu kolportierte Missverständnisse auszuräumen.