Rüsen / Fehr | Die Unruhe der Kultur - Potentiale des Utopischen | Buch | 978-3-934730-77-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 437 g

Rüsen / Fehr

Die Unruhe der Kultur - Potentiale des Utopischen

Buch, Deutsch, 360 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 222 mm, Gewicht: 437 g

ISBN: 978-3-934730-77-9
Verlag: Velbrück


Diesem Buch liegt die Absicht zugrunde, ein neues Verständnis der Eigenart und Funktion des Utopischen zu finden – nach dem sogenannten ›Ende der Utopie‹, das an der Epochenschwelle 1989 verkündet wurde.

Utopien als programmatische Handlungsanweisungen sind gescheitert und haben sich als höchst problematisch, letztlich in Terror mündend, herausgestellt. Die Frage ist aber, ob mit dieser negativen historischen Erfahrung von ›Realutopien‹ die Eigenart des Utopischen historisch schon hinreichend ausgemacht worden ist. Alles menschliche Handeln erfolgt in Orientierungen, und man wird in allen kulturellen Orientierungen immer auch Elemente des Überschwenglichen identifizieren. Überschwenglich in dem Sinne, daß die Absichten der Menschen über die gegebenen Umstände und Bedingungen ihres Handelns radikal hinausgehen und ein ganz Anderes von Welt und Mensch entworfen wird. Diese Überschwenglichkeit ist ein fundamentales und vermutlich anthropologisch universelles Element der Stimulation menschlicher Daseinsorientierung.

Es geht darum, das an dieser Überschwenglichkeit anzusprechen und auszulegen, was an ihr als spezifisch utopisch qualifiziert werden kann, sowie die Möglichkeit zu eruieren, utopisches Denken aus den Zwängen und Restriktionen der Handlungsanweisung oder des Realutopischen zu befreien und ihm eine Ursprünglichkeit wiederzugeben, mit der es auf neue Weise handlungsstimulierend wirken kann, ohne desaströs zu werden.
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Weitere Infos & Material


InhaltJörn RüsenEinleitungI. ESSAYSClaus OffeNach dem Ende der Utopien - 'Zivilgesellschaft' als Fortschrittsidee? Metamorphosen des utopischen DenkensHayden White Die Zukunft der Utopie in der Geschichte und die Zukunft der Geschichte in der Utopie Jan Philipp ReemtsmaKeine Lust will Ewigkeit. Das utopische Bewußtsein als objektive Grille betrachtetII. ZUKUNFT DURCH UTOPIE?VERHEISSUNG UND SCHRECKEN DES VISIONÄRENWilhelm VoßkampEinleitungDavid KettlerUtopie als EntdeckungsprozessInge Münz-KoenenUtopisches Denken in Zeiten der GlobalisierungRichard SaageVertragsdenken und Utopie nach dem Zusammenbruch des RealsozialismusLyman Tower SargentUtopische Literatur und die Schaffung nationaler und personaler IdentitätenIII. PRAGMATISMUS VERSUS FUNDAMENTALISMUS UND SONST NICHTS? VISIONÄRES IN POLITIK UND GESELLSCHAFTGregors ClaeysNach dem 'Fortschritt': Die Geschichte des politischen Denkens und die Schaffung einer grünen UtopieLuisa PasseriniDer Beitrag der Erinnerung zur Utopie Michael ThompsonKonkretisierte ZukunftsvisionenIV. REFUGIUM FÜR UTOPIEN?DAS MUSEUMBarbara Kirshenblatt-GimblettEinleitungMichael FehrKurze Beschreibung eines Museums, das ich mir wünscheDonald PreziosiHaunted by Things. Utopias and their consequencesV. AUSLAUFMODELL MENSCH? PHANTASIEN ÜBER DEN NEUEN MENSCHENMatthias KettnerEinleitungMicha BrumlikDie Republik der Cybizens - wie sich die Politik vom Menschen löst Detlef B. LinkeDer neue Mensch und die künstliche EthikEva M. Neumann-HeldVom 'alten' zum 'Neuen Menschen'? Ein Plädoyer für eine erweiterte PerspektiveVI. Erlösung durch Wissenschaft und Technik? Die Versprechen des FortschrittsPeter HennickeDas Beispiel EnergieClaus PiasUnruhe und Steuerung. Zum utopischen Potential der Kybernetik Nico StehrFragile Utopien


Michael Fehr, geb. 1949, von 1987 bis 2005 Direktor des Karl Ernst Osthaus-Museum der Stadt Hagen; 1998 Lehrbeauftragter für Museologie am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn.Jörn Rüsen, geb. 1938. Von April 1997 bis 2007 war er Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen und seit WS 1996/97 Lehrstuhlinhaber der Professur für Allgemeine Geschichte und Geschichtskultur an der Universität Witten/Herdecke.


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