Sands | Unsterblich, ledig, Vampir sucht ... | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 35, 409 Seiten

Reihe: Argeneau

Sands Unsterblich, ledig, Vampir sucht ...


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7363-1847-2
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 35, 409 Seiten

Reihe: Argeneau

ISBN: 978-3-7363-1847-2
Verlag: LYX.digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Auch Vampire müssen mal ausspannen!

Der unsterbliche Vollstrecker Valerian braucht dringend Entspannung, und Golf spielen ist für ihn die beste Wellnesskur. Natalie, die Besitzerin des Golf-Ressorts, hat es ihm sofort angetan - und scheint sich auch nicht zu wundern, dass er immer erst bei Sonnenuntergang loszieht. Aber sie hat offenbar schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, und so beschließt Valerian, ihr ganz altmodisch den Hof zu machen - spürt er doch, dass sie sich insgeheim auch zu ihm hingezogen fühlt. Als Natalie in Gefahr gerät, wird jedoch aus dem Spiel mit dem kleinen runden Ball eines um Leben und Tod ... und um ihre Herzen.

'Liebenswerte Charaktere, eine wunderschöne Love Story und jede Menge Spannung.' FRESH FICTION

Band 35 der ARGENEAU-Reihe



Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat viele zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie liest gerne Horror- und Liebesromane und findet, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft".

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Prolog


»Gibt’s was zu berichten?«

Valerian drehte sich überrascht um, als er diese Frage hörte. Verständnislos blickte er den Mann an, der durch das offene Fahrerfenster in den Van sah, den Valerian soeben geparkt hatte. Es war Garrett Mortimer, der Chef der nordamerikanischen Vollstrecker und somit auch sein Boss, der ihn fragend anschaute.

Valerian schüttelte den Kopf, sagte aber nichts, sondern warf zuerst seinem Partner Tybo auf dem Beifahrersitz einen Blick zu, der so viel besagte wie: »Was zum Teufel ist los?« Dann stellte er den Motor ab, tippte auf die Taste am Rückspiegel, damit sich das Garagentor hinter ihnen schloss. Beide lösten sie ihre Sicherheitsgurte und stiegen aus.

»Freut mich auch, dich zu sehen, Mortimer«, erwiderte Valerian schließlich, als er die Fahrertür des SUV zufallen ließ. »Nicht viel zu tun, wie?«

»Entweder das, oder seine liebste Sam ist sauer auf ihn und er geht ihr aus dem Weg«, warf Tybo ein, der um den Wagen herumkam und sich zu ihnen stellte.

»Zwischen meiner Frau und mir ist alles in Ordnung«, versicherte Mortimer mit einem gereizten Unterton. »Sie ist momentan bei Jo, um mit ihr zusammen irgendeine Überraschung für den Hochzeitstag von Alex und Cale vorzubereiten.«

»Dann bist du also hergekommen, um uns Hallo zu sagen, weil dir eigentlich langweilig ist?«, wollte Valerian amüsiert wissen.

Mortimer verzog den Mund, widersprach aber nicht, sondern fuhr fort: »Heute Abend kommt Lucian vorbei, und er wird wissen wollen, ob es hier in der Gegend momentan irgendwelche Vorgänge gibt. Also …« Wieder zog er die Augenbrauen hoch. »Gibt’s was zu berichten?«

»Nein, nichts«, beteuerte Valerian und ging zur Tür zwischen der Wagenhalle und dem restlichen Teil des Gebäudes. Das Gebäude war recht groß, da es Platz bot für mehrere Fahrzeuge sowie für ein Büro, eine Reihe von Arrestzellen und für einen Bereich, in dem die Wachhunde untergebracht waren. Doch das Büro und vor allem der dort befindliche Kühlschrank waren das, wohin es Valerian zog. »Es war draußen totenstill. Wieder mal.«

»Gut, gut. Totenstille ist eine gute Sache«, murmelte Mortimer, während er und Tybo ihm ins Büro folgten.

»Hmm, es herrscht schon Ruhe, seit Dr. D. sich vor vier Monaten an Thorne und Stephanie rangehängt hatte«, machte Valerian deutlich und ging schnurstracks zum Kühlschrank, um mehrere Blutbeutel herauszunehmen. Einen davon warf er Tybo zu, den anderen Mortimer, den dritten drückte er gegen seine Fangzähne, die gerade eben aus dem Oberkiefer zum Vorschein gekommen waren.

Fast hätte Valerian geseufzt, als das Blut in seinen Körper gezogen wurde und seine Anspannung allmählich nachließ. Es war eine lange Schicht gewesen, und er hatte dieses Blut wirklich dringend benötigt. Er und die beiden anderen Männer, die jetzt ebenfalls Blutkonserven tranken, waren das, was von Sterblichen üblicherweise als Vampire bezeichnet wurde. Sie selbst bevorzugten den Begriff Unsterbliche, denn im Unterschied zu Vampiren waren sie weder tot noch seelenlos, und sie lauerten auch nicht ihren sterblichen Nachbarn und Freunden auf, um deren Blut auszusaugen. Jedenfalls lief es heutzutage nicht mehr so … zumindest in der Regel. Es gab allerdings einige aus ihren Reihen, die sich dennoch direkt an der Quelle bedienten, aber die galten als Abtrünnige. Diese wurden von Vollstreckern, wie er und Tybo welche waren und die im Grunde genommen als Vampirpolizisten bezeichnet werden konnten, gejagt und vor ein Gericht gestellt.

»Es ist zu ruhig«, knurrte Mortimer ungehalten, nachdem er den geleerten Beutel in den Abfalleimer geworfen hatte. Als Valerian ihm daraufhin einen fragenden Blick zuwarf, erläuterte der Mann: »Es fühlt sich an wie die Ruhe vor dem Sturm.« Er verzog den Mund und fügte hinzu: »Ein Sturm, auf den ich mich gar nicht freue.«

Valerian dachte darüber nach, während er seinen Beutel austrank. Nachdem er ihn weggeworfen hatte, erkundigte er sich: »Gibt es irgendwas Spezielles, was dir solche Sorgen bereitet?«

»Der Sommer ist vorbei. Der Herbst fällt hier nur kurz aus, und dann werden wir auch schon Winter haben«, machte Mortimer ihm klar und schaute auf die Akte in seiner Hand.

Valerian war diese Akte bislang gar nicht aufgefallen, aber nun sah er interessiert hin und las auf dem Reiter den Begriff »Angel-Maker«. Er spürte, wie sich alles in ihm verkrampfte. »Du denkst, dass der Angel-Maker wieder zuschlägt, sobald Winter ist.«

Obwohl es nicht als Frage formuliert war, gab Mortimer zur Antwort: »Ja. Ich glaube, der Mistkerl wird sein Spiel so lange weitertreiben, bis wir ihm das Handwerk legen. Aus eigenem Antrieb wird er nicht aufhören.«

»Der Angel-Maker?« Tybo sah fragend zwischen den beiden hin und her, während er seinen leeren Blutbeutel in den Abfalleimer beförderte.

»So haben die Zeitungen den Abtrünnigen getauft, der letzten Winter mehrere Prostituierte getötet hat«, erläuterte Mortimer, legte die Aktenmappe auf den Tisch und schlug sie auf, um die darin enthaltenen Fotos ausgebreitet hinzulegen. Insgesamt waren es sechs Fotos, von denen jedes eine der toten Frauen zeigte. Äußerlich deckten sie ein breites Spektrum ab. Eine war eine zierliche kleine Blonde, die nächste eine füllige Brünette, eine andere wiederum war vollbusig und rothaarig. Der Angel-Maker schien auf keinen Typ festgelegt zu sein, womit die einzige Gemeinsamkeit zwischen all seinen Opfern die war, dass es sich bei allen um Prostituierte handelte. Keine hatte auch nur noch einen Tropfen Blut im Leib, und alle waren nackt auf verschneitem Boden abgelegt worden. Alle lagen sie auf dem Rücken und hielten die verschränkten Hände an die Brust gedrückt, und der Schnee wies die Konturen von Flügeln links und rechts des Leichnams auf. So wie es aussah, hatte der Täter sich auf die Erde gelegt, um einen Schnee-Engel zu schaffen und anschließend die toten Frauen dort zu platzieren.

Valerian vermutete, dass die Tageszeitungen in Toronto ihn deshalb als den Angel-Maker bezeichneten. Aber wahrscheinlich hatten auch die langen und ausschweifenden Briefe etwas damit zu tun, die der Mörder einer der Zeitungsreporterinnen geschickt hatte. In diesen Briefen hatte er sich darüber ausgelassen, dass er Huren in Engel verwandelte, um so ihre Seelen zu retten. So als würde er den Frauen einen Gefallen damit tun, dass er sie umbrachte, überlegte Valerian angewidert.

Seufzend ließ er den Blick noch einmal über die Fotos der Opfer wandern.

»Ich wusste nicht, dass die Zeitungen sich für ihn einen Namen ausgedacht haben«, merkte Tybo an, der immer noch die Fotos betrachtete. »Als ich letzten Winter abgereist bin, um meine Familie zu besuchen, hast du davon gesprochen, dass du jemanden losschicken wolltest, der bei den involvierten Polizisten und Journalisten die Erinnerungen an diese Morde löscht.«

»Habe ich auch. Eshe und Mirabeau sollten das erledigen«, antwortete Mortimer. »Aber noch bevor sie ihren Job erledigen konnten, hatte die Reporterin sich den Spitznamen bereits ausgedacht, und der Artikel war in Druck gegangen. Es gab also keinen Grund mehr, ihre Erinnerungen zu löschen. Allerdings haben sie das Gedächtnis der Polizisten und Journalisten so weit getrübt, dass sie nicht länger nach dem Täter suchen. Wir können keine Sterblichen gebrauchen, die uns bei unseren Ermittlungen im Weg stehen«, fügte er mürrisch hinzu. Dann schloss er die Akte wieder. »Der Angel-Maker hat seit dem letzten Schnee nicht mehr gemordet. Das war unmittelbar vor deiner Rückkehr im April, Tybo. Jetzt haben wir Ende September, und es hat seit fast sechs Monaten keinen Mord mehr gegeben. Jedenfalls ist uns nichts darüber bekannt«, ergänzte er nachdenklich.

»Meinst du, er ist umgezogen?«, wollte Tybo wissen. »Vielleicht weiter nördlich? Wo es häufiger schneit, damit er seinem Hobby frönen kann?«

»Nein«, erwiderte Valerian. »Mortimer lässt mich das einmal im Monat überprüfen, seit letztem April, als du noch im Urlaub warst. Es gibt weltweit keinerlei Berichte über ähnliche Vorfälle.« Er hielt kurz inne, ehe er seine eigene Meinung zu dem Thema kundtat: »Allerdings könnte es durchaus sein, dass er weiterhin mordet und die toten Frauen in einer Kühlkammer aufbewahrt, bis es wieder schneit und er sie nach seinem Gusto drapieren kann.«

Als Mortimer ihm daraufhin einen mahnenden Blick zuwarf, zuckte Valerian mit den Schultern und stellte klar: »Serienmörder hören für gewöhnlich nicht einfach auf zu morden. Die müssen quasi erst geschnappt werden, damit das ein Ende nimmt.«

»Ja.« Mortimer betrachtete missmutig die geschlossene Aktenmappe. »Vielleicht sollten wir überprüfen, ob seit seinem letzten Opfer irgendwo Prostituierte spurlos verschwunden sind.«

»Er könnte für den Sommer seine Vorgehensweise geändert haben«, gab Tybo zu bedenken. »Er tötet sie nach wie vor, aber er verzichtet notgedrungen auf die Sache mit den Engelsflügeln im Schnee.« Er legte die Stirn in Falten und fragte in die Runde: »Oder machen Serienmörder so etwas nicht?«

Valerian machte eine unschlüssige Geste. »Ich bin auf dem Gebiet kein Experte, aber ich habe mal in einem Artikel gelesen, dass Serienmörder unmoralisch und opportunistisch sind. So mögen sie zwar beispielsweise Brünette bevorzugen, aber wenn ihnen eine Blonde über den Weg läuft, die ein leichtes Opfer darstellt, dann tut die es auch.«

»Also könnten sie auch andere Gewohnheiten ändern, wenn die Umstände das erfordern«, folgerte Tybo nachdenklich.

»Das ist durchaus möglich«, räumte Valerian ein. »Aber es hat...


Sands, Lynsay
Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat viele zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie liest gerne Horror- und Liebesromane und findet, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft".

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat viele zeitgenössische und historische Romane verfasst. Sie liest gerne Horror- und Liebesromane und findet, dass ein wenig Humor "in allen Lebenslagen hilft".



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