Buch, Deutsch, 180 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 208 mm, Gewicht: 218 g
Buch, Deutsch, 180 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 208 mm, Gewicht: 218 g
ISBN: 978-3-933037-23-7
Verlag: Angelika Lenz Verlag
Der Autor versucht, den Zusammenhang von ethischem Verhalten und persönlicher Sinnfindung aufzuzeigen und damit die Problematik in einer pluralistischen Gesellschaft transparent zu machen. Einerseits bilden geschlossene religiös-weltanschauliche Systeme einen Geborgenheitsraum und eine Basis zur Begründung einer ideologiegemäßen Ethik; andererseits behindern sie aber die persönliche Selbstentfaltung. Religion und Ethik können keine Einbahnstraße sein, sondern bringen als dritte Dimension reflektierend die Bildung mit sich.
Es wird dabei besonders auf die ethischen Auswirkungen der Betrachtungsweise von Wissen und Bildung eingegangen. Ausgehend von dem Bildungsbegriff der Aufklärung und dem Bildungsproblem im Modernismusstreit, wird den ethischen Auswirkungen nachgegangen, die sich ergeben können, wenn Bildung nicht mehr als Wert an sich betrachtet wird, sondern sich in einem Macht- und Herrschaftswissen aufzulösen droht. Hierbei spielen, neben der bereits erwähnten soziologischen Einteilung Max Schelers, auch Auguste Comtes teleologische Betrachtungsweise eine Rolle, sowie der abschließende Hinweis auf Wissen und Bildung als Erkenntnisinteresse, wie es sich in der Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas darstellt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung 5
TEIL I
1. Reflexion des historischen Hintergrundes 9
1.1 Überlieferungen der Buchreligionen 9
1.1.1 Judentum 10
1.1.2 Christentum 12
1.1.3 Islam 14
1.2 Die Konstantinische Wende und die Zeit danach 17
1.2.1 Der Augustinismus 19
1.2.2 Peter Abaelards Konzeptualismus 21
1.2.3 Martin Luthers Prädestinationslehre 25
2. Strukturen der Religionsformen 29
2.1 Natur- und Offenbarungsreligionen 29
2.2 Mystik oder Theologie 34
2.3 Religion versus Weltanschauung 39
3. Klassische Religionen außerhalb Europas 45
3.1 Hinduismus 47
3.2 Taoismus 51
3.3 Konfuzianismus 53
3.4 Shintoismus 55
3.5 Buddhismus 57
4. Philosophische Theorien zur Ethik 66
4.1 Hedonismus: Epikur 67
4.2 Skeptizismus: Pyrrhon 71
4.3 Handeln aus Pflicht: Kant 74
4.4 Der Utilitarismus 78
4.5 Determinismus: Schopenhauer 82
4.6 Materiale Wert-Ethik 86
4.6.1 Max Scheler 87
4.6.2 Nicolai Hartmann 90
4.6.3 Hans Reiner 93
4.7 Pragmatismus 97
4.7.1 Jürgen Habermas 99
4.8 Stufenschema der Ethik- und Moralentwicklung 104
TEIL II
5. Religion und Ethik
in geschlossenen politischen Systemen 105
5.1 Theokratie und Fundamentalismus 105
5.2 Konfessioneller Religionsunterricht 107
6. Ethik und Religion
in Systemen, welche sich dem Pluralismus öffnen 110
6.1 Balancierte Trennung von Staat und Kirche in der
BRD: hessisches und brandenburgisches Modell 114
6.2 Ethik als Unterrichtsfach 119
6.3 Ambivalenz des Laizismus 128
6.4 Dostojevskijs ethischer Skeptizismus 133
7. Religion und Ethik in Alibifunktion 137
7.1 Anbetung des „Heiligen Rockes“
und die zweite Reformation 137
7.3 Reaktionen auf das Kruzifix-Urteil in Bayern 141
7.3 Peter Singer in der öffentlichen Diskussion 143
TEIL III
8. Ethik und Bildung 147
8.1 Der Bildungsbegriff der Aufklärung 148
8.2 Modernismus - Antimodernismus 153
8.3 Bildung als Wert an sich 158
9. Schlussbetrachtung 164
Anmerkungen 167
Literaturnachweis 175