Scheutz / Ehalt | Der Wiener Hof und die Stadt Wien im 20. Jahrhundert | Buch | 978-3-902416-30-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band XI, 192 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm

Reihe: Enzyklopädie des Wiener Wissens

Scheutz / Ehalt

Der Wiener Hof und die Stadt Wien im 20. Jahrhundert

Die Internalisierung eines Fremdkörpers

Buch, Deutsch, Band XI, 192 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 210 mm

Reihe: Enzyklopädie des Wiener Wissens

ISBN: 978-3-902416-30-8
Verlag: Bibliothek der Provinz


Das hungernde und mit Kriegsversehrten überschwemmte Wien der untergehenden Habsburgermonarchie distanzierte sich im Jahr 1918 vom Wiener Hof, der häufig fälschlich mit der Familie der Habsburger in eins gesetzt wurde. Das »Rote Wien« eroberte mit republikanischem Impetus höfisch besetzten Stadtraum, wie etwa den ehemaligen »Kaisergarten«, zurück. Allmählich zeichnete sich in der Ersten Republik vor dem Hintergrund politischer Veränderungen eine Neuinterpretation des Hofes ab, so in der Umgestaltung der höfisch dominierten Wiener Museumslandschaft.
Ganz anders das branding des Hofes gegen Ende des 20. Jahrhunderts, wo die Wiener Fremdenverkehrswerbung zunehmend auf die »Trägerrakete« Hof setzte. Museen rüsteten beispielsweise mit dem Präfix »Hof-« auf: Das »Staatsmobiliendepot« verwandelte sich in ein »Hofmobiliendepot«, eine »Hofjagd- und Rüst­kammer« entstand. Der im Jahr 1918 verdammte Wiener Hof geriet im Eigennarrativ der Wiener zum positiv besetzten Selbstbild. »Küss die Hand!«
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Ehalt, Hubert Christian
Hubert Christian Ehalt: geboren 1949 in Wien. Sozial-, Kultur- und Kunsthistoriker und historischer Anthropologe. Professor für Sozialgeschichte an der Universität Wien und für Kulturgeschichte an der Universität für angewandte Kunst Wien, Honorarprofessor an der Technischen Universität Wien.

Seit 1969 in der Erwachsenenbildungs- und Vermittlungsarbeit tätig – Vorträge, Konzeption und Leitung von Workshops, Seminaren und Tagungen, Exkursionen, intermediale Veranstaltungen, Führungen, Leitung von Kunstreisen, Sommerseminaren. Ab 1976 Fachgruppenleiter beim Verband Wiener Volksbildung. Gestaltung von Themen-Seminaren im „Haus Rif“ und in Strobl in Salzburg.

Von Dezember 1984 bis Oktober 2016 Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, in dieser Funktion verantwortlich für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in Wien, für die Förderung des Wissenschaftsstandortes Wien, für den Wissenstransfer zwischen der Stadt Wien und den neun in Wien situierten Universitäten, den Fachhochschulen und den Forschungsgesellschaften sowie für die Verbindung wissenschaftlicher und urbaner Öffentlichkeit. Ab 1986 Leitung von Vorträgen, Tagesseminaren und Workshops im Rahmen der Verwaltungsakademie der Stadt Wien, 1988 Gründung der „Stadtwerkstatt“ der Verwaltungsakademie der Stadt Wien zur Vernetzung von in der Wissenschaft und in der Verwaltung generiertem Wissen zu Themen aus dem Bereich der Gesellschafts- und Stadtentwicklung und zum Verhältnis von Stadtentwicklung und Stadtplanung. Ab 1986 Konzeption, Gründung, Planung und Moderation der „Wiener Vierteltouren“ – ein Veranstaltungsprojekt der Stadt Wien zur historisch-ethnographisch-literarischen Erkundung Wiens gegen den Strich der Mythen und Klischees. Seit Frühjahr 1987 Initiator und Planer der Wiener Vorlesungen, des Dialogforums der Stadt Wien.

Bis Oktober 2016 Generalsekretär und Vorstandsmitglied von fünf städtischen Wissenschaftsförderungsfonds – Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Wirtschaftsuniversität Wien, Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie, Fonds der Stadt Wien für innovative interdisziplinäre Krebsforschung, Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Universität für Bodenkultur Wien. 2002 bis 2016 Kuratoriumsmitglied des Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF). Präsident der Gesellschaft der Freunde und Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Leiter des Instituts für historische Anthropologie.

Scheutz, Martin
Martin Scheutz: geboren 1967 in Bad Aussee (Steiermark), Studium der Geschichte und der deutschen Philologie (Lehramt), 1993 Abschluss des Studiums mit einer ­Arbeit zu einem Freistädter Schatzgräberprozess, 1995 Abschluss des Doktorats zu Gerichtsakten des Landgerichtes Gaming-Scheibbs (Niederösterreich) in der Frühen Neuzeit, 1989–1992 Ausbildungslehrgang am Institut für Österreichische Geschichts­forschung, seit 1996 am Institut für Geschichte der Universität Wien und am Institut für Österreichische Geschichtsforschung tätig, Habilitation 2001.
Rund 100 Aufsätze zur Stadtgeschichte, Historischen Kriminalitätsforschung, zu Selbst­zeugnissen in der Neuzeit und zum Wiener Hof, Herausgabe von 25 Bänden zur Geschichte der Neuzeit.
Mitherausgeber der »Wiener Zeitschrift zur Geschichte der Neuzeit«, Redaktionsmitglied der »Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung«, Vorstandsmitglied des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, Ausschussmitglied des Vereins für Niederösterreichische Landeskunde, Mitglied des Österreichischen Arbeitskreises für Österreichische Stadtgeschichtsforschung.


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