Schmid | Die Trump-Soap | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 1025 Seiten

Schmid Die Trump-Soap

Staffel 1: Das Wahljahr '24 - Eine wirre Geschichte von Geld, Gier, Sex, Macht, Dummheit und Arroganz
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8190-4404-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel 1: Das Wahljahr '24 - Eine wirre Geschichte von Geld, Gier, Sex, Macht, Dummheit und Arroganz

E-Book, Deutsch, 1025 Seiten

ISBN: 978-3-8190-4404-5
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die US-Wahl 2024: Der ultimative Führer durch das Wahljahr 2024 ... und den Anfang vom Ende Das Buch von einem, der auszog, sich eine Meinung zu bilden und sich in den täglichen Irrungen und Wirrungen einer wahrhaftigen Trump-Soap verlor. Macht, Gier, Geld, Sex & Rache - vergessen Sie Dallas & den Denver Clan, vergessen Sie, was Sie bislang unter Reality-TV verstanden, die Trump-Soap sprengt alle Formen der Unterhaltung: ab Januar 2025 werden wir alle darin eine Rolle spielen. Was amazon für unseren Einzelhandel war, wird die zweite Regierung Trump für unsere politische Landschaft sein. Sein Schattenvize Elon Musk macht es uns bereits vor. Amerika hat einen Psychopathen zum Präsidenten gemacht, dessen erstes Ziel es sein wird, den ganzen Staat zum Instrument in der Hand des Präsidenten zu machen. Man sollte endllich aufhören, sich über den Mann lustig zu machen und ihn als die Gefahr für diesen Planeten erkennen, die er darstellt. Nehmen wir den Mann endlich ernst!

Übersetzer und Autor
Schmid Die Trump-Soap jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


… ein Schlusswort vorweg

Die Amerikaner haben ihren Präsidenten gewählt und sich dabei buchstäblich für den »Kriminellen« entschieden und die Staatsanwältin verschmäht. Nicht unbedingt wider Erwarten, aber mit einer – außer von Trump selbst – kaum erwarteten Mehrheit. Welche Lehren lassen sich daraus ziehen? Nun, zunächst einmal die, dass all die hochdotierten Auguren durchaus seriöser und aufrichtig bemühter Medien nicht gescheiter waren als mein Bauch. Wobei ich gestehen muss, dass mich Professor Allan Lichtmans durchaus wissenschaftlich erarbeitete und bislang bewährte »13 Schlüssel zum Weißen Haus«7 tatsächlich zum Glauben, wenn schon nicht an einen Sieg der Demokraten, so doch an ein Fotofinish verführten. Womit ich nicht allein war. Ich werde aber künftig lieber wieder auf meinen Bauch vertrauen.

Was denn auch schon mit der zweiten Lehre zu tun hat, die sich aus dieser Wahl ziehen lässt. Die Amerikaner haben mit dem Bauch gewählt. Und das in doppeltem Sinne. Im wörtlichen Sinne stellten sie den Preis für Bacon & Eggs über irgendwelche hehren Vorstellungen von Demokratie. Weniger wörtlich genommen, folgten sie ihrem Bauch, insofern sie Empathie empfanden mit ihrem von der »radikalen Linken« als empathielos geschmähten Führer. Was nicht schwer fällt, wenn man sich ständig von einer »überheblichen linken Elite« als dumm, zurückgeblieben und blind einem abgefeimten soziopathischen Hochstapler ergeben abgetan sieht. Wir sollten verstehen, dass Harris’ von uns meist beschmunzelte Spitzen gegen den Mann seine Schar nur umso fester zusammenschweißen musste. Dass seine Wahlveranstaltungen zunehmend schlecht besucht waren, wie es hieß, lag einfach daran, dass der harte Kern seiner Anhänger ohnehin weiß, wofür er steht, und für diesen nie ein anderer Kandidat in Frage kam. Mit Arroganz gegenüber offenbar bemitleidenswerten dummen Trump-Anhängern Politik zu machen, ist nicht viel besser, als Trumps Methode, Zwiespalt, Hass und Angst vor dem anderen zu sähen. Nicht nur ist sie weniger wirksam, sie muss wohl letztlich, so die Lehre daraus, nach hinten losgehen.

Eine der ganz großen Fragen ist, wieso auf der linken Seite niemand verstanden hat, dass man Trump mit Spott und Anwürfen nichts anhaben kann. Der Mann hat privat wie politisch alles getan, was dem Normalsterblichen Anstand, Einfühlungsvermögen, Vernunft oder was auch immer verbieten würden, von der Haftstrafe ganz zu schweigen. Der Mann ist ein Fabelwesen, ein Zentaur, ein Basilisk, ein Leviathan – Rabelais könnte ihn erfunden haben. Aber die Amerikaner wollen dieses Fabeltier nun mal als Staatsoberhaupt, weil es ihnen Hoffnung gegeben hat.

Wir könnten vielleicht auch sagen, dass die Amerikaner sich, sehr wohl demokratisch, ihre Vorstellung von Demokratie zurückgeholt haben, eine Demokratie, in der sie, die kleinen Leute, die nichts weiter wollen, als einer sinnvollen, sprich existenztragenden Arbeit nachzugehen, sich mit der Wahl Donald Trumps tatsächlich die Stimme zurückzuholen meinten, die ihnen in jahrzehntelanger wirtschaftlich neoliberaler marktfreundlicher Globalisierungspolitik abhandengekommen war. Und dann hoffen sie wohl auch, mit ihrer wiedergewonnenen Stimme dem gefühlten Zerfall der Gemeinschaft, der Zerschlissenheit des sozialen Gefüges entgegenzuwirken. Man sehnt sich danach, wieder Boden unter den Füßen zu spüren, einen Boden, auf dem sich stolz, gemeinsam und solidarisch stehen, streben und leben lässt.

Trump, so eine Variation dieser Ansicht, hat seinen Wählern sowohl eine Erklärung – sprich einen Schuldigen – als auch eine Lösung für ihre Misere gegeben. So fragwürdig diese Erklärung nebst Lösung auch sein mag, seine Wähler fühlten sich von ihm nicht als die urigen Witzfiguren abgefertigt, als die sie sich von demokratischen Politikern und deren Medien abgetan sahen. Ihrer Ansicht nach haben die Demokraten sich nie die Mühe gemacht, auf ihr Leben und ihre Probleme einzugehen. Das mag nicht ganz zutreffen, aber es kam bei der Kommunikation wohl nicht ganz durch. Selbst Bidens Auftritt bei einem Streik der Autoarbeiter kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Demokraten eben nicht mehr die Arbeiterpartei des New Deal, sondern längst die Partei des Establishments, der Intellektuellen, der bessergestellten Elite mit College-Abschluss sind – anders gesagt, die Partei der Überheblichen, die Partei des den Trump-Wählern verhassten Systems. Dieses hat sie ihrer Ansicht nach im Stich gelassen: Allen schönen Versprechungen Amerikas zum Trotz, es durch Arbeit zu etwas bringen zu können, reißen sie sich beide Beine aus, nur um – auf der Stelle tretend – über die Runden zu kommen. Und das Establishment, das ihnen mit Welthandelsabkommen den Boden unter den Füßen weggezogen hat, sagt ihnen, sie seien an ihrer Misere selbst schuld. Wären sie doch aufs College gegangen! Wie beleidigend muss das rüberkommen? Null Respekt vor unserer Hände Arbeit! Wenn sie überhaupt Arbeit haben, wo ihre Fabrik womöglich längst in China gelandet ist.

Man macht sich große Sorgen um die Inflation, und die Leute verstehen nicht, dass es sich bei der Inflation nach der Pandemie um ein weltweites Phänomen handelte. Die Leute möchten keine Inflation, Inflation war immer wieder ein Präsidentenkiller, die ganze amerikanische Geschichte über, und ich denke wir konnten bei dieser Wahl das Resultat von alledem sehen.

– Geoffrey Kabaservice8

Bei Trump meinen sie den Respekt gefunden zu haben, der ihnen als Salz der Erde zusteht. Ob der Mann von seiner psychischen Konstitution her überhaupt jemanden respektieren kann außer sich selbst, ist fraglich. Aber sie sehen das anders. Sie projizieren all die Eigenschaften auf Trump, die sie sich von einem Führer wünschen. Dass er der Kopf einer Gruppe steinreicher Oligarchen ist, deren maßlose Gier letztlich für ihr Schlamassel verantwortlich ist, scheint sie dabei nicht zu stören. Der Staat und sein System funktionieren für sie nicht. Die Demokraten haben versprochen, da ein bisschen dran zu schrauben, aber was sollte ihnen das bringen? Was kaputt ist, das ist kaputt. Und Trump hat kein Hehl aus diesem Umstand gemacht: Das System ist kaputt, da muss ein neues her. Amerika braucht ein hartes Reset.

Und ein weiterer Grund für die Wahlniederlage der Demokraten – das sollten sich hierzulande vor allem die hinter die Ohren schreiben, die meinen, sie könnten mit dem Gendern, einer Art linguistischen Krankengymnastik, einige Hunderttausend Jahre menschlicher Entwicklungsgeschichte exorzieren – ist wohl der, dass einen das Theater um 21+ Geschlechter eher irritiert als interessiert, wenn einem existentiell das Wasser bis zum Hals steht. Erstaunlicherweise erwies sich noch nicht einmal das Thema »Abtreibung« als so ausschlaggebend wie bei der Linken angenommen.

Natürlich drängt sich allen, die Trumps Wiederwahl befürchtet haben, der Gedanke auf, ob die Amerikaner diesem Fabelwesen nun Tag für Tag Opfer vor seine Höhle schleppen müssen, ohne je etwas dafür zu bekommen. Der Raubbau an eben der Bürokratie, die bislang für sie da war, hat ja sofort nach der Wahl begonnen. Immerhin haben nicht nur die fleißigen, aber darbenden kleinen Leute den Mann gewählt, sondern auch die mit dem großen Geld. Und die werden schon dafür sorgen, dass die Mittel, die ihre Steuererleichterungen finanzieren sollen, irgendwo eingespart werden. Meinen Sie etwa, Elon Musk wird einen Teil seiner fetten Staatsaufträge abgeben? Das Fabeltier möchte Diktator werden und formiert – wie sein vermeintlicher Spezi Putin – eine Riege von Oligarchen um sich. Es wird eine fette Zeit für die Kleptokratie. Überlegen Sie nur mal: Bereits am Tag nach der Wahl waren die zehn reichsten Leute der Welt um 64 Milliarden Dollar reicher geworden, und das noch vor den versprochenen Steuererleichterungen. Dem Rest der Amerikaner dagegen steht womöglich die Zeche für die versprochene Deportationsorgie ins Haus – geschätzte 88 Milliarden Dollar pro Million Illegaler und Jahr.9

Und die andere Seite wird zusehen und warten müssen, bis Trump das Land, das Klima und damit womöglich die ganze Welt gegen die Wand fährt wie seine Casinos. Aber selbst das ist nur die Annahme eines seit jeher »rot« wählenden Autors. Tatsache freilich ist, dass Trump, während dieser Autor letzte Hand an dieses Buch legt, bereits den Staat zu zerlegen und die Reste davon in die Hände von blutigen Amateuren zu geben beginnt, die sich einzig durch ihre Treue ihm gegenüber qualifizieren. Und wieder geht ein erstauntes Raunen durch die Reihen der Linken in den USA ob des Tempos, mit dem das jetzt schon – drei Monate vor der Amtsübergabe! – vonstattengeht.10 Fast möchte man sagen, wenn sich die ersten Journalisten als Landesverräter verfolgt sehen, wird man sich wieder fragen: Was, jetzt schon? Noch immer scheint das Phänomen Donald Trump niemandem so recht in den Kopf zu wollen. Trump beherrscht die Medien, als gäbe es die Regierung Biden/Harris bereits nicht mehr. Womöglich sind die Entscheidungen hinsichtlich seines Kabinetts deshalb so extrem, weil sich damit Schlagzeilen machen lassen; womöglich will er damit aber auch künftig auszuschaltende Gegner aus der Deckung locken.11

Es nimmt sich auf den ersten Blick merkwürdig aus, dass die ehemaligen Köpfe der republikanischen Partei sich heute als lediglich nominelle Republikaner stigmatisiert sehen … Ich denke, dass die Gemäßigten … Republikaner im Stil Dwight Eisenhowers waren, die an die Legitimität der durch den New Deal geschaffenen Ordnung glaubten … Reagan läutete dann die so genannte neoliberale Ära ein, auf die dann sogar die Demokraten einschwenkten … Bill...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.