Buch, Deutsch, Band Band 035, 245 Seiten, Format (B × H): 147 mm x 210 mm, Gewicht: 18 g
Theorie und Praxis biographischer Studien bei Johann Gustav Droysen
Buch, Deutsch, Band Band 035, 245 Seiten, Format (B × H): 147 mm x 210 mm, Gewicht: 18 g
Reihe: Beiträge zur Geschichtskultur
ISBN: 978-3-412-20704-5
Verlag: Böhlau
Die mit dem Karl H. Ditze-Preis 2010 ausgezeichnete Studie thematisiert umfassend die biographische Theorie und Praxis Droysens, als einem der wichtigsten Protagonisten geschichtswissenschaftlicher Biographik im 19. Jahrhundert. Gleichzeitig stellt sie am konkreten Beispiel die virulente These in Frage, dass biographische Studien immer auf ein Individuum abzielen. Sie bezieht dafür nicht nur selten beachtete Quellen, sondern auch erstmals ausgewertete Archivalien ein. Die Untersuchung erweitert die bislang vorliegende Droysen-Forschung daneben um Methodenaspekte der aktuellen Geschichtswissenschaft, indem sie einerseits die Analysekategorien race, class und gender zentral berücksichtigt und andererseits eine Bildanalyse des von Eduard Bendemann geschaffenen Porträts Droysens für die biographietheoretische Interpretation nutzbar macht.
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Weitere Infos & Material
I. EINLEITUNG: ›BIOGRAPHIE‹ ALS PROBLEM.
1. Gegenstand, Aufbau und Arbeitsgrundlagen
2. Ad personam? Struktur und Kritik des Forschungsstandes
II.WERKMEISTER UND IDEE ALS BIOGRAPHIOLOGISCHE POLE
1. Gegenstand und Formen der Geschichtsschreibung
a. Bendemanns Visualisierungen biographischer Studien
b. Exkurs 1: Universalhistorie und ihr Appendix im späten 18. Jahrhundert
2. Wirkungsmacht und Individuum
a. Anleihen an Hegels weltgeschichtlichen Individuen
b. Widersprüche des ›nur biographischen Maßes‹
c. Race-, class- und gender-Konstellationen
3. Zwischenergebnis: Definitionen von ›Biographie‹
III. BIOGRAPHISCHE PRAXIS ALS ›SYMBIOSE VONWISSENSCHAFT UND POLITIK‹
1. Exkurs 2: ›Cum ira et studio‹. Aspekte kleindeutscher Historiographie
2. Idealistische Biographik. Alexander der Große als welthistorische Chiffre
a. Einleitung zum und Perspektivierung auf den Historismus
b. Alexander – ›Die Geschichte hat nichts Aehnliches aufzuweisen‹
c. Differenzen in der Kontinuität. Zur Neuauflage 1877
3. Politische Biographik. Yorck von Wartenburg als Personalisierung Preußens
a. Preußens Heldentum in drei Bänden
b. Yorck als Nicht-Werkmeister
c. Zur politischen Funktionalität des ›York von Wartenburg‹
IV. RESÜMEE: PRINZIPIEN DER ENTINDIVIDUALISIERUNG
1. Merkmale biographischer Studien im Verhältnis von Theorie und Praxis
2. Biographische Entindividualisierung: Defokussierte Individuen.
3. Ausblick: Droysens Position als Gegenmodell aktueller Biographik
V. DANKSAGUNG
VI. ANHANG
1. Übersicht zum Auflagenverlauf
2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
3. Quellen- und Literaturverzeichnis
a. Archivalien
b. Publizierte Quellen
c. Forschungsliteratur
4. Abbildungsnachweise
VII. PERSONENREGISTER