Schröder | Zivilrechtskultur der DDR. | Buch | 978-3-428-09742-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 2/1, 585 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 800 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

Schröder

Zivilrechtskultur der DDR.

Band 1.

Buch, Deutsch, Band 2/1, 585 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 800 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

ISBN: 978-3-428-09742-5
Verlag: Duncker & Humblot


Der vorliegende Band entstand im Kontext des DFG-geförderten Forschungsprojekts "Zivilrechtskultur in der DDR".

Die Lösung von Konflikten ist in jeder Gesellschaft, auch in einer modernen - moderaten Diktatur wie der DDR, eng mit Traditionen, Wertvorstellungen und politischen Vorgaben verbunden. Handelte es sich um das Zivilrecht einer Diktatur, eines totalitären Staates oder eines Doppelstaates? Oder war es ganz einfach das qualitativ etwas andere sozialistische Recht, das von politischen Materien abgesehen, die Funktionen erfüllte, die der Justiz in einem modernen Staat beigemessen werden. War es ein Recht, das den Bedürfnissen einer zunehmend entdifferenzierten Gesellschaft offenbar genügte?

Gab es eine "Normalität" von Konflikten und ihrer Lösungen in der DDR? War das - politische - Strafrecht böse, aber das Zivilrecht eine Insel der Reinheit? Wirkte sich die Ideologie in der Zivilrechtspraxis aus? Aufzeigen kann man deren Wirkung bei der Erziehungsfunktion des gesamten Rechts. Statistik genügt nicht, eine genaue Betrachtung des Umfelds war erforderlich.

Der vorliegende Band 1, der demnächst erscheinende Band 2 sowie der Tagungsband "Normalität oder Herrschaft" haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Rahmenbedingungen der Justiz in der DDR darzustellen. Sie wollen klären, wo das Personal der Gerechtigkeit herkam, wie der Rechtsstab sich rekrutierte und beeinflußt wurde, wie sich das Zivilrecht innerhalb und außerhalb von Gerichtsverfahren verwirklichte, welche Vorstellung von Konflikten der Prozeßtheorie und -praxis der DDR zugrundelag. So sollte beispielsweise durch das Eingabenwesen, das Gnade statt Recht gewährte, ein Teil des zivilrechtlichen Konfliktpotentials außergerichtlich beigelegt werden.

Dabei werden auch - wiewohl wenig hervorgehoben - die Gefahren des DDR-Zivilrechts und ihres Prozesses deutlich: Eingriffe des Staates in Recht und Prozeß waren jederzeit möglich. Die freiheitsbewahrende Funktion des Rechts, ihr Kernbereich, war unterentwickelt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Inhalt: R. Schröder, Einleitung - F. Bär, Die Berliner Justiz in der Besatzungszeit am Beispiel der Ziviljustiz am Amtsgericht Berlin-Mitte im Jahre 1948 - R. Schröder, Zivilprozeß in der DDR: Vorurteil und Realität - B. Hoefs, Kaderpolitik des Ministeriums der Justiz 1945-60 - U. Müller, Laienrechtsprechung durch Schöffen - U. Löffler, Eingaben im Bereich des Zivilrechts - J. Krug, Das zivilrechtliche Wirken der Schiedskommissionen - Konzept und Ergebnisse - C. Janssen, Steuerung des Bürgerverhaltens durch richterliche Rechtsauskünfte - T. Reich, Die Entwicklung der Rechtsanwaltschaft in der DDR - H.-P. Haferkamp, Die Mitwirkung des Staatsanwalts im Zivilverfahren der DDR - J. Skrobotz, Das Staatliche Notariat der DDR - Hüter der sozialistischen Moral - U. Dahlmann, Konflikte in der DDR-Zivilrechtstheorie - T. Kilian, Die Erforschung der Ursachen von Zivilrechtskonflikten in der DDR - Hinweise zu Entstehung und Umgang mit Konflikten - B. A. Braczyk, (Selbst-)Erziehung der Gesellschaft. Der "neue Arbeitsstil" im Zivilverfahren der DDR ab 1958


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