Scott | Star Trek - Deep Space Nine: Der Pirat | E-Book | sack.de
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Scott Star Trek - Deep Space Nine: Der Pirat

Roman

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ISBN: 978-3-641-11657-6
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das machen die Cardassianer mit Piraten
Auf Deep Space Nine trifft der Notruf eines Frachters ein, der von Piraten überfallen wird. Dr. Bashir und Major Kira eilen zur Hilfe, finden aber nur noch das Wrack des Raumers vor. Das Piratenschiff verfügt nicht nur über enorme Feuerkraft, sondern auch über eine Tranvorrichtung. Da auch cardassianische Schiffe überfallen wurden, schaltet sich Gul Dukat ein und schickt, ohne Rücksicht auf Diplomatie, einen Flottenverband, der das Piratenschiff um jeden Preis vernichten soll - auch dann noch, als zwei von Siskos Crew-Mitgliedern in die Hände der Piraten fallen.
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Kapitel 1
  Commander Benjamin Sisko starrte mit einiger Verwunderung auf den Bericht, den der Bildschirm seines Schreibtisches ihm anzeigte. Er war sich nicht sicher, ob er diese speziellen cardassianischen Schriftzeichen schon jemals zuvor gesehen hatte. Oder diente die entsprechende Leiste lediglich dekorativen Zwecken? Die Botschaft seiner eigenen Software war eindeutig, aber er konnte sich nicht erinnern, jemals eine ähnliche Mitteilung erhalten zu haben, seit man ihm das Kommando über Deep Space Nine anvertraut hatte. Sein Terminplan für die nächsten vier Stunden bis zum Ende seiner Schicht war völlig leer. Er wog seine Möglichkeiten ab, dachte an Baseball, an ein nachmittägliches Spiel in der Holokammer, und erhob sich dann aus seinem Sessel. Er ging zur Tür seines Büros und blickte hinaus, während er im Kopf bereits den Wortlaut seines Ersuchens an Dax formulierte. Sie würde sein Bedürfnis nach einer kleinen Pause verstehen; er wollte außerplanmäßig etwas Zeit mit Jake verbringen, um ihn vielleicht eine Weile von diesem verdammten Nog fernzuhalten. Doch dann blieb er unvermittelt stehen, als er auf die Zentrale hinabblickte. Bis auf einen bajoranischen Techniker, der an der technischen Station arbeitete, war der Raum völlig verlassen. Siskos Stirn legte sich plötzlich in tiefe Falten. Wenn er sich nicht täuschte, arbeitete der Bajoraner nicht einmal, denn auf seinem Bildschirm war ein Spiel zu erkennen, offenbar eins von Quarks Geschicklichkeitsspielen. Weder Dax noch O'Brien waren irgendwo zu sehen. Siskos Stirn war immer noch gerunzelt, als er die kurze Treppe zur Zentrale hinunterstieg. Der bajoranische Techniker hörte seine Schritte und drehte sich hastig um, während er mit der anderen Hand an den Kontrollen herumfingerte, um das Spiel abzubrechen. Sisko holte Luft, um den Bajoraner auf seinen Fehler aufmerksam zu machen. Man vertrieb sich nicht die Zeit mit Computerspielen, jedenfalls nicht solange Sisko Dienst hatte. Doch dann erreichte plötzlich der Turbolift die Zentrale, und der wissenschaftliche Offizier trat heraus. Sisko sah das spontane Lächeln, das sich auf dem Gesicht von Jadzia Dax bildete, als sie erkannte, was geschehen war, und es gefiel ihm überhaupt nicht. »Wo zum Teufel sind meine Leute?«, fragte er. »Chief O'Brien hilft auf der Promenade an den Umbauten im Geschäft des Schneiders Garak, Major Kira führt ein paar bajoranische Besucher durch die Station, und ich …« Dax' Lächeln wurde noch freundlicher und verschwörerischer. »Ich habe geschwänzt, Benjamin. Ich bekenne mich schuldig. Ich habe Computerzeit für ein bestimmtes Projekt in Anspruch genommen und mich gerade vergewissert, wie die Arbeit vorangeht.« Sie klang überhaupt nicht schuldbewusst. Sisko seufzte und gestand sich ein, dass er hauptsächlich deswegen verärgert war, weil seine Leute ihm zuvorgekommen waren. Trotzdem sollte eine Raumstation nicht auf diese Weise betrieben werden – und wenn er selbst schon drauf und dran gewesen war, einer Versuchung nachzugeben, dann war es definitiv an der Zeit, für frischen Wind zu sorgen. »Ich glaube, wir müssen miteinander reden, Dax«, sagte er und drehte sich um. Dax folgte ihm, immer noch mit einem leichten Lächeln, als er die Stufen zum Büro hinaufging. Sisko nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und wartete, bis Dax sich ihm gegenüber gesetzt hatte. »Wir werden nachlässig«, sagte er und sah, wie Dax noch breiter lächelte. »Ich glaube nicht, dass darin das eigentliche Problem liegt, Benjamin«, antwortete die Trill. »Oder dass es überhaupt ein Problem gibt. Die Tatsache, dass wir es endlich geschafft haben, die Station einigermaßen den Starfleet-Standards entsprechend zu betreiben, scheint mir eher ein Anlass für eine Feier zu sein.« »Dem stimme ich zu«, sagte Sisko. »Zumindest im Prinzip. Aber es gefällt mir ganz und gar nicht, wenn ich mein Büro verlasse und die Zentrale menschenleer vorfinde. Beziehungsweise wenn der einzige noch diensthabende Techniker sich die Zeit mit Computerspielen vertreibt.« Dax sah ihn ruhig an. In ihren schwarzen Augen stand ein nur allzu vertrauter Ausdruck, und einen Moment lang glaubte Sisko, den Geist des früheren Wirtskörpers zu sehen, der durch die Maske von Dax' Gesicht blickte. In Momenten wie diesen verstand er – nicht nur intellektuell, sondern auch emotional –, dass Dax wirklich dreihundert Jahre alt und ein Alien war. Und gleichzeitig ein guter und aufrichtiger Freund. »Ach ja, ich bin vermutlich auch deswegen verärgert, weil ich mir selbst gerne den Nachmittag freigenommen hätte.« »Ich kann für dich einspringen, Benjamin«, sagte Dax. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich nicht, aber Sisko glaubte einen verständnisvollen Tonfall in ihrer Stimme zu hören. Sisko zögerte, das Angebot anzunehmen. Es war schon sehr lange her, zu lange, seit er das letzte Mal das Gefühl gehabt hatte, die Dinge seien ausreichend unter Kontrolle, um sich sogar einen außerplanmäßigen Urlaub leisten zu können. Doch dann schüttelte er den Kopf, ohne sein Bedauern zu verbergen. »Ich weiß. Und ich weiß das Angebot zu schätzen. Aber es gibt noch ein paar Dinge, um die ich mich kümmern muss.« »Zum Beispiel?« »Die bajoranische Delegation«, antwortete Sisko prompt. »Und ich würde gerne nachsehen, wie weit O'Brien dem Reparaturplan voraus ist. Und …« Ein plötzliches Lächeln hellte sein eher düsteres Gesicht auf. »Und ich möchte eine Mitteilung an das gesamte Stationspersonal verfassen, um jeden an die Vorschriften zu erinnern, die befolgt werden müssen, wenn jemand seinen Posten verlässt. So geht es nicht weiter, Dax. Wir können es uns nicht erlauben, unvorsichtig zu werden.« »Ich bin derselben Ansicht, Benjamin.« Dax neigte ihren Kopf zur Seite, so dass die Sprenkelung ihrer Schläfe knapp unter dem Haaransatz plötzlich im vollen Licht der Bürobeleuchtung lag. »Ich schlage es nur ungern vor, aber ich denke, wir sollten einige nicht vorhergesehene Übungen in Erwägung ziehen.« »Wenn dieser Vorschlag von mir gekommen wäre«, sagte Sisko, »hättest du ihn als Schikane bezeichnet.« Dax nickte, ohne ihr Lächeln zu unterdrücken. »Genau deshalb habe ich den Vorschlag gemacht.« Sisko grinste. »Dein Punkt«, sagte er. »Ich gebe zu, dass ich wirklich nicht darauf brenne, es zu tun. Ich habe den Frieden und die Ruhe genauso wie jeder andere an Bord der Station genossen. Mein Gott, dies ist das erste Mal, seit Starfleet die Kontrolle übernommen hat, dass wir auch nur daran denken konnten, uns ein wenig zu entspannen. Aber wir dürfen uns keine Nachlässigkeit erlauben.« »Soll ich …?« Sisko schüttelte den Kopf. »Nein, ich werde mich darum kümmern, Dax. Wenn ich schon beabsichtige, alle anderen aus ihrer Ruhe zu reißen, dann sollte ich diese Arbeit wenigstens selber erledigen.« »Wie Sie wünschen, Commander.« Dax erhob sich mit einer eleganten Bewegung aus ihrem Stuhl. »Dann überlasse ich alles weitere Ihnen.« »Danke, Lieutenant«, wollte Sisko sagen, doch seine Worte wurden vom plötzlichen Schrillen des Alarms in der Zentrale unterbrochen. »Was …?« Einen Sekundenbruchteil lang erstarrte er, während er automatisch die Möglichkeiten abhakte: kein Ausfall der Lebenserhaltung, kein Schaden der Außenhülle, keine Gefahr für die Reaktoren. Dann löste er sich von seinem Schreibtisch. Der Techniker stand bereits an der Kommunikationskonsole. Er war wieder im Einsatz, seine Hände bedienten die Kontrollen, und sein Computerspiel war vergessen. »Was gibt es?«, wollte Sisko wissen und stieg die Treppe zur Zentrale hinunter, um dem Techniker über die Schulter zu blicken. Der Bajoraner sah nur kurz auf, registrierte Siskos Anwesenheit und wandte sich dann sofort wieder seinen Kontrollen zu. »Commander, ich empfange einen Subraum-Notruf, sehr schwach. Ich versuche, die Sendung zu verstärken.« »Ich nehme ihn auf meine Station«, sagte Dax, und der Techniker überließ ihr bereitwillig die Kontrolle. Sisko vergewisserte sich schnell, dass Dax übernommen hatte, und trat dann zum Interkom. »Alarmstufe Gelb für alle Stationen! Major Kira und Chief O'Brien, melden Sie sich unverzüglich in der Zentrale.« Er blickte sich zur technischen Konsole um. »Nun, Dax?« »Es handelt sich um einen Notruf, das ist völlig richtig«, antwortete Dax, ohne den Blick von den Anzeigen abzuwenden. »Kein automatischer Notruf, kein Föderationsschiff, wie es scheint. Ich versuche das Signal zu filtern und auf den Hauptbildschirm zu legen.« Sisko nickte. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, sie zur Eile anzutreiben, auch wenn seine eigene Ungeduld ihn dazu drängte. Dann brachte der Turbolift den Leiter der technischen Abteilung in die Zentrale. »Probleme, Sir?«, fragte O'Brien und nahm an der technischen Konsole Platz. »Wir empfangen einen Notruf von einem unidentifizierten Schiff«, sagte Sisko. O'Brien nickte, konzentrierte sich jedoch ganz auf die Stationskontrollen, wie Sisko zufrieden registrierte, und überprüfte automatisch den Status aller Systeme. Es war nur eine Kleinigkeit, aber dies war einer der Gründe, warum er froh war, O'Brien an Bord seiner Station zu haben. »Wo ist es? Lässt es sich mit den Flitzern erreichen, was meinen Sie?«, fragte O'Brien. Sisko warf Dax einen Blick zu. »Das wissen wir noch nicht, Chief …« »Ich habe es, Sir«, wurde er von Dax unterbrochen. »Ich habe die taktischen Sensoren eingesetzt, um das Signal zu verstärken.« »Legen sie es auf den Hauptschirm«, ordnete Sisko an. Er hörte hinter sich das leise Zischen des Turbolifts, drehte sich jedoch nicht um, als Kira ihren Platz an der Kommandokonsole einnahm. Statt dessen fixierte er...


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