Sebastian Schultrich //Lastname / Schultrich | Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein | Buch | 978-90-8890-743-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 1, 506 Seiten, Format (B × H): 215 mm x 286 mm, Gewicht: 2075 g

Reihe: Scales of Transformation

Sebastian Schultrich //Lastname / Schultrich

Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein


1. Auflage 2018
ISBN: 978-90-8890-743-2
Verlag: Sidestone Press

Buch, Deutsch, Band 1, 506 Seiten, Format (B × H): 215 mm x 286 mm, Gewicht: 2075 g

Reihe: Scales of Transformation

ISBN: 978-90-8890-743-2
Verlag: Sidestone Press


Dieses Buch bietet eine umfassende Studie zum Jungneolithikum (JN, auch Einzelgrabkultur, ca. 2850 – 2250 v. Chr.) in Schleswig-Holstein. Neben einer detaillierten Darstellung aller Funde und Befunde dieser Epoche, liegt ein besonderer Fokus auf Analysen zu den charakteristischen Streitäxten.

Diese eignen sich in hervorragender Weise dazu, einen gesellschaftlichen Wandel zu erkennen, da die morphologische Variationsbreite im Laufe des JN zunimmt. So existieren im späten JN neben sehr elaboriert gestalteten Stücken auch plump wirkende Exemplare. Dies spiegelt vermutlich ein komplexer werdendes Gesellschaftssystem wider und deutet einen Bedeutungswandel der Äxte an. Die Streitäxte werden im Spätneolithikum (SN) durch die Silexdolche abgelöst, die durch ähnliche Variationsunterschiede gekennzeichnet sind. Dies deutet eine Kontinuität in der sozialen Organisation an der Wende zum SN an.

Viele Streitäxte liegen im fragmentierten Zustand vor, wobei Schneiden- weitaus häufiger als Nackenhälften belegt sind. Da viele dieser Fragmente weiterhin im Besitz von Applikationen (Schälchen, pars pro toto Schaftlöcher) sind, ist anzunehmen, dass die Fragmente – und darauf aufbauend vermutlich ein Großteil aller Streitäxte aus Einzelfundkontexten – intentionale Deponierungen darstellen.

Ein weiterer Fokus wurde auf die Transformation zum JN gelegt, die sich besonders im profanen Bereich als Phase kontinuierlicher Entwicklungen zeigt. Weiterhin wurde ein Unterschied zwischen dem Westen und Osten des Arbeitsgebietes aufgedeckt, der entgegen langläufiger Meinung keine chronologischen Ursachen besitzt. Vielmehr zeigt sich darin eine strukturell unterschiedliche soziale Orientierung der beteiligten Gruppen. Sowohl im JN als auch im SN ist es im Westen gängige Praxis, dem Verstorbenen Statusobjekte (Streitäxte, Silexdolche und frühe Bronzeartefakte) als Grabbeigabe mitzugeben, während diese Objekte im Osten des Landes äußerst selten Eingang in Bestattungen fanden, jedoch als Einzel- und im Falle der Bronzeobjekte auch als Depotfunde regelmäßig anzutreffen sind.

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Weitere Infos & Material


1. Einleitung
1.1 Forschungsgeschichte
1.2 Definitionen und Chronologien
1.3 Eingrenzung und Geomorphologie des Arbeitsgebietes
1.4 Vorgehensweise und Repräsentativität

2. Die jungneolithischen Befunde
2.1 Jungneolithische Bestattungen
2.1.1 Grabhügel
2.1.1.1 Repräsentativität und Bevölkerungsgröße
2.1.1.2 Aufbau
2.1.1.3 Ausrichtung und Geschlechtsdimorphismus
2.1.1.4 Wegesysteme
2.1.2 Nachbestattungen in Megalithgräbern
2.1.3 Flachgräber
2.1.4 Brandbestattungen
2.1.5 Sonderbestattungen
2.1.6 Fazit zu den Bestattungsformen
2.2 Jungneolithische Einzel- und Hortfunde
2.2.1 Einzelfunde
2.2.2 Mögliche Ursachen für das Anlegen von Horten
2.2.3 Jungneolithische Hortfunde
2.2.3.1 Hortfunde mit dicknackig-dickblattigen Geradbeilen
2.2.3.2 Hortfunde mit hohlgeschliffenen Silexbeilen
2.2.3.3 Verbreitung der Hortfunde mit Silexbeilen
2.2.3.4 Weitere Hortfunde
2.3 Siedlungen
2.3.1 Siedlungen in den Nachbargebieten
2.3.2 Jungneolithische Siedlungen in Schleswig-Holstein
2.3.2.1 Indirekte Siedlungsnachweise in Schleswig-Holstein
2.3.2.2 Direkte Siedlungsnachweise in Schleswig-Holstein
2.3.2.2.1 Bad Oldesloe-Wolkenwehe LA 154
2.3.2.2.2 Heidmoor LA 246
2.3.2.2.3 Stolpe-Depenau LA 17
2.3.2.2.4 Wangels LA 505
2.3.2.2.5 Groß-Waabs LA 122
2.3.2.2.6 Hemmingstedt LA 2
2.3.3 Nachnutzung Grabenwerke
2.3.4 Schnurkeramische Häuser und Siedlungsmuster
2.3.5 Pollenanalysen und Subsistenzstrategien

3. Die jungneolithischen Funde
3.1 Jungneolithische Streitäxte
3.1.1 Probleme der Streitaxttypologie
3.1.2 Synchronisation der Typologien
3.1.2.1 Synchronisation der A-Äxte
3.1.2.2 Synchronisation der B-Äxte
3.1.2.3 Synchronisation der C-Äxte
3.1.2.4 Synchronisation der D-, E- und F-Äxte.
3.1.2.5 Synchronisation der G-, H- und I-Äxte
3.1.2.6 Synchronisation der K- und L-Äxte
3.1.2.7 Synchronisationsanleitung
3.1.3 Typologie der Streitäxte und Vorkommen in Schleswig-Holstein
3.1.3.1 A-Äxte
3.1.3.2 B-Äxte
3.1.3.3 C-Äxte
3.1.3.4 D-Äxte
3.1.3.5 E-Äxte
3.1.3.6 F-Äxte
3.1.3.7 G-Äxte
3.1.3.8 H-Äxte
3.1.3.9 I-Äxte
3.1.3.10 K-Äxte
3.1.3.11 L-Äxte
3.1.3.12 Sonderformen
3.1.3.13 Unbestimmte Streitäxte
3.1.4 Chronologie der Streitäxte
3.2 Die Keramik
3.2.1 Einleitung
3.2.2 Vorbemerkungen zu A-Bechern
3.2.3 Vorkommen und Signifikanzen ausgewählter Attribute
3.2.3.1 A-Becher
3.2.3.2 B-Becher
3.2.3.3 C-Becher
3.2.3.4 D-Becher
3.2.3.5 Schalen Typ E
3.2.3.6 Amphoren Typ F
3.3 Silexbeile und Silexmeißel
3.3 Silexbeile und Silexmeißel
3.3.1 Vorbemerkungen zur Aufnahme und weiteren Vorgehensweise
3.3.2 Generelle Aspekte
3.3.3 Typologische Aspekte
3.3.3.1 Unterscheidung zu mittelneolithischen Beilen
3.3.3.2 Jungneolithische Silexbeile
3.3.3.3 Unterscheidung der jungneolithischen Silexbeile
3.3.4 Vorkommen in Schleswig-Holstein
3.4 Die Pfeilspitzen
3.5 Sonstige Silexgeräte
3.6 Sonstige Felsgesteingeräte
3.6.1 Zapfenkeile
3.6.2 Felsgesteinbeile
3.6.3 Keulenköpfe
3.6.4 Schleif-, Polier-, Mahl- und Ambosssteine
3.7 Bernsteinartefakte
3.8 Armschutzplatten
3.9 Metallartefakte
3.10 Weitere Artefakte

4. Befund und Fund – Zusammenfassende Betrachtungen
4.1 Streitäxte in Bezug auf die Kontexte

5. Analysen
5.1 Gesteinsanalysen
5.2 Analysen zu den morphologischen Attributen
5.2.1 Die Testregionen
5.2.2 Verzierungen
5.2.3 Längen
5.2.4 Schliff
5.2.5 Längen und Schliff
5.2.6 Zwischenfazit zu den Analysen
5.3 Fragmente und Applikationen
5.3.1 Entwicklung
5.4 Deutung der Analysen
5.4.1 Überlegungen zur Bedeutung von Fragmenten und Applikationen
5.4.2 Vorbemerkungen zum Bedeutungswandel der Streitäxte im Wandel der Zeit
5.4.3 Gebrauch
5.4.4 Die Bedeutung der Streitaxt im Wandel der Zeit
5.5 Zusammenfassende Deutung von Einzelfunden, Fragmenten und Schälchen

6. Das Jungneolithikum in Schleswig-Holstein
6.1 Geografische Differenzierung – Kritische Überprüfung klassischer Narrative
6.2 Wirtschaftliche und soziale Aspekte
6.2.1 Transformation vom Mittel- zum Jungneolithikum
6.2.2 Mobilität und Bedeutung des geteilten Zeichensystems
6.2.2.1 Soziale Rollen
6.3 Der Übergang zu den Metallzeiten
6.4 Schlussbetrachtungen

7. Zusammenfassung

8. Summary

9. Literaturverzeichnis

10. Katalog
10.1 Vorbemerkungen zum Katalog
10.2 Kreis Dithmarschen
10.3 Stadt Flensburg
10.4 Kreis Herzogtum Lauenburg
10.5 Stadt Kiel
10.6 Stadt Lübeck
10.7 Stadt Neumünster
10.8 Kreis Nordfriesland
10.9 Kreis Ostholstein
10.10 Kreis Pinneberg
10.11 Kreis Plön
10.12 Kreis Rendsburg-Eckernförde
10.13 Kreis Schleswig-Flensburg
10.14 Kreis Segeberg
10.15 Kreis Steinburg
10.16 Kreis Stormarn
10.17 Schleswig-Holstein ohne Fundortangaben

11. Abkürzungsverzeichnis

12. Tafeln


Schultrich, Sebastian
Sebastian Schultrich MA:

Sebastian Schultrich obtained the master degree in 2017. For his master thesis ‘Das Jungneolithikum in Schlewsig-Holstein’ he received the archaeology award of the Archaeological Society Schleswig-Holstein (AGSH) in 2018. In 20

Sebastian Schultrich MA:

Sebastian Schultrich obtained the master degree in 2017. For his master thesis ‘Das Jungneolithikum in Schlewsig-Holstein’ he received the archaeology award of the Archaeological Society Schleswig-Holstein (AGSH) in 2018. In 20



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