Buch, Deutsch, 256 Seiten, GB, Format (B × H): 172 mm x 250 mm, Gewicht: 562 g
vor dem Hintergrund naturphilosophischer und ethischer Diskurse des ausgehenden 12. und 13. Jahrhunderts
Buch, Deutsch, 256 Seiten, GB, Format (B × H): 172 mm x 250 mm, Gewicht: 562 g
Reihe: Beiträge zur älteren Literaturgeschichte
ISBN: 978-3-8253-6089-4
Verlag: Universitätsverlag Winter
Die kompromißlose ‚minne‘ zwischen Tristan und Isolde, von der Gottfried von Straßburg erzählt, steht quer zu Anstand und Moral, bringt die 'êre' aller Beteiligten in Gefahr, ist eine unbändige Naturmacht inmitten der höfischen Kultur. Und doch wurde und wird sie als utopisches Ideal und Beispiel reinster Liebe gefeiert.
Diesem (scheinbaren) Widerspruch geht diese Arbeit nach, indem sie die Frage nach der Möglichkeit einer Versöhnung von ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ in den Mittelpunkt stellt. Wie sich zeigt, wird hier der im Mittelalter gängige Dualismus dieser beiden so gegensätzlichen Welten zugunsten einer höheren Synthese durchbrochen – ein Prinzip, das sich als strukturgebend für Gottfrieds Roman auf vielfältigen Ebenen erweist. Im Diskurs höfischer Wertevermittlung nimmt Gottfried damit eine Sonderrolle ein, die sich dennoch auf prominente Vorbilder zurückführen läßt und deren Sprengkraft noch bei seinen Nachfolgern spürbar ist.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Deutsche Literatur
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Mittelalterliche & Scholastische Philosophie
- Geisteswissenschaften Philosophie Ethik, Moralphilosophie
- Geisteswissenschaften Philosophie Naturphilosophie, Philosophie und Evolution
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen