Spalding / Beutel / Prause | Kritische Ausgabe | Buch | 978-3-16-148144-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 397 Seiten, Leinen, Format (B × H): 235 mm x 152 mm, Gewicht: 695 g

Spalding / Beutel / Prause

Kritische Ausgabe

1. Abteilung: Schriften. Band 4: Vertraute Briefe, die Religion betreffend
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-16-148144-4
Verlag: Mohr Siebeck

1. Abteilung: Schriften. Band 4: Vertraute Briefe, die Religion betreffend

Buch, Deutsch, 397 Seiten, Leinen, Format (B × H): 235 mm x 152 mm, Gewicht: 695 g

ISBN: 978-3-16-148144-4
Verlag: Mohr Siebeck


In seinen Vertrauten Briefen, die Religion betreffend hat der bedeutende Berliner Aufklärungstheologe Johann Joachim Spalding (1714-1804) die zugleich traditionstreue und modernitätsträchtige Religionsauffassung der Neologie in idealtypischer Weise zum Ausdruck gebracht. Zwischen rationalistischer Religionskritik und religiöser Sentimentalität bestimmte er das Christentum als eine den "ganzen Menschen" ansprechende, vernünftige Offenbarungsreligion.
Eindrücklich widerlegte er den (postum noch verstärkt erhobenen) Vorwurf, die Aufklärungstheologie habe die Religion auf Moral reduziert. In kritischer Abgrenzung gegen zeitgenössische Depravationsgestalten von Aufklärung hat Spalding die "wahre Aufklärung" als ein genuines Motiv christlicher Religion gewürdigt und damit den Epochenbegriff Aufklärung zu einem Strukturprinzip der Christentumsgeschichte entgrenzt.
Die in drei erheblich veränderten Auflagen erschienene und zuletzt um eine ausführliche Zugabe an Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789) erweiterte Schrift wird hier erstmals wieder zugänglich gemacht. Nach den inzwischen bewährten Richtlinien der Kritischen Spalding-Edition werden die Textbestände aller Auflagen integrativ dargeboten und durch eine konzentrierte historisch-theologische Einleitung, knappe Erläuterungen sowie ausführliche Register erschlossen.
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Zielgruppe


Theologen, Germanisten, Philosophen, entsprechende Institute und Bibliotheken.

Weitere Infos & Material


Beutel, Albrecht
Geboren 1957, 1990 Promotion, 1995 Habilitation, seit 1998 Ordinarius für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, seit 2010 ord. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste, seit 2013 Leiter des hybriden Langfrist-Editionsprojekts "Bibliothek der Neologie".

Spalding, Johann J.
(1714-1804) Religionsphilosoph, Hauptvertreter der deutschen Aufklärungstheologie, Oberkonsistorialrat.

Prause, Dennis
ist studentischer Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.

Johann J. Spalding
Johann Joachim Spalding, 1714 als Sohn des Rektors der Stadtschule von Tribsees (Vorpommern) geboren und 1804 in Berlin gestorben, zählt zu den Hauptvertretern der deutschen Aufklärungstheologie. Nach Studium (Greifswald, Rostock) und Promotion (Rostock 1736) wirkte er zunächst als Pfarrer und Hauslehrer in Schwedisch-Vorpommern. In diese Zeit fallen seine intensive Beschäftigung mit der englischen Aufklärungsphilosophie (Shaftesbury, Hutcheson, Butler), deren Rezeption in Deutschland er durch etliche Übersetzungen nachhaltig beförderte, und der enge Umgang mit den Schweizern J. C. Lavater, H. Füssli und F. Heß, die von Mai 1763 bis Januar 1764 in seinem Pfarrhaus in Barth Quartier gefunden hatten. 1764 wechselte Spalding als preußischer Oberkonsistorialrat, Propst und erster Pfarrer an der Marien- und Nikolaikirche nach Berlin, wo er bis zu seinem Tode verblieb. Die dem Geist der kirchlichen Aufklärung verpflichteten Reformen des Gesangbuchs, der Agende und der katechetischen Unterweisung, die das Berliner Oberkonsistorium als die für die preußischen Gebiete (außer Schlesien und Kleve-Mark) zuständige oberste lutherische Kirchenbehörde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Angriff nahm, hat er maßgeblich vorangetrieben und verantwortet. Aus Protest gegen das Wöllnersche Religionsedikt ist er 1788 von seiner Propststelle und den damit verbundenen Ämtern, nicht jedoch von seinem Amt im Oberkonsistorium zurückgetreten.In Berlin avancierte Spalding rasch zum Haupt der kirchlichen Neologie. Am preußischen Hof - er war Hofprediger, zudem Seelsorger und Beichtvater der Königin Elisabeth Christine - sowie in der Berliner Gesellschaft - u.a. als Mitglied des "Montagsclubs", der "Mittwochsgesellschaft", der "Gesellschaft der Freunde der Aufklärung" und regelmäßiger Gast im Hause Markus Herz - genoß er ebenso Respekt und Verehrung wie unter den kirchlichen, theologischen, literarischen und philosophischen Repräsentanten seiner Zeit, von denen ihm viele, etwa August Friedrich Wilhelm Sack, Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, Johann Salomo Semler, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Johann Wilhelm Ludwig Gleim, Friedrich Nicolai, Moses Mendelssohn oder Immanuel Kant, durch intensiven Austausch verbunden waren.

Albrecht Beutel
Geboren 1957; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; seit 1998 Professor für Kirchengeschichte in Münster; ord. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Dennis Prause ist studentischer Mitarbeiter der Spalding-Edition an der Universität Münster.



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