Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bestandskataloge | Buch | 978-3-89500-986-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 784 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 3896 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bestandskataloge

Band 3: Spätantike, byzantinische und postbyzantinische Keramik
Erscheinungsjahr 2014
ISBN: 978-3-89500-986-0
Verlag: Reichert Verlag

Band 3: Spätantike, byzantinische und postbyzantinische Keramik

Buch, Deutsch, 784 Seiten, Format (B × H): 225 mm x 315 mm, Gewicht: 3896 g

Reihe: Spätantike – Frühes Christentum – Byzanz

ISBN: 978-3-89500-986-0
Verlag: Reichert Verlag


„Der Palast litt aber damals unter einer solchen Armut, daß dort keine einzige Schüssel und kein Trinkbecher aus Gold oder Silber war, sondern einiges war aus Zinn und der Rest aus Keramik und Ton“ (Nikephoros Gregoras, Historia Rhomaïke, Kap. XV, 3-4).
Kochen, Transport und Aufbewahren von Nahrung, das Essen und Trinken sind primäre Verrichtungen des alltäglichen Lebens. Nicht erst seit Nikephoros im 14. Jahrhundert, sondern sicher zu allen Zeiten gebrauchten die Menschen überwiegend Keramik für die Bevorratung, Speisenzubereitung und den Verzehr. Die Keramik repräsentiert daher wie keine andere Fundgruppe die Alltagskultur, die größtenteils aus anderen Quellen nicht beleuchtet werden kann. Ton ist ein günstiger Werkstoff, mit dem Töpfer und Töpferinnen sowohl funktionale Vorratsgefäße und Kochtöpfe, einfache Teller und Schüsseln als auch arbeitsaufwendige, feine und qualitätvolle Tischgeschirre anfertigten.
Jede Töpferei hat eine charakteristische Zusammensetzung des Rohstoffes Ton und bildet je nach vorherrschender Mode Gefäßformen, überzieht die Oberflächen auf verschiedenste Weise mit anders zusammengestellter Engobe und Glasur mit differierenden Farben. Die Verzierungsformen und Dekorationsmotive sind bei jeder Werkstätte individuell gestaltet, auch wenn sich bei allen Stücken ein gewisser Zeitgeschmack ablesen lässt. Diese spezifischen Eigenheiten helfen, Gefäße einer Zeitstufe und einer Manufaktur zuzuweisen. Darüber hinaus sind sie Indikator für die vorherrschenden Tischsitten und das soziale Umfeld der Besitzer. Die Ziermotive auf der Keramik repräsentieren mit ihrem überwiegend volkstümlichen Charakter das Kunsthandwerk der breiten Bevölkerung und nicht die erlesene Kunst der Aristokratie. Sie stehen so für das ästhetische Empfinden der breiten Masse und spiegeln damit den Geschmack der Bevölkerung wider.
Die über 1300 Gefäße und Gefäßfragmente des Berliner Museums bilden eine außergewöhnliche Bandbreite der Keramik der byzantinischen Zeit und geben zudem einen Ausblick auf die von byzantinischer Töpfertradition geprägte Produktion der osmanischen Zeit und der Nachbarkulturen. Dieser Katalog bietet daher einen idealen Einblick in die Handwerkskunst des östlichen Mittelmeergebietes und ist mit seiner Fülle an unterschiedlichen Gefäßen und Informationen ein Nachschlagewerk für die Archäologie und die Kunstgeschichte.
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bestandskataloge jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Beate Böhlendorf-Arslan, Studium der Ur- und Frühgeschichte, Christlichen Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte sowie Vorderasiatischen Archäologie in Tübingen, Istanbul und Heidelberg. 2001-2007 Assistenzprofessur für Mittelalterarchäologie in Çanakkale/Türkei. 2008-2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Universität Freiburg; 2011 Akademische Mitarbeiterin an der Universität Heidelberg; 2012-2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte der Universität Mainz; seit Oktober 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin (DFG) am RGZM Mainz für die Erforschung der byzantinischen Stadt Assos. Forschungsschwerpunkte: Byzantinische Archäologie und Realien (Keramik, Glas, Werkzeuge und Geräte, Kleidungszubehör).

Beate Böhlendorf-Arslan, studied pre- and proto-history, Christian archaeology and Byzantine art history as well as Near Eastern archaeology in Tübingen, Istanbul and Heidelberg. 2001-2007 assistant professor for medieval archaeology in Çanakkale, Turkey. 2008-2010 research fellow at the Chair for Christian archaeology and Byzantine art history at the university of Freiburg; 2011 academic assistant at the university of Heidelberg; 2012-2013 research fellow at the Chair for Christian archaeology and Byzantine art history at the university of Mainz; since October 2013 research fellow (DFG) at the RGZM Mainz for the study of the Byzantine town of Assos. Main areas of research: Byzantine archaelogy and realia (ceramic, glass, tools and utensils, clothing accessories).



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.