Statham | Something Worth Saving | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 190 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm

Statham Something Worth Saving


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-903559-01-1
Verlag: Velvet Books OG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 190 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 210 mm

ISBN: 978-3-903559-01-1
Verlag: Velvet Books OG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie haben alles, was sie sich erträumt hatten. Dachten sie zumindest. Es begann mit einer märchenhaften Romanze. Doch die ist nicht Teil dieser Geschichte. Es geht um das, was nach der Familiengründung und der Karriereplanung kommt. Um die üblichen Missverständnisse zwischen Frauen und Männern, um Schwangerschaftsstreifen, Einkaufslisten und Terminplanungen. Nadia liebt ihr Leben. Doch sie sieht sich nur noch als seine Ehefrau und die Mutter seiner beiden Töchter. Ihr Mann Owen arbeitet viel. Irgendwo zwischen seiner Karriere und dem Familienleben hat er aus dem Blick verloren, was ihm früher wichtig war. Als Nadia beginnt, ihre Liebe zu hinterfragen, setzt Owen alles daran, seine Frau wieder zu erobern. Hoffentlich ist es dafür noch nicht zu spät.

Mayra Statham lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Südkalifornien. Sie liest gern Liebesromane und liebt koffeinhaltige Getränke. Wenn Du Mayra schreiben möchtest, dann entweder über die sozialen Medien oder per E-Mail an mayrastatham@gmail.com
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1. Kapitel


Nadia

Aus dem Autoradio ertönte Musik. Welches Lied gespielt wurde oder ob die Nachrichten liefen, bekam ich nicht mit. Ich war zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt und wurde zusätzlich von dem Streit der Zwillinge abgelenkt. Ich starrte auf die rote Ampel vor mir und versuchte, meinen Körper und meinen Geist zu entspannen, aber es funktionierte nicht. Es war einfach unmöglich. Die Finger um das Lenkrad gekrallt, atmete ich mehrmals tief ein und wieder aus. Doch es half nicht, mich halbwegs zu entspannen.

Ich war an Lärm gewöhnt. Als Mutter von Zwillingen, die noch eben einer Meinung gewesen waren und im nächsten Moment gegensätzlicher Ansicht, gehörte das zum Alltag. Daran lag es also nicht. Es war eher ein Gefühl des Scheiterns, das ich in letzter Zeit kaum noch abschütteln konnte. Dabei setzte ich alles daran, zu erreichen, was ich mir vorgenommen hatte, und schaffte es trotzdem nicht.

»Mädels, vertragt euch«, rief ich und bemühte mich, nicht allzu genervt zu klingen. Viel Hoffnung hatte ich nicht mehr, diese ewigen Streitereien noch länger ertragen zu können.

Meine Mädchen waren alles für mich, noch bevor sie auf die Welt kamen. Trotzdem trieben mich die beiden mit ihrem ständigen Gezanke in den Wahnsinn.

»Mom, Viv hat angefangen!«, beschwerte sich Becca.

»Habe ich nicht!«, kreischte Viv. Ich warf einen schnellen Blick in den Rückspiegel und kniff die Augen zusammen. »Mom! Sag ihr, dass wir nicht zu ihrem blöden Ballettunterricht gehen können. Ich muss zum Turnen!«, rief sie. In meinen Schläfen begann es zu pochen.

»Ballett ist nicht blöd!«, erwiderte Becs. Ich starrte weiterhin auf die Ampel und zählte in Gedanken bis zehn.

»Mom! Becca hat blöd gesagt!«, rief Vivi.

»Wie auch immer, du Dummkopf! Du hast zuerst blöd gesagt.«

»Mom!«

»Mom! Vivi hat angefangen!«, rief Becca, und ich hatte endgültig genug.

»Es reicht!«, schnauzte ich meine Töchter an. Ich atmete noch einmal tief durch. »Ich werde euch pünktlich absetzen, aber nur, wenn ihr endlich ruhig seid«, ermahnte ich sie und schaffte es sogar, halbwegs normal zu klingen, obwohl meine Geduld fast erschöpft war.

Gott sei Dank war heute Freitag.

Ich dachte an das Kleid, das ich vor ein paar Tagen in einem kleinen Laden gefunden hatte. Es war perfekt für mein Date heute Abend. Ein paar Stunden allein mit Owen, Gespräche unter Erwachsenen, guter Wein und gutes Essen. Genau das, was ich brauchte.

Was wir brauchten.

Die Zwillinge waren endlich still. Doch dann ertönte hinter uns ein lautes Hupen. Die Ampel war auf Grün gesprungen, und ich fuhr über die Kreuzung. Im nächsten Moment klingelte mein Handy. Ich lächelte, als ich sah, wer anrief, bog nach links ab und nahm den Anruf über die Freisprecheinrichtung entgegen.

»Hallo?«

»Hey, Babe.« Die tiefe Stimme meines Mannes brachte mich nach so vielen Jahren immer noch zum Lächeln, und ich betrachtete mich im Rückspiegel. Vielleicht könnte ich es noch schaffen, zu duschen, mir die Beine zu rasieren und mich zu schminken, bevor wir zu unserem Date aufbrachen.

»Hey, du bist auf Lautsprecher. Ich bringe die Mädchen zum Turnen und zum Ballett«, erklärte ich Owen.

»Hey, Dad!«, riefen die Zwillinge fröhlich, und ich lächelte.

»Wie geht es meinen Mädchen?«, fragte er.

»Gut«, antworteten sie gleichzeitig. Ich entspannte mich wieder etwas, weil sie ihre Streitigkeiten zumindest für den Moment beigelegt hatten.

Die Macht ihres Dads.

»Oh, okay, gut«, murmelte er und klang wie immer abgelenkt. Vermutlich saß er über irgendwelchen Akten, während er den Anruf tätigte. »Hör zu, Nadia ...« An seinem Tonfall erkannte ich, dass mir der eigentliche Grund seines Anrufs nicht gefallen würde, und spürte, wie sich meine Schultern verspannten. »Ich glaube nicht, dass ich heute Abend pünktlich zu Hause sein werde, Babe. Es tut mir leid.«

Schon wieder?

»Was?« Ich schluckte und versuchte, mir die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

»Wir hatten einen komplizierten Fall. Und jetzt müssen wir noch ein paar Dinge durchgehen.«

»Könnt ihr das nicht morgen erledigen?«, fragte ich und wusste sofort, wie verzweifelt das klingen musste.

Aber dies war das sechste Date mit mir, das er abgesagt hatte.

Hintereinander.

»Babe«, sagte er und seufzte. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, ihn umstimmen zu wollen.

»Okay.«

»Wir verschieben den Termin«, schlug Owen vor.

»Sicher«, sagte ich leise und war den Tränen nah.

»Ich verspreche es, Nadia«, bekräftigte er. Das hatte er schon so oft gesagt, und dann war wieder nichts aus einem gemeinsamen Abend oder einem Ausflug zu zweit geworden. Ich biss mir auf die Zunge, um nicht etwas zu sagen, was ich später bereuen würde.

Wann hatte das angefangen?

Ich erinnerte mich daran, dass ich mich vor nicht allzu langer Zeit hundertprozentig auf seine Versprechungen verlassen konnte.

»Ist schon gut«, erwiderte ich schulterzuckend, um meine Töchter nicht zu beunruhigen. »Wir sehen uns heute Abend.«

»Denk dran, dass es bei mir später wird. Ich gehe unterwegs noch etwas essen. Also mach dir keine Sorgen um mich, ja?«

»Alles klar«, murmelte ich und spürte, wie wütend mich seine Worte machten. Schließlich waren wir zum Abendessen verabredet gewesen, und für die Zwillinge und den Babysitter wollte ich etwas bestellen. »Mädels, verabschiedet euch von eurem Dad«, forderte ich die beiden auf und versuchte, meine Gefühle einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Die Kinder sollten nicht mitbekommen, wie aufgewühlt ich war. Sie würden noch früh genug erfahren müssen, dass sich die Dinge zwischen zwei Menschen ändern konnten. Das war ganz normal.

»Bye, Daddy«, riefen sie im Chor.

»Ich hab euch lieb, meine Süßen. Und seid schön brav.« Bevor ich Owen sagen konnte, dass ich ihn liebe, hatte er bereits aufgelegt.

Ohne ein Ich liebe dich.

Wieder einmal.

Seit wann war das so? Und warum wurde es zur Normalität?

Wieder in Gedanken versunken, steuerte ich den Minivan durch den stockenden Verkehr. Ich hatte den Wagen gehasst, seit Owen ihn mir geschenkt hatte. Früher hatten wir solche Entscheidungen gemeinsam getroffen. Früher hatten wir selbst über Kleinigkeiten gesprochen und gemeinsam entschieden.

Es war vielleicht nicht der Rede wert, dass er unser Date abgesagt hatte, aber die Enttäuschung fühlte sich diesmal anders an. Und ich wusste auch, dass es nicht die letzte sein würde.

»Tut mir leid, dass Dad so lange arbeiten muss, Mom«, bemerkte Vivian mitfühlend.

»Ja, Mom, das ist echt blöd«, bestätigte auch Becca. »Dein neues Kleid ist wirklich schön«, fügte sie hinzu und betrachtete mein Outfit, das neben ihr auf dem Rücksitz lag.

Ich blinzelte die Tränen weg und schluckte die Enttäuschung hinunter. Wie oft hatte ich das im letzten Monat getan?

Eher in den letzten sieben Jahren, flüsterte eine kleine Stimme, und machte mich nur noch trauriger.

Wie lange sollte das so weitergehen?

»Schon okay, ihr Süßen«, sagte ich zu den Zwillingen und schaute sie einen Moment lang über den Rückspiegel an. »Es ist okay«, wiederholte ich leiser, an mich selbst gerichtet.

Es war nach zehn Uhr, als ich auf der Veranda-Schaukel in unserem dunklen Garten saß, eine Tasse Tee in der Hand, obwohl mir ein Glas Wein lieber gewesen wäre. Oder Tequila.

Tequila klang verdammt gut.

Die Haustür öffnete und schloss sich. Owen betrat das Haus und warf achtlos sein Sakko auf die Couchlehne. Wenn ich es nicht aufhängen würde, wäre es morgen zerknittert und reif für die Reinigung. Eine weitere Erledigung, die meine Zeit kostete.

Warum kann er es nicht einfach aufhängen?

Ich atmete tief ein und schluckte meinen Ärger hinunter. Owen ging in die Küche, bevor er mit einem Glas Wasser in der Hand im Türrahmen erschien.

»Hey«, sagte er, ließ seinen Blick durch den Garten schweifen, um dann endlich mich anzusehen. Seine Silhouette zeichnete sich vor dem Licht im Wohnzimmer ab, sein Gesicht lag im Schatten. Trotzdem hätte ich jeden einzelnen seiner Gesichtszüge beschreiben können.

Wahrscheinlich kannte ich seine besser als meine eigenen.

»Hey.«

»Warum sitzt du im Dunkeln?«, fragte er. Ich betrachtete ihn, und mein Puls beschleunigte sich. Nach all den gemeinsam verbrachten Jahren fand ich meinen Mann noch immer unglaublich attraktiv. Groß, mit breiten Schultern, füllte er beinahe den Türrahmen aus. Er hatte die Arme verschränkt, und ich stellte mir seine Tattoos auf seinen gebräunten Unterarmen vor. Jedes einzelne stand für eine Erinnerung.

Gott, ist der sexy.

»Die Glühbirnen sind durchgebrannt«, antwortete ich. Owen vergrub seine Hände in den Hosentaschen.

»Verdammt, die habe ich vergessen.« Das hatte er. Aber er war auch zu beschäftigt gewesen.

Er ist immer beschäftigt.

»Ich werde mich darum kümmern. Am Wochenende.« Er gab mir ein weiteres Versprechen, und ich war mir nicht sicher, ob er es halten wollte. Das machte mich wütend.

Seit wann waren seine Versprechen nichts als leere Worte?

»Ist schon gut.« Ich lächelte ihn achselzuckend an. »Ich kann morgen beim Baumarkt anhalten und neue Glühbirnen kaufen. Dann tausche ich sie aus, bevor die Mädchen aus der Schule kommen.«

Er seufzte. »Komm schon, Nadia, es ist spät, und ich will jetzt nicht darüber diskutieren....


Statham, Mayra
Mayra Statham lebt mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Südkalifornien. Sie liest gern Liebesromane und liebt koffeinhaltige Getränke.

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