Stein / Buchstein / Offe | Souveränität, Recht, Moral | Buch | 978-3-593-38339-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 341 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 212 mm, Gewicht: 436 g

Stein / Buchstein / Offe

Souveränität, Recht, Moral

Buch, Deutsch, 341 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 212 mm, Gewicht: 436 g

ISBN: 978-3-593-38339-2
Verlag: Campus Verlag GmbH


Wenn Staaten gemeinsame Ziele erreichen wollen, müssen sie sich auf rechtliche und moralische Grundlagen einigen. Das rührt an das Prinzip der Souveränität des Einzelstaates. Möglichkeiten und Folgen politischer Gemeinschaften jenseits des Nationalstaates werden hier unter anderem von Andrew Arato, Dieter Grimm, Jürgen Habermas, Matthias Iser, Christine Landfried, E.-G. Mahrenholz, Gunnar F. Schuppert, Ulrich K. Preuß und Michael Zürn diskutiert.
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InhaltEinleitungHubertus Buchstein, Claus Offe, Tine SteinI.Religion, Moral, Macht: Worauf stützt sich der Geltungsanspruch modernen Rechts?BeiträgeAuctoritas, non veritas, facit legem?Hasso HofmannWorauf stützt sich der Geltungsanspruch modernen Rechts?Alfred RinkenZur Rechtsbegründung bei Hobbes und Rousseau im Kontext des Verhältnisses von Politik und ReligionTine SteinKommentareFür Menschengerechtigkeit!Hans-Peter SchneiderZwischen Bellizismus und Moralität: Zwei deutsche Modelle der VerfassungsstaatlichkeitChristoph MöllersRechtsnormen und WerteErnst Gottfried MahrenholzII.Nation-Building and Constitution-Making: Zur Re-Konstruktion des Staates durch Verfassung(sdiskussion)BeiträgeSkeptischer VerfassungspatriotismusPetra DobnerNation-Building in a Federation: Über die Besonderheiten des "Bundesvolks"Olivier BeaudPost Sovereign Constitution Making and Democratic LegitimacyAndrew AratoKommentareConstitution Making and Nation Building without a SovereignLidija R. Basta FleinerDer Bundesstaat: Randerscheinung oder Symptom für die Unzulänglichkeit einer souveränitätsbezogenen Staatstheorie?Anton R. GreberIII.Die EU - eine politische Gemeinschaft?BeiträgeDimensionen eines europäischen VerfassungspatriotismusMattias IserSitting on the Edge: Viewing Europe from its Eastern ShoreFaruk BirtekKommentareA Community of Strangers?Dario CastiglioneAlternative Alteuropa - Offener Verfassungspatriotismus aus pluralistischem ErbeOtto KallscheuerIV.Rekonstruktion oder Dekonstruktion des Westens?Beiträge"Rekonstruktion des Westens": Umrisse des ProblemfeldsJoscha SchmiererRekonstruktion oder Dekonstruktion des "Westens"?Claus OffeKommentareKonstruktion des UniversalismusThomas FleinerLöst sich der Westen auf?Michael Zürn201V.Die rechtliche Verfasstheit der internationalen GemeinschaftBeiträgeDie Reform der Vereinten NationenJürgen HabermasSovereign Equality vs Imperial RightJean L. CohenKommentareDie rechtliche Verfasstheit der internationalen Gemeinschaft im Schatten des Hegemons: Brauchen die UN eine neue Verfassung?Bardo FassbenderDrei Varianten des Kantschen Projekts einer politisch verfassten WeltgesellschaftHubertus BuchsteinVI.Der Wandel der Souveränität und das Verhältnis von Recht und PolitikBeiträgeSouveränität - Überholter Begriff, wandlungsfähiges Konzept oder "born 1576, but still going strong"?Gunnar F. SchuppertGründungsmythos und Autonomie - Aspekte der SouveränitätMatthias MahlmannDas Recht der Souveränität und seine GrenzenBernd LadwigKommentareKosmopolitische SouveränitätChristine LandfriedSouveränität - zur aktuellen Leistungsfähigkeit eines rechtlich-politischen GrundbegriffsDieter GrimmVII.Souveränität, Recht und PolitikSouveränität - Zwischenbemerkungen zu einem Schlüsselbegriff des PolitischenUlrich K. Preuß.Autorinnen und Autoren


EinleitungHubertus Buchstein, Claus Offe, Tine SteinMit Begriffen wie "Transformationen des Staates" oder "Prinzip der offenen Staatlichkeit" wird gegenwärtig in Politik- und Rechtswissenschaft ein Form- und Funktionswandel moderner Staatlichkeit beschrieben, der zu einem neuen Nachdenken über die Zusammenhänge zwingt, die zwischen Souveränität, Recht und Moral einerseits und den Grundlagen politischer Gemeinschaft andererseits bestehen. Mit dem Vokabular traditioneller Souveränitätskonzeptionen lässt sich dieser Wandel nur schwer erfassen; daher wird auch zweifelhaft, ob und wie staatliche Souveränität als Geltungsquelle des Rechts zu betrachten ist. Woher also bezieht das Recht sein Recht? Und welche begrifflichen Operationen sind heute geeignet, den gewandelten Zusammenhang von Souveränität, Recht und Moral mit den Grundlagen politischer Gemeinschaft zu erfassen?Über diese Fragen gibt es seit einiger Zeit lebhafte Debatten, die jedoch von konvergenten Ergebnissen noch weit entfernt sind; dafür sind die Problemsichten und die vorgeschlagenen Lösungswege zu unterschiedlich. Bemerkenswert an diesen Debatten ist, dass sie interdisziplinär und ausgesprochen offen geführt werden. Das war jedenfalls die Erfahrung der Beteiligten auf dem Symposion "Souveränität - Recht - Moral. Die Staatsgewalt im Zeitalter der offenen Staatlichkeit", das am 14. und 15. April 2005 anlässlich der Verabschiedung von Ulrich K. Preuß an der Freien Universität Berlin stattfand. Dieses Buch dokumentiert die Debatten dieser Tagung. Die Herausgeber haben sich bemüht, den lebhaften diskursiven Charakter des Symposions auch in der Druckfassung zu bewahren. Zu diesem Zweck werden hier die einzelnen Beiträge von einer Auswahl der zugehörigen kritischen Kommentare und alternativen Überlegungen begleitet.Sechs Themenblöcke markierten den Verlauf der Debatte. Die Beiträge des ersten Blocks mit Beiträgen von Hasso Hofmann, Tine Stein, Alfred Rinken und Kommentierungen von Hans-Peter Schneider, Ernst Gottfried Mahrenholz und Christoph Möllers stellen die grundsätzliche Frage nach den Geltungsquellen des Rechts in modernen pluralistischen Gesellschaften. Der Geltungsanspruch des Rechts erschöpft sich nicht in seiner machtbasierten "Gesatztheit", sondern weist über die Positivität des Rechts hinaus. Dem positiven Recht der Moderne ist eine legitimierende Bezugnahme auf metapositive Gerechtigkeitsnormen wie auf vorstaatliche Menschenrechte eigentümlich. Andererseits gehört es zu den freiheitsverbürgenden Errungenschaften des modernen Verfassungsstaats, Recht und Moral nicht mit-einander kurzzuschließen, vielmehr Legalität von Moralität getrennt zu halten. Welche Rolle spielen universalistische moralische Geltungsgründe dennoch für die Rechtsbegründung in normativ fragmentierten Gesellschaften, und welche Rolle kommt dabei religiösen Begründungsmustern eventuell noch zu? Sind sie stark genug, das Hobbes'sche Programm des neuzeitlichen Staates und des Macht-Positivismus zu konterkarieren, das da lautet: "auctoritas non veritas facit legem"? Inwieweit ist es überhaupt zutreffend, den modernen Staat als Resultat der Säkularisierung zu verstehen?Im Mittelpunkt des zweiten Themenblocks mit Beiträgen von Petra Dobner, Olivier Beaud und Andrew Arato sowie Kommentaren von Lidija R. Basta Fleiner und Anton Greber steht die Frage nach den unter heutigen Bedingungen angemessenen Prozeduren der Verfassungsgebung. Diese Frage stellt sich nicht nur für post-diktatorische Staaten, sondern auch für suprastaatliche politische Ordnungsgebilde wie die Europäische Union. Das Legitimationsmodell der westlichen Verfassungsstaaten ist bislang von Rekursen auf die Idee eines Kollektivsubjekts, die pouvoir constituant, und auf einen klar benennbaren Gründungsmoment geprägt. Was kann dieses in der Vergangenheit vielfach bewährte Modell in einer Zeit transformierter und offener Staatlichkeit noch bieten? Inwieweit erfordert die transfor-mierte Staatlichkeit bereits auf analytischer


Tine Stein vertritt zurzeit eine Professur für Politische Theorie an der Universität Bremen. Hubertus Buchstein ist Professor für Politische Theorie an der Universität Greifswald. Claus Offe ist Professor für »Theories of the State« an der Hertie Governance School in Berlin.


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