Steinbach | Carolan for Guitar. | Buch | 978-3-86947-305-5 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, 60 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

Steinbach

Carolan for Guitar.

21 irische Stücke für Gitarre. Mit Leadsheets für Melodieinstrument in C. Mit CD
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86947-305-5
Verlag: Acoustic Music Books

21 irische Stücke für Gitarre. Mit Leadsheets für Melodieinstrument in C. Mit CD

Buch, Englisch, Deutsch, 60 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

ISBN: 978-3-86947-305-5
Verlag: Acoustic Music Books


Die schönsten Tunes des legendären irischen Harfenisten und Komponisten Turlough O'Carolan (1670-1738) hat Patrick Steinbach für Gitarre bearbeitet. Steinbach ist Spezialist für irische Musik und versteht es, seine Bearbeitungen sehr instrumentengerecht und dadurch gut spielbar anzulegen. So können bereits Gitarristen, die über grundlegende Spieltechniken verfügen, in die Klangwelt der bezaubernden irischen Musik eintauchen. Die beigelegte Stimme für Melodieinstrument ermöglicht das gemeinsam Spiel mit Violine, Flöte oder anderen C-Instrumenten. Auf der CD sind alle Stücke mit Gitarre solo und mit Begleitinstrumenten zu hören.

Inhalt: Blind Mary, Bumper Squire Jones, Captain O'Kain, Clergys Lamentation, Constantine Maguire, Fanny Power, John O'Connor, Kean O'Hara, Lady Gethin, Lament for Terence MacDonough, Lord Inchiquin, Mrs. Judge, Ode to Whiskey, Planxty Brown, Planxt Irwin, Planxt Sweeny, Separation of Soul and Body, Squire Woods Lamentation, The Lamentation of Owen Roe O'Neill, Two William Davises

Steinbach Carolan for Guitar. jetzt bestellen!

Zielgruppe


Gitarrenspieler, Gitarristen, Gitarrenschüler, kleine Ensembles (Gitarre und Violine(n), Gitarre und Flöte(n) etc.)

Weitere Infos & Material


Vorwort Wenn wir uns ins Gedächtnis rufen, dass Irland

das einzige Land mit einem Musikinstrument, einer

Harfe, als Nationalemblem ist, so können wir

sicher sein, dass dieses Instrument eine ganz spezielle

Rolle in der irischen Geschichte gespielt hat. Ich

sage bewusst „irische Geschichte“ und nicht „irische

Musikgeschichte“, da beide untrennbar miteinander

verbunden sind. Zu jeder Festlichkeit, ob politischer

oder einfach nur gesellschaftlicher Art, ob Hochzeit

oder Beerdigung wurde Musik gespielt. Meist waren

es Harfe spielende Barden, die ihre Lobgesänge und

Anekdoten mit einer Harfe akkordisch begleiteten.

Die irische Mythologie wimmelt geradezu von verzauberten

Harfen, die, sobald sie gespielt wurden,

alle in der Nähe befindlichen Menschen zum Tanzen

brachten oder in einen tiefen Schlaf versinken ließen.

Selbst Verstorbene konnten angeblich durch den

Klang einer Harfe wieder zum Leben erweckt werden.

Ebenso ist die Harfe das bevorzugte Instrument

des kleinen Volkes, der Feen (Banshees) und Zwerge

(Lepracauns).

Es wird erzählt, dass Irlands berühmtester Harfenspieler

Turlough O´Carolan (1670-1738) Zeit seines

Lebens versuchte, die Lieder der Feen nachzuspielen,

die er auf seinen Wanderungen durch die Hügel und

Felder hörte. Er soll einmal im Ärger über sich selber

gesagt haben, dass seine Musik lediglich ein billiger

Abklatsch der wirklichen Feenmusik sei. Die echte sei

wesentlich schöner.

Auch heute noch können wir uns von der Musik des

großen irischen Harfenspielers verzaubern lassen.

Seine einzigartigen Kompositionen haben ihren besonderen

Reiz, klingen doch durch sie hindurch noch

immer die Traurigkeit eines durch Hungersnöte und

politische Unruhen geknechteten Volkes, gepaart mit

dem Stolz der Unbeugsamkeit. Carolans Musik ist

einfach und grazil und besticht durch ihre fröhliche

Beschwingtheit. Dabei bewegt sie sich zwischen Folklore

und Klassik. Mit meinen Bearbeitungen möchte

ich alle Gitarristen ansprechen, die ihr Repertoire

um einige wunderschöne irische Stücke bereichern

möchten.

Turlough O´Carolan

Turlough O´Carolan erblindete infolge einer Pockeninfektion

als er 17 Jahre alt war. Erst danach erlernte

er das Harfespielen. Es war der Mildtätigkeit einer gewissen Mrs. MacDermott Roe zu verdanken, dass

der jungen Carolan ein dreijähriges Harfenstudium

erhielt, welches sie finanzierte. Sie war die Landlady,

auf deren Besitzung Carolans Familie lebte. Sie nahm

ihn bei sich auf und ließ ihm die gleiche Erziehung

wie ihren eigenen Kindern zukommen. Als 21-Jähriger

wurde er dann mit einem Pferd, etwas Geld und

einem Führer ausgestattet und bereiste bis zu seinem

Lebensende weite Teile Irlands.

Carolan baute seine Kompositionen auf der überall

zu hörenden irischen Folklore auf und verband sie

später äußerst feinfühlig mit der zu seiner Zeit in Irland

recht populären italienischen Barockmusik. Die

meisten seiner wunderbaren Werke hat er seinen Patronen

und Gastgebern gewidmet, bei denen er unterkam

und für eine kurze Weile wohnte. Er kreierte

dafür den Begriff Planxty, womit ein musikalischer

Gruß, bzw. ein Dankeslied für seinen Gastgeber gemeint

war, z.B. Planxty Brown.

Aufgrund seiner Erblindung konnte er selber keine

Noten schreiben. Doch während Carolan bei seinen

Gastgebern weilte, kam oftmals ein Notenkundiger

vorbei - der Dorfschullehrer oder ein in der Nähe

wohnender Musiker - und notierte die gehörten

Melodien. Später waren es die Collectors, die Liedersammler,

wie zum Beispiel der berühmte Edward

Bunting, die einen Großteil der Werke Carolans publizierten.

Überliefert wurden sie für gewöhnlich als

einstimmige Melodien.

Turlough O´Carolan spielte eine Harfe mit 32 Saiten,

die er meist in G-Dur stimmte. Mit wenigen

Handgriffen konnte er einige Saiten umstimmen, z.

B. auf F oder Cis und war dadurch in der Lage, auch

unmittelbar benachbarten Tonarten zu verwenden.

Die Gitarrenbearbeitungen

Die Musik Carolans eignet sich hervorragend für

Gitarrenbearbeitungen. Der Tonumfang des Instruments

entspricht ungefähr dem Tonumfang einer

irischen Harfe. Das Besondere am Klang der Harfe

ist das lange Ausschwingen der angeschlagenen Saiten.

Ihr Nachklingen mischt sich mit den folgenden

Tönen und erzeugt so eine schwebende Stimmung,

ähnlich den Flageolett-Tönen der Gitarre. Die Bearbeitungen

in diesem Buch sind auf Klanglichkeit und

gute Spielbarkeit ausgerichtet. Durch den Einsatz vieler

leerer Saiten werden die Stücke harmonisch aufgefüllt

oder Begleitstimmen erzeugt, die dem Klang

der Harfe nachempfunden sind. Um die Kompositionen für die Gitarre zu bearbeiten,

war es manchmal sinnvoll, die Melodien in Tonarten

zu übertragen, die in der irischen Musik eher selten

erklingen, wie zum Beispiel E-Dur oder A-Dur.

Der Spieler sollte die Stücke nicht zu schnell spielen

und viel Wert auf eine gefühlvolle Interpretation

legen. Indem man einzelne Melodieteile zeitlich

streckt oder beschleunigt, kann man seinem Vortrag

eine spezielle Note geben, so wie es in der irischen

Tradition üblich ist. Einen besonderen Effekt erzielt

man auch, wenn man die Akkordtöne nicht gleichzeitig,

sondern kurz nacheinander anschlägt, wobei

die Bassnote zuerst und der Melodieton zuletzt erklingen

sollten. Dieses „Arpeggio“ (ital. in Art der

Harfe) imitiert das Durchstreichen der Harfensaiten.

Leadsheets für das Ensemblespiel

Auch wenn Carolans Kompositionen als reine Solostücke

konzipiert waren, so eignen sie sich dennoch

hervorragend für das Spielen in der Gruppe. Für die

CD habe ich deshalb alle Stücke zweimal hintereinander

eingespielt. Zunächst nur mit Gitarre, beim

zweiten Durchlauf im Ensemble mit anderen Instrumenten

wie Mandoline und Bass. Der Notenausgabe

sind Leadsheets - Melodiestimmen - beigefügt, so

dass die Gitarre zusammen mit Melodieinstrumenten

in C wie Geige, Querflöte, Mandoline etc. die wunderbarem

Werke zu Gehör bringen kann.

Viel Spaß wünscht

Patrick Steinbach


Patrick Steinbach, Sohn einer Irin und eines deutschen Jazzmusikers, spielt seit dem 11. Lebensjahr Gitarre und studierte Musikpädagogik in Frankfurt am Main. Steinbach arbeitet als freier Dozent und ist Autor zahlreicher Lehrwerke über irische Musik für Gitarre. Sein „Irish Reel Book“ (AMA-Verlag) erhielt den Deutschen Musikeditionspreis 2005. Viele Reisen in seine zweite Heimat haben ihn zu einem Spezialisten für Irish Folk gemacht.



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