Buch, Deutsch, Band Band 044, gebunden
Die Suche nach der österreichischen Trümmerfrau
Buch, Deutsch, Band Band 044, gebunden
Reihe: Böhlaus Zeitgeschichtliche Bibliothek
ISBN: 978-3-205-22268-2
Verlag: Böhlau
Die so genannten „Trümmerfrauen“ sind zu einem erinnerungspolitischen Fixpunkt der Darstellung der unmittelbaren Nachkriegszeit geworden: Mit Schaufel, Schürze und Kopftuch befreiten sie die Straßen der Bundeshauptstadt Wien vom Schutt des Krieges - so zumindest die populäre Erzählung. Tatsächlich waren es aber in erster Linie zwangsverpflichtete ehemalige Nationalsozialist:innen, die den absoluten Großteil der manuellen Trümmerarbeit verrichtet haben. Wie aus dieser gesetzlich verordneten Sühnearbeit in weiterer Folge ein spezifisch österreichischer „Trümmerfrauen“-Mythos entstehen konnte, steht im Mittelpunkt dieses Buches. Martin Tschiggerl verortet die Geburt der österreichischen „Trümmerfrau“ in den späten 1980er Jahren als eine Re-Aktualisierung der „Opferthese“ unter neuen Vorzeichen.