Buch, Deutsch, Band 35, 476 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 231 mm x 153 mm, Gewicht: 701 g
Die öffentlich-rechtliche Namensänderung in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert
Buch, Deutsch, Band 35, 476 Seiten, fadengeheftete Broschur, Format (B × H): 231 mm x 153 mm, Gewicht: 701 g
Reihe: Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-16-147718-8
Verlag: Mohr Siebeck
Michael Wagner-Kern greift diese 'Unbedenklichkeitsthese' auf und zeichnet mittels einer rechtshistorischen Rekonstruktion die Entstehungsgründe für ein Namensänderungsrecht in Deutschland nach. Die historischen Befunde, gestützt auf eine Auswertung archivalischer Quellen, korrigieren herrschende Vorstellungen: Bei der Schaffung des NamÄndG ging es dem NS-Gesetzgeber einzig um die Konstruktion einer Rechtsgrundlage zur 'namentlichen Ausgrenzung' der jüdischen Bevölkerung. Struktur und Interpretation des öffentlich-rechtlichen Namensänderungsrechts stehen bis heute in der Tradition eines restriktiven Grundverständnisses, das jede Namensänderung als Ausnahme von dem Prinzip der kontinuierlichen Namensführung begreift. Diese Sichtweise erklärt sich aus dem bisherigen Verzicht, die Entstehungsgeschichte des NamÄndG umfassend zu rekonstruieren. Kontinuitätsphänomene prägen sowohl die Struktur des bundesrepublikanischen Namensänderungsrechts als auch dessen Bild in Literatur und Rechtsprechung. Daraus leitet sich die Forderung nach einer grundlegenden Reform des (Reichs-)NamÄndG ab, das gegenwärtig verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht genügt.
Zielgruppe
Rechtswissenschaftler (insbesondere Rechtshistoriker sowie Verfassungs- und Verwaltungsrechtler), Historiker, (Verwaltungs-) Richter, Innen- und Justizministerien, Standesämter und die Vereinigungen der Standesbeamten, entsprechende Institute und Bibliotheken
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Verwaltungsrecht
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Staats- und Verfassungsrecht
- Rechtswissenschaften Bürgerliches Recht Familienrecht Sorgerecht, fam. Namensrecht, Abstammung