Weinert | Hexendoktor, Sniper oder Sexgöttin | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 258 Seiten

Weinert Hexendoktor, Sniper oder Sexgöttin

Wie Unternehmen die Zusammenarbeit mit Influencer:innen optimieren

E-Book, Deutsch, 258 Seiten

ISBN: 978-3-7398-0187-2
Verlag: UVK Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Likes, Fans und viele Follower:innen: Influencer:innen sind die neuen Werbestars! Sie sind umschwärmte Idole und glaubwürdige Expert:innen. Die authentische und persönliche Ansprache in den Sozialen Medien schafft Vertrauen. Für Unternehmen ist Influencer Marketing deshalb eine große Chance.
Um erfolgreich zu sein, müssen sich Influencer:innen einzigartig auf Instagram, Facebook, YouTube und Co. inszenieren. Sie sind Marken mit Image, und deshalb ist eine Zusammenarbeit für jedes Unternehmen interessant. Doch welcher Influencertyp eignet sich für welches Produkt? Der Digitalexperte Dr. Frederik Weinert erkennt fünf männliche und fünf weibliche Influencertypen. Er zeigt deren Stärken und Schwächen auf und verrät Ihnen pointiert, was Sie beim Influencer Marketing in der Praxis beachten müssen. Da gibt es den Sniper, der zielsicher wie ein Scharfschütze die tollsten Urlaubs- und Hotelbilder schießt. Die Sexgöttin lässt sich ihrerseits eher in der Manier einer verführerischen Sirene beim Naschen einer Tafel Schokolade ablichten. Der Clown hingegen inszeniert sich als provokanter Entertainer, der in verrückter Pose ein Elektronikprodukt in die Kamera hält und es mit schelmischem Grinsen anpreist. Das Buch ist ein unverzichtbarer Ratgeber für Unternehmen, die mit Influencer:innen zu tun haben oder zu tun haben wollen. Es vermittelt marketingorientierte Kenntnisse und bietet Entscheidungshilfen. Dieses Wissen eignet sich auch für Personen, die in Erwägung ziehen, diesen Beruf zu ergreifen. Denn Markenschärfung in den Sozialen Medien ist
wichtig, um von Unternehmen als zuverlässiger Kooperationspartner erkannt und gebucht zu werden.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Influencer – Männlein und Weiblein im Charaktercheck
Teil 1: Los geht's – Männliche Influencer in der Praxis
Influencertyp "Sniper" - zielsicherer Scharfschütze
Influencertyp "Alien" - unwirkliches Wesen
Influencertyp "Guru" - digitaler Trendsetter
Influencertyp "Clown" - provokanter Entertainer
Influencertyp "Hexendoktor" - magischer Beschwörer
Teil 2: Heißes Finale – Weibliche Influencer in der Praxis
Influencertyp "Sexgöttin" - verführerische Sirene
Influencertyp "Traveller" - abenteuerlustige Nomadin
Influencertyp "Mamabloggerin" - fantasievolle Glucke
Influencertyp "Schamanin" - spirituelle Heilerin
Influencertyp "Tattoogirl" - ästhetische Zerstörerin
Resümee und Ausblick


3Influencertyp »Sniper« - zielsicherer Scharfschütze
technisch versiert provokant und angeberisch überall auf der Welt zuhause ehrgeizig und beständig 3.1Was Sie vorab über Sniper wissen sollten!
Der Sniper ist ein militärischer Scharfschütze mit besonderer Ausbildung und Ausrüstung. Es handelt sich um einen Präzisionsschützen, der sein Ziel auch aus großer Entfernung genau trifft. Die Spezialkenntnisse sind oft mit einer Ausbildung zum Einzelkämpfer verknüpft, weshalb es sich beim Sniper um eine Spezialeinheit mit vielen Fähigkeiten und Fertigkeiten handelt. In Kriegseinsätzen müssen Einzelkämpfer beispielsweise in der Lage sein, Brot aus Buchenrinde zu backen, sich aus Gründen der Tarnung tagelang zu vergraben und vor allen Dingen die Nerven zu bewahren. In filmischen Werken wird der Sniper zumeist als Held verehrt, weshalb das Tun dieser militärischen Spezialeinheit einem großen Publikum bekannt ist. Die folgenden Filme unterstreichen die Popularität des Snipers als Form der medialen Unterhaltungskunst: American Sniper (2014/USA) Shooter (2007/USA) Sniper – Der Scharfschütze (1993/USA, Peru) Sniper – Der Heckenschütze von Washington (2003/USA) Der Schakal (1997/USA) In der filmischen Kunst ist der Sniper jedoch nicht immer ein strahlender Held, sondern gerne auch mal ein fieser Antagonist, der keine Skrupel kennt und über Leichen geht. Der Film „Sniper – Der Heckenschütze von Washington“ beruht sogar auf wahren Ereignissen. Der Täter und sein Komplize erschossen im Herbst 2002 mehrere Menschen mit Schüssen aus dem Hinterhalt. Das Fahrzeug der Täter war so umgebaut, „dass im Liegen durch ein Loch im Kofferraum geschossen werden konnte“.25 2010 wurde der echte Sniper von Washington hingerichtet. Er starb durch eine tödliche Injektion. Zielsicher und risikofreudig In diesem Buch bekommt der Sniper zusätzliche Eigenschaften, Charakterzüge und Bedeutungsmerkmale. Er ist mutig, erfinderisch, pragmatisch und lösungsorientiert – so wie die Fernsehfigur Mac-Gyver, die immer irgendwelche Tricks und Kniffe auf dem Kasten hat. Der Sniper als Influencertyp kennt sich in technischen Dingen also sehr gut aus und verfügt deshalb über ein hochmodernes Equipment, um die kreativen Ideen eigenständig umzusetzen. Beim Sniper treffen gleich zwei wertvolle Talente aufeinander. Einerseits die Fähigkeit, sich selbst fotografisch perfekt in Szene zu setzen. Andererseits das Auge für die optimalen Foto- und Videomotive. Der Sniper ist nicht nur Schauspieler vor der Kamera, sondern auch sein eigener Regisseur. Selbst wenn der Sniper sich von einer anderen Person fotografieren und filmen lässt, schließlich ist das manchmal einfacher und vorteilhafter, hat er ein Mitspracherecht. Das macht den Sniper zu einem sehr kompetenten, aber auch höchst dominanten Kooperationspartner. Der Sniper weiß, was er will und was er kann. Das sollten Sie wissen! Der Sniper kennt seinen Marktwert. Das spiegelt sich auch in der Anzahl der Abonnenten und Fans wider. Bei der Bild- und Motivwahl geht der Sniper gerne Risiken ein; ganz nach dem Motto No risk, no fun! Selfies vor einer Monsterwelle sind „krass“ und deshalb für das Zielpublikum, die junge Generation von heute, sehr imposant. Oder wie wäre es mit einem Selfie auf einer Klippe? Schon einige Influencer sind bei solchen Versuchen ums Leben gekommen, man liest davon auch oft in den Zeitungen. Dem Sniper ist das egal, denn er versteht sich ja als gut ausgebildete Spezialeinheit! Sniper sind Weltbürger Auf der Jagd nach den schönsten und verrücktesten Fotomotiven zieht es den Sniper immer wieder in fremde Länder. Das ist seine Mission und auch nicht weiter verwunderlich, denn Spezialeinheiten mit solchen großartigen Fähigkeiten werden weltweit gebraucht! Der Sniper betrachtet die ganze Welt als Heimat und bringt die visuellen Eindrücke in das eigene Land zu seinen Fans, die ihn dafür lieben und vergöttern. Wer von Land zu Land reist und sich dort zuhause fühlt, tut natürlich gut daran, die jeweilige Sprache zu beherrschen – zumindest so, um sich mit den Einheimischen über dies und das unterhalten zu können. Multilinguale Fähigkeiten sind sehr gefragt und äußerst attraktiv. Ein Sniper, der mehrere Sprachen beherrscht, eignet sich also als Markenbotschafter und kann in Ländern eingesetzt werden, in denen der Marktanteil ausgebaut werden soll. Südländische Sprachkenntnisse eigenen sich natürlich auch, um den Flair des „Dolce Vita“ glaubwürdig zu transportieren, beispielsweise via Hashtag auf Instagram. Ein sehr gutes Englisch ist darüber hinaus sowieso ein Must-have, zumal die Social-Media-Sprache von Anglizismen geprägt ist. Der Sniper verfügt über eine hohe Kulturkompetenz. Klar, im militärischen Bereich muss der Sniper seine Ziele sehr gut kennen, also alle Stärken und Schwächen wissen. In der Influencer-Szene hat der Sniper natürlich gute Absichten und möchte weder Mensch, Tier noch der Natur schaden. Dennoch ist es das Ziel des Snipers, mit seinen Aktivitäten und Medienprojekten viel Geld zu verdienen, denn sonst ist es unmöglich, vom Dasein als professioneller Influencer zu leben. Es kann also vorkommen, dass der Sniper eine Kulisse wählt, die in dem fremden Land zwar unproblematisch ist, beispielsweise ein harmloses Foto in den südamerikanischen Slums, in Deutschland oder Österreich aber als protzig und geschmacklos interpretiert wird. Fans und Kunden könnten also fragen: Warum fotografiert sich der Typ in schicken Klamotten in den Slums? Das hat der Sniper vielleicht gar nicht böse gemeint, interessiert in den Social-Media-Community aber niemanden. Denn dort wird knallhart geurteilt und abgerechnet. Exkurs | Carmen Geiss und die Slums Im Januar 2016 posiert die Influencerin Carmen Geiss (Stand Juni 2020: rund 700.000 Follower auf Instagram) mit einem Einheimischen in den Slums der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena. Carmen Geiss trägt eine Designerbrille, einen pinken Hut und viel Bling-Bling. Der einheimische Mann, ein ganz normaler Typ, macht eine Pose (ausgestreckte Arme, als würde er ein fliegendes Flugzeug imitieren). Im Hintergrund sind „ärmliche Behausungen und Verkaufsstände zu sehen“.26 Für dieses Foto erntet Carmen Geiss einen heftigen Shitstorm in den Sozialen Medien. Die Empörung richtet sich vor allem an die Art und Weise, wie sich Carmen Geiss vor Ort inszenierte. Die knallharte Konsequenz: Der Reisesender „Sonnenklar.TV“ beendet den Vertrag mit den Geissens. Das Beispiel Carmen Geiss zeigt die Sogwirkung eines Shitstorms, und es macht deutlich, dass Imagetransfer nicht immer einen nützlichen Effekt hat. Deshalb ist es für Sie als Unternehmenspraktiker wichtig, die Stärken und Schwächen Ihres möglichen Kooperationspartners ganz genau zu kennen. Relevant ist der Content des Influencers, den Sie in den Sozialen Medien finden: Storys und Bilder auf Instagram, Videos und Vlogs auf YouTube sowie alle Inhalte auf Facebook und Snapchat etc. Interessant sind ebenso Interviews in der Presse und die Art und Weise, wie der Influencer mit seinen Fans umgeht und kommuniziert. Aus all diesen Informationen ergibt sich ein Gesamtbild, ein Gefühl, das Image. Jung, unvernünftig und erfolgreich Jeder Influencer ist erfolgreich – das zumindest ist das Bild, das vermittelt werden soll, vielleicht sogar vermittelt werden muss, um als Internetstar durchzugehen. Die Fans und Follower bewundern nämlich vorzugsweise erfolgreiche Menschen, die einen gewissen Glanz ausstrahlen. Sie fühlen sich geehrt, wenn der Star in den Sozialen Medien auf Kommentare persönlich antwortet und ihnen Beachtung schenkt. Da der Sniper immer an tollen Orten zu sehen ist und mit der Kamera versiert umzugehen weiß, schauen die Menschen zu ihm auf. Der Sniper verfügt also über Spezialkenntnisse. Das ist sein Alleinstellungsmerkmal, und das gibt ihm das Privileg, riskante, provokante und übertriebene Inhalte online zu stellen. Für den Sniper gilt: Quod licet Iovi, non licet bovi. (dt.: Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt). Der typische Sniper ist zwischen 22 und 33 Jahre alt, sportlich und in den meisten Fällen durchtrainiert. Der hübsche Body möchte natürlich in den Sozialen Medien gezeigt werden, also sind Hotspots in warmen Urlaubsländern ideal, und in...


Dr. Frederik Weinert ist Inhaber einer Agentur für politische Kommunikation, Social Media & Medienbildung. Er ist Autor des Buches "Die Sprache der Rechten - Wie wir täglich manipuliert werden".


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