Weipert | "Mehrung der Volkskraft": Die Debatte über Bevölkerung, Modernisierung und Nation 1890-1933 | Buch | 978-3-506-75679-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 267 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 240 mm, Gewicht: 577 g

Reihe: Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart

Weipert

"Mehrung der Volkskraft": Die Debatte über Bevölkerung, Modernisierung und Nation 1890-1933


2006
ISBN: 978-3-506-75679-4
Verlag: Schoeningh Ferdinand GmbH

Buch, Deutsch, 267 Seiten, Format (B × H): 167 mm x 240 mm, Gewicht: 577 g

Reihe: Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart

ISBN: 978-3-506-75679-4
Verlag: Schoeningh Ferdinand GmbH


'Sterben die Deutschen aus?' fragte der Spiegel im Jahre 2000. Bevölkerungspolitische Themen waren aber auch im Kaiserreich und in der Weimarer Republik schon Gegenstand großer Aufmerksamkeit. Die demografischen Veränderungen im Zuge der Modernisierung und ihre Folgen für die Nation bildeten das Zentrum des bürgerlichen Bevölkerungsdiskurses. Seinen Schwerpunkten Bevölkerungs-, Siedlungs-, Gesundheits- und Rassenpolitik widmet sich das Buch von Matthias Weipert. In den Debatten über deutsche Zukunft spielte die Bevölkerungsproblematik eine zentrale Rolle. Warum gingen die Geburten zurück? Wie würde sich der Rückgang auf Deutschlands Stellung in der Welt auswirken? Sollten die Menschen auf dem Land oder in der Stadt leben? Sollten sie ihren Unterhalt in der Fabrik oder auf dem Bauernhof erwerben? Wie war es um ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit bestellt? Wie um ihren 'rassenhygienischen Wert'? Die Antworten suchten die Zeitgenossen, wie der Autor zeigt, in bevölkerungspolitischen Maßnahmen, mit denen sie die 'aus der Bahn geratene' Modernisierung aufs rechte Gleis zurücksetzen und die Position der deutschen Nation wieder stärken zu können glaubten.

Weipert "Mehrung der Volkskraft": Die Debatte über Bevölkerung, Modernisierung und Nation 1890-1933 jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


VORWORT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
I. EINLEITUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
I.1 ZUGÄNGE ZUM THEMA, FRAGESTELLUNGEN UND
FORSCHUNGSLEITENDE THESEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
I.2 QUELLENGRUNDLAGE UND -AUSWAHL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
I.3 METHODE, BEGRIFFSBESTIMMUNGEN UND AUFBAU DER
ARBEIT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
II. DIE BEVÖLKERUNGSDISKURSE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
II.1 DAS QUANTITATIV BEVÖLKERUNGSPOLITISCHE
ARGUMENTATIONSMUSTER. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
II.1.1 Der soziale und diskursive Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
II.1.1.1 Nationalökonomische und sozialwissenschaftliche
Theorien über den Geburtenrückgang . . . . . . . . . 34
II.1.1.2 Die medizinische Diskussion über den
Geburtenrückgang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
II.1.1.3 Befürworter des Geburtenrückgangs . . . . . . . . . . 44
II.1.2 Der bürgerlich-öffentliche Diskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
II.1.2.1 »Wiegenleere« und »Kinderscheu« –
die »Entdeckung« des Geburtenrückgangs. . . . . . 47
II.1.2.2 Die »veränderten Gewohnheiten sind es vor allem,
die die natürliche Vermehrung beeinträchtigen« –
Gründe für den Geburtenrückgang. . . . . . . . . . . . 52
II.1.2.3 Die »heilige Dreizahl als Durchschnittsminimum
beim Kindersystem« – Maßnahmen gegen den
Geburtenrückgang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
II.1.2.4 Der »Untergang ganzer Völker und Kulturen
droht« – Bewertung des Geburtenrückgangs . . . . 65
II.1.3 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
II.2 DAS SIEDLUNGSPOLITISCHE ARGUMENTATIONSMUSTER. . . . . . . . . . . . 75
II.2.1 Der soziale und diskursive Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
II.2.1.1 Die Agrar-Industriestaat-Debatte . . . . . . . . . . . . . 75
6
II.2.1.2 Die Debatte über Siedlung und innere
Kolonisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
II.2.2 Der bürgerlich-öffentliche Diskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
II.2.2.1 »Werk- und Nährlandschaft« – die ökonomische
Funktion der bäuerlichen Siedlung . . . . . . . . . . . . 90
II.2.2.2 »Menschen, gesund an Leib und Seele« –
die demografische Funktion der bäuerlichen
Siedlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
II.2.2.3 »Schaffung eines lebendigen Grenzwalls im Osten« –
die nationalpolitische Funktion der bäuerlichen
Siedlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
II.2.2.4 »Fort mit unserer übersättigten Zivilisation,
mehr Kraft dem Lande« – die kulturpolitische
Funktion der bäuerlichen Siedlung . . . . . . . . . . . . 109
II.2.2.5 »Verbäuerlichung des Ostens« und »Neuschaffung
von Bauernschaften« – Maßnahmen . . . . . . . . . . . 113
II.2.2.6 »Ein Volk, das nicht mehr siedeln kann, will:
seinen Untergang!« – zusammenfassende
Betrachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
II.2.3 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
II.3 DAS GESUNDHEITSPOLITISCHE ARGUMENTATIONSMUSTER . . . . . . . . . 123
II.3.1 Der soziale und diskursive Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
II.3.1.1 Die öffentlichen Gesundheitswissenschaften . . . . 123
II.3.1.2 Die Lebensreform . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
II.3.2 Der bürgerlich-öffentliche Diskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
II.3.2.1 »Das kranke Volk« – Beschreibung des
Gesundheitszustandes der Bevölkerung . . . . . . . . 134
II.3.2.2 »Eine gesunde Seele wohnt nur im gesunden Körper«
und die »körperseelische Erneuerung« – Bewertung
des Gesundheitszustandes der Bevölkerung und
Maßnahmen zu seiner Verbesserung . . . . . . . . . . . 137
II.3.2.3 »Verbesserung der Gesundheit, Vergrößerung der
Leistungsfähigkeit« – und »Mehrung der Volkskraft
« – zusammenfassende Betrachtungen . . . . . 157
II.3.3 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
II.4 DAS RASSENPOLITISCHE ARGUMENTATIONSMUSTER . . . . . . . . . . . . . . 160
II.4.1 Der soziale und diskursive Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
II.4.1.1 Das rassenhygienische Paradigma . . . . . . . . . . . . . 163
II.4.1.2 Eugenische Maßnahmen und
Wertvorstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168
Inhaltsverzeichnis
7
II.4.1.3 Institutionalisierung und Verbreitung des
rassenhygienischen Paradigmas . . . . . . . . . . . . . . . 172
II.4.2 DER BÜRGERLICH-ÖFFENTLICHE DISKURS . . . . . . . . . . . . . . . 175
II.4.2.1 »Eine große Menge gesicherter Erkenntnisse« –
die »wissenschaftlichen« Grundlagen der
Rassenhygiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176
II.4.2.2 »Allgemeine generative Versumpfung« –
»Kontraselektion«, »differentielle Geburtenrate«
und ihre Bewertung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
II.4.2.3 »Qualitätsmenschen hervorzubringen gilt es vor
allem« – rassenhygienische Ziele und Maßnahmen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
II.4.2.4 »Wider die Darwinistischen Schlagwörter« –
kritische Stimmen zur Rassenhygiene . . . . . . . . . . 201
II.4.3 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
III. BEVÖLKERUNGSDISKURSE IM KONTEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
III.1 WAHRHEIT UND RELEVANZ – WISSENSCHAFTLICHE UND
BÜRGERLICH-ÖFFENTLICHE BEVÖLKERUNGSDISKURSE ALS
WECHSELSEITIGE LEGITIMATIONSRESSOURCE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
III.2 BÜRGERLICH-ÖFFENTLICHE BEVÖLKERUNGSDISKURSE UND
DER »MENTALE HAUSHALT« DES BÜRGERTUMS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216
III.2.1 Das Problem: Sinnverlust in der Zeit der
Jahrhundertwende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
III.2.2 Die Lösung: »Nation« als sinnverbürgende Instanz –
»Bevölkerung« als nationale Machtressource . . . . . . . . . . 220
III.2.3 Die Konsequenz: »Bevölkerung« als Leistungsgemeinschaft
– »Individuum« als national-demografischer
Funktionsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
III.3 BEVÖLKERUNG, MODERNE UND NATIONALSOZIALISMUS . . . . . . . . . . 235
IV. LITERATURVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
IV.1 ABKÜRZUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
IV.2 QUELLEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
IV.2.1 Allgemeine Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242
IV.2.2 Zeitschriftenartikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245
IV.3 SEKUNDÄRLITERATUR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253
Inhaltsverzeichnis



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.