Buch, Deutsch, 182 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 260 g
Philosophisch-psychoanalytische Zeitdiagnosen
Buch, Deutsch, 182 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 260 g
ISBN: 978-3-935193-34-4
Verlag: Peras
Fluchten vor Not, Gewalt, Schuld, Tod sowie auf diese hin kennzeichnen den Weg alles Menschlichen. Die Fluchten sind im Gegenzug zum magischen Todesbannungsversuch der Starre das beobachtbare Phänomen, das der Not, der Bedrängnis und der Angst folgt oder vorausgeht, um Zeit, Zukunft, Leben, Todesüberwindung zu gewinnen. Fluchten stoßen zunächst sich ab von etwas, das mit dem Nichts droht, und setzen in Bewegung. Doch Fluchten bedürfen irgendwann der Begrenzung, um nicht in dem Nichts sich zu verlieren, dem zu entraten sie in Bewegung gesetzt sind.
Handelt es sich bei der Flucht um eine konkrete lebensweltliche Erscheinung eines Todes-Flucht-Triebs?
Brauchen wir alternative Weltkonstrukte? Folgen wir einem Begehren der Erlösung? Wird wesentlich versucht, den vergänglichen Körper zu fliehen? Wie wird Flucht im Traum erfahren? Ist es der Fluch der Flüchtenden, an jedem Ort der Welt auf den Besitz und die Herkunft des Anderen zu treffen? Bleibt als einziger Ausweg die Flucht in die Gewalt? Ist das World Wide Web ein World White Web? Ist das Fluchtgeschehen der letzten Jahre ein von Medientechnik befohlener Akt zivilen Ungehorsams?
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
I. Flucht: Beiträge zum Kolloquium Fluchten 2016
Christoph Weismüller: Tod – Flucht – Trieb. Gibt es einen Todesfluchttrieb? Philosophisch-psychoanalytische Betrachtungen zur Flucht
Dionissios Vajas: Eine elektronische Epistel. Philosophisch-meditative Einlassungen – vor einem fiktiven Publikum – auf Christoph Weismüllers Aufsatz Tod – Flucht – Trieb
Gertrud Lettau: Gedanken-Fluchten, Flucht-Gedanken: historisch – christologisch – traum- und medientheoretisch
Axel Schünemann: Symptom Flucht. Zum zivilen Ungehorsam des Stands der Dinge.
Dionissios Vajas: Traumfluchterwachen. Ein Restauranttagtraum
Ralf Bohn: Fluch und Flucht. Bewegungen von Zeit und Raum
II. Flucht in die Gewalt
Dionissios Vajas: Wie Gewalt sich wandelt. Explizite Gewalt; Macht und Perversion derselben durch Ohnmacht – Gedanken über einen schillernden Begriff
Axel Schünemann: Vom Wandel der Gewalt. Gibt es eine „funktionale“ Logik des Wandels der Gewalt?
Christina Vedar: Digitaler Rassismus. Wenn Algorithmen diskriminieren