Buch, Deutsch, Band 3, 313 Seiten, GEH, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 480 g
Reihe: Philosophie der Medien
Buch, Deutsch, Band 3, 313 Seiten, GEH, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 480 g
Reihe: Philosophie der Medien
ISBN: 978-3-935193-10-8
Verlag: Peras
Die Philosophie selbst ist ein Medium. Als solches ist sie ausgerichtet auf die Erkenntnis des Menschen (genitivus subiectivus et obiectivus), auf die Entbergung seiner Abkünftigkeit, seiner Bedingungen, Möglichkeiten, Grenzen, Taten und Ausdrücke, seiner Sterblichkeitsfluchten und -anerkennungen. Philosophie ist das Medium der intellektuellen, sprachschriftlichen Rückvermittlung der humanen Selbstveräußerung. Das gilt auch dann, wenn, wie in vielen aktuellen Formen von Philosophie, ihre Erkenntnismöglichkeiten eher verhindert als gefördert werden. Ein philosophisches Medienverständnis impliziert sowohl das Erfassen der Philosophie als einer durch und durch von den aktuellen technischen Medien bestimmten als auch das Verständnis des medialen Charakters der Philosophie: der Philosophie als Mittler- und Grenzdisziplin zwischen Körper und Ding.
Die mit diesem Buch avisierte Philosophie der Medien setzt sich ab von der keineswegs blinden und tauben, sondern hochsensibel auf die Abwehr der Erkenntnis ihrer Bedingungen ausgerichteten Metaphysik; sie widersteht der bloß magisch beschwörenden Beglaubigung des den Katastrophenschutz verheißenden Fetischcharakters der Dinge und Medien: ohne allerdings selbst der Metaphysik entraten zu können oder zu wollen – wohl aber deren Verleugnung und Verkennung.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung; 1. Philosophie und Medientheorie; 2. Das christlich-abendländische Medienreich: Narzissmus, Christentum und maschinelle Medien; Das Fasten, die Medien und die Spiele; Die Frage der Medien: Worum geht es menschheitlich?; Der Untergang. Ein medienphilosophischer Zugang zum Film; Skizze eines philosophischen Medienbegriffs; 3. Das Gesamtkunstwerk: Wagner, Lohengrin, Medien und Moderne. Mit geleitenden „unangenehmen Fragen an die europäische Moderne“ und zumal an die modernste, maschinelle, mediale Moderne; Traum, Musik und Drama. Zur traumtheoretischen Relevanz der Musiktheorie Richard Wagners; 4. Mediensymptome: Symptomatische Grenzprobleme. Bedenken und Einspruch gegenüber einer Theorie und Praxis der medialen Globalisierung – orientiert am Problem der Symptomspezifität; Zum Verhältnis von Psychopathologie und Psychotherapie; Das Problem der Symptomspezifität; 5. Freiheit, Medien, Institutionen: Medienfreiheit. Eine Fortschreibung der Psychoanalyse der Freiheit und der Medien; Die Gruppe und die Institution. Das Medienproblem der Institutionellen Psychotherapie. Oder: Wie revolutionär kann und muss Institutionelle Psychotherapie sein?; 6. Die konkrete Utopie der Medien: Der Kommunismus der maschinellen Medien. Zum Problem der „wirklichen Bewegung“