Wenger | Ein Kuss, der alles verändert | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1668, 160 Seiten

Reihe: Bianca

Wenger Ein Kuss, der alles verändert


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-347-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1668, 160 Seiten

Reihe: Bianca

ISBN: 978-3-86295-347-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Welten prallen aufeinander, als die attraktive Starköchin Merry die Ranch von Buck Porter besucht. In den Augen des rauen Cowboys ist die elegant gekleidete Städterin zunächst nicht mehr als eine verwöhnte Luxusfrau. Doch nach und nach muss er sich eingestehen, wie sehr ihre überraschend offene und liebevolle Art ihn fasziniert. So groß ist Merrys Anziehungskraft, dass er sie bei einem romantischen Ausritt am Flussufer einfach küssen muss. Aber er weiß auch: Niemals wird er ihr das Leben bieten können, das sie gewohnt ist. Hat ihre Liebe überhaupt eine Zukunft?



Yeee-Haw! Die Romance-Autorin Christine Wenger liebt Cowboys, Bullenreiten und Rodeos - und das Schreiben. Ihr Lieblingscowboy ist und bleibt aber ihr Ehemann Jim, mit dem sie in New York lebt. Er ist ihr persönlicher Cheerleader und so stolz auf das Talent seiner Frau, dass er allen davon erzählt: den Nachbarn, den Leuten auf dem Golfplatz ... und eigentlich jedem der nicht schnell genug wegläuft. Wenn Christine schreibt, kocht er und kümmert sich um den Haushalt. Mit so einem Traummann an seiner Seite hat man natürlich die besten Voraussetzungen, um romantische Liebesromane zu verfassen. Wie schafft sie es aber, sich immer wieder neue Geschichten auszudenken? 'In jedes meiner Bücher habe ich Blut, Schweiß und jede Menge Zeit investiert', sagt Christine lächelnd, 'und im Moment habe ich eine Million neue Ideen. Keine Ahnung, wo die herkommen, sie sind einfach da!' Na, da wird wohl auch Jim Wenger in nächster Zeit viel zu tun haben!
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2. KAPITEL

Gekonnt lenkte Buck den Mietwagen die enge Bergstraße hinunter, trotzdem hielt Meredith bei jeder Kurve unwillkürlich den Atem an. Die schroffen Felsen ragten so dicht neben dem Auto empor, dass Merry sie hätte berühren können, hätte sie den Arm aus dem Fenster gestreckt. Jeder herabgefallene Ast sah aus wie eine Schlange oder eine Eidechse, jeder Stein oder Zweig erschien ihr wie eine Tarantel oder ein Skorpion.

Merry warf Buck einen verstohlenen Blick zu. Er war so groß, dass er seinen Hut im Auto abnehmen musste. Sein rabenschwarzes Haar war mit einem Stück Leder zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Das ließ ihn männlicher wirken als viele Männer daheim, mit ihren ordentlichen Bostoner Frisuren.

Merry erinnerte sich an den Tag, als ihre Freundin angerufen hatte. Karen war in Tränen aufgelöst gewesen. Ihr Bruder war am Boden zerstört, nachdem seine Frau ihn verlassen hatte, und auch um ihre Nichte Caitlin machte Karen sich große Sorgen. Bucks Ehefrau Debbie war vor zwei Jahren nach Nashville gezogen, um eine Karriere als Sängerin aufzubauen. Seither hatte Caitlin kein Wort mehr gesprochen. Es fiel Buck schwer, mit dem Schweigen seiner Tochter zurechtzukommen.

Wie furchtbar für ihn, so viel Schmerz ertragen zu müssen, dachte Merry. In gewisser Hinsicht hatte Buck seine Frau und seine kleine Tochter am selben Tag verloren.

Merry seufzte. Buck, der ihren Seufzer missverstand, versuchte sie zu beruhigen. „Es ist nicht mehr weit“, sagte er. „Nur noch ungefähr zwanzig Minuten.“

Merry blickte aus dem Fenster. Diese Landschaft überraschte sie. Die zarten Farbkleckse der Wildblumen standen in merkwürdiger Harmonie zwischen den abweisenden, stacheligen Kakteen. Zeichen von Zivilisation konnte sie weit und breit nicht erkennen. Das hier war wirklich nicht Boston.

„Da drüben.“ Buck deutete in die Ferne, irgendwo zu seiner Linken. „Rattlesnake Ranch.“

Merry reckte den Hals und kniff die Augen zusammen. „Wo?“

„Dort drüben.“

Der Punkt, auf den er gezeigt hatte, kam näher, dann entfernte er sich wieder, als sie um eine weitere Kurve fuhren. Schließlich verwandelte sich die Bergstraße in einen Feldweg, der kaum breiter war als ein Auto. Jetzt befanden sie sich auf der großen weiten Ebene, mitten in der Wüste.

Buck bog rechts ab. Vor ihnen tauchte ein ausgeblichenes Schild auf, das die Rattlesnake Ranch ankündigte. Merry schauderte unwillkürlich. Rattlesnake – Klapperschlange. Augenblicklich hielt sie auf der Straße nach etwas Ausschau, das sich dahinschlängelte.

„Äh … Buck?“

„Ja?“

„Was die Schlangen angeht …“

„Was ist damit?“

„Gibt es hier draußen viele?“

Buck warf ihr einen flüchtigen Blick zu, ehe er wieder auf die Straße schaute. „Das hier ist die Wüste.“

Das Auto kam vor dem weitläufigen Ranchhaus zum Stehen.

„Da sind wir“, sagte Buck.

Gleich auf den ersten Blick wirkte das Ranchhaus einladend. Es war im traditionellen Stil errichtet, mit einer großen Veranda, die sich über die ganze Front des Hauses erstreckte. Am Rande des mit Ziegelsteinen gepflasterten Pfades wuchsen bunte Blumen in Terrakottatöpfen in allen Größen und Formen. Wunderschön, dachte Merry.

Merry ahnte, dass ihre Freundin für die Blumen verantwortlich war. Karen hatte schon immer einen grünen Daumen. An der Johnson & Wales hatte sie Wirtschaft und Landschaftsgärtnerei studiert. Immer hatte sie davon geträumt, eines Tages ihren eigenen Blumenladen zu eröffnen.

Die Autotür öffnete sich, und Merry schreckte aus ihren Gedanken auf. Buck hielt ihr die Hand hin, um ihr herauszuhelfen, und sie legte ihre Hand in die seine. Merry war keine kleine Frau, aber als seine raue, schwielige Hand die ihre bedeckte, fühlte sie sich auf einmal sehr weiblich und beschützt.

„Merry! Haben wir uns lange nicht gesehen!“

Buck ließ ihre Hand los, und Merry fand sich in Karens ungestümer Umarmung wieder.

„Wie ich sehe, hat mein tollpatschiger Bruder dich gefunden. Oder war es andersherum?“

Merry lachte. „Er hat mich gefunden. Ich hatte mich verirrt.“

„Wusste ich’s doch“, sagte Karen und wandte sich an ihren Bruder. „Buck, Gott sei Dank bist du okay. Als Bandit ohne dich nach Hause gekommen ist, habe ich mir Sorgen gemacht. Was ist passiert?“

„Das ist eine lange Geschichte“, sagte Buck und lud das Gepäck aus dem Kofferraum. Merrys Koffer trug er so problemlos die Treppe hinauf, als enthielten sie nur Federn.

„Karen, wo soll das Zeug hin?“

„In dein Schlafzimmer, Buck.“

Buck zog irritiert eine Augenbraue in die Höhe.

„He, du benutzt es nicht mehr“, rief Karen und wandte sich kopfschüttelnd wieder Merry zu.

Bei dem Gedanken, dass sie in Bucks Zimmer wohnen und in seinem Bett schlafen würde, machte Merrys Herz einen Salto. Ihr Gesicht brannte, und plötzlich fühlte sie sich wie ein Teenager.

Jetlag. Das muss der Jetlag sein.

Karen umarmte ihre Freundin noch einmal. „Ich bin so froh, dich in voller Lebensgröße hier zu haben. Ich sehe dich zwar dauernd im Fernsehen, aber das ist einfach nicht dasselbe.“

„Es tut auch gut, dich zu sehen.“

„Wie geht das Geschäft?“, fragte Karen.

„Bestens“, erwiderte Merry und musste an ihre neue Agentin denken. Merry hatte Joanne Gladding angeheuert, um mit dem George-Lynch-Desaster fertig zu werden. Die Frau war erfolgreich und hatte gute Kontakte, aber tief in ihrem Inneren hegte Merry eine Abneigung gegen sie.

Als Merry an die Artikel in der Boulevardpresse dachte, legte sich das Gefühl der Erniedrigung wie eiserne Ketten um ihre Brust. Was ihre Eltern wohl über das neue Desaster dachten? Sie waren noch immer außer sich vor Zorn wegen des Vorgängers von George Lynch. Auch der hatte private Details aus ihrer Beziehung gegenüber der Boulevardpresse ausgeplaudert.

Merrys Eltern. Nie konnte sie es ihnen recht machen. Aber irgendetwas brachte sie ständig dazu, es immer wieder zu versuchen.

Merry schüttelte den Kopf, um die Gedanken an ihre Eltern und das George-Lynch-Fiasko zu verdrängen. Sie war fest entschlossen, die Zeit auf der Ranch zu genießen.

„Ich habe ein paar Geschenke aus Boston und Rhode Island für euch.“ Merry öffnete einen Koffer und begann, einige Kisten auszupacken. „Ich hoffe, dass alles noch in gutem Zustand ist.“

Sie reichte Karen ein paar Behälter. „Das sind schokoladenüberzogene Früchte von dem Laden in der Nähe der City Hall. In dem hier sind diese Kekse, von denen wir uns im College immer ernährt haben. Und ich habe ein paar hausgemachte Bagels von Mrs. Jeeter dabei, von der ich dir viele Grüße ausrichten soll. Und … ta-daaa … Muschelsuppe aus New England, auf Trockeneis gepackt, diesen Morgen frisch von Fischmarkt.“

„Du meine Güte.“ Karen lachte. „Keine Muschelpasteten aus Rhode Island?“

Merry zog eine leuchtend violette Tasche heraus. „Zwei Dutzend, direkt von Point Judith.“

„Du bist ein Schatz.“

Merry stand auf den glasierten mexikanischen Fliesen und betrachtete die bunt gestreiften Ponchos, die über Sofas und Sessel ausgebreitet waren. Die roh behauenen Balken, der bienenstockförmige Kamin in der Ecke und die massiven Holzmöbel passten wundervoll zueinander. Es roch nach frischer Farbe.

„Karen, das ist wunderschön. Die Bilder, die du geschickt hast, waren schon schön, aber das hier ist einfach großartig. Es ist so heimelig.“

Hinter einem der Sofas schielte ein kleines blondes Mädchen mit großen blauen Augen hervor – Augen, wie die von Buck. Sie trug ihr Haar in zwei geraden Zöpfen, die knapp bis zu ihren dünnen Schultern reichten.

Caitlin. Merry winkte fröhlich und zwinkerte dem kleinen Mädchen zu, das wieder hinter der Couch verschwand.

Verblüfft sah Merry ihre Freundin an.

„Cait, komm her. Ich will dir meine Freundin Meredith Turner vorstellen“, sagte Karen. „Du kennst sie. Wir sehen sie immer im Fernsehen.“

Aber von Cait war nichts mehr zu sehen.

Karen wandte sich an Merry und zuckte die Schultern. „Sie schaut deine Kochsendung für ihr Leben gern. Letzte Weihnachten hat sie mir sogar geholfen, deine Schneeball-Schokosplitter-Cookies zu machen.“

„Vielleicht können wir die alle zusammen backen. Es ist zwar nicht Weihnachten, aber ich mag sie das ganze Jahr über.“ Merry fühlte sich, als ob sie einen Dialog von ihrer Show zum Besten gab.

Etwas verlegen stellte sie ihre Tragetasche auf den glänzenden Fliesen ab und sah sich erneut um. „Es ist perfekt, Karen. Deine Gäste können sich hier zusammensetzen und Karten spielen oder ein Buch am Kamin lesen. Oder sich einfach nur unterhalten.“

„Ich kann’s kaum erwarten“, sagte Buck voller Sarkasmus, als er den Raum betrat.

„Buck, um Himmels willen. Merry versucht, uns zu helfen.“ Karen hob die Hände in die Luft und ließ sie entnervt wieder sinken. Es war klar, dass die beiden diese Diskussion schon des Öfteren geführt hatten.

„Ich habe auch schon eine Idee. Wie wäre es mit einem Bericht in meiner Show, sobald die Ranch eröffnet ist. So etwas wie eine Vorher-Nachher-Geschichte. Ich kann eine Crew hierherbringen, und sie können gleich anfangen, den ‚Vorher‘-Teil zu filmen.“

„Denk an die...



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