Wolf-Ostermann / Worch / Gräske | Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz | Buch | 978-3-86863-099-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 11, 184 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 290 g

Reihe: Praxis, Theorie, Innovation / Berliner Beiträge zu Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit

Wolf-Ostermann / Worch / Gräske

Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz

Entwicklung, Struktur und Versorgungsergebnisse
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86863-099-2
Verlag: Schibri-Verlag

Entwicklung, Struktur und Versorgungsergebnisse

Buch, Deutsch, Band 11, 184 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 290 g

Reihe: Praxis, Theorie, Innovation / Berliner Beiträge zu Bildung, Gesundheit und Sozialer Arbeit

ISBN: 978-3-86863-099-2
Verlag: Schibri-Verlag


Demenzen gehören sowohl zu schwerwiegendsten als auch zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen im Alter. Die zu erwartende starke Zunahme demenziell erkrankter Menschen wird die Gesellschaft in den nächsten Jahren vor zunehmende Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung stellen. Weltweit haben sich inzwischen neben langjährig etablierten vollstationären Versorgungsformen in traditionellen Pflegeheimen kleinräumige Versorgungsarrangements entwickelt. Ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG) zielen dabei auf eine familien- und alltagsnahe Versorgung ab und gelten oftmals als förderlicher im Sinne von Lebensqualität und Selbstbestimmung ihrer Bewohner/innen. In Deutschland bildet Berlin einen Schwerpunkt in der Entwicklung von WG für pflegebedürftige Menschen, insbesondere für Menschen mit Demenz. Das vorliegende Buch zeichnet die Entwicklung von ambulant betreuten WG in Deutschland nach und informiert erstmals umfassend über Hintergründe und das Versorgungsgeschehen in WG.
Die Autoren verfügen über umfangreiche pflegwissenschaftliche und forschungsmethodische Expertise und befassen sich im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte seit Jahren mit dem Versorgungsgeschehen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz.

Wolf-Ostermann / Worch / Gräske Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Vorwort und Danksagung
1. Einleitung
2. Berliner Studie zu Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen
3. Bewohner-, Angebots- und Versorgungsstrukturen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz
4. Versorgungsverläufe von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften
Fazit und Ausblick
Literatur


Demenzen gehören zu den sowohl schwerwiegendsten psychiatrischen Erkrankungen als auch zu den häufigsten Erkrankungen im Alter. Die zu erwartende starke Zunahme demenziell erkrankter Menschen wird die Gesellschaft in den nächsten Jahren vor zunehmende Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung stellen, nicht zuletzt auch unter ökonomischen Gesichtspunkten. Weltweit haben sich inzwischen neben langjährig etablierten, vollstationären Versorgungsformen in traditionellen Pflegeheimen kleinräumige Versorgungsarrangements entwickelt, die auf eine familiennahe und alltagsnahe Versorgung abzielen. In Deutschland bildet Berlin einen Schwerpunkt in der Entwicklung von ambulant betreuten Wohngemeinschaften für pflegebedürftige Menschen (WG), insbesondere für Menschen mit Demenz. Während über die Realität, Strukturen, und Outcomes der Versorgung in stationären Pflegeheimen in den letzten Jahren verschiedene Studien und auch Berichte des Medizinischen Dienstes der Gesetzlichen Krankenversicherungen (z.?B. MDS 2007; Seidl et al. 2007) Aufschluss geben, fehlen diese Informationen bezüglich WG bisher weitgehend. Ambulant betreute WG sind im allgemeineren Bewusstsein oft positiv konnotiert, allerdings fehlten lange Zeit belastbare wissenschaftliche Ergebnisse zu Versorgungsstrukturen und Versorgungsoutcomes in diesem Segment, die auch einen validen Vergleich mit anderen Versorgungsformen erlauben. Das vorliegende Buch soll deshalb zum ersten Mal umfassend über Hintergründe und Versorgungsgeschehen in WG für Menschen mit Demenz informieren und die Entwicklung von ambulant betreuten WG in Deutschland nachzeichnen.
Nach einem kurzen Überblick zu Epidemiologie und Versorgungskosten demenzieller Erkrankungen soll zunächst eine Charakterisierung ambulant betreuter WG gegeben und ihre Entwicklungsgeschichte in Deutschland erläutert werden. Im Anschluss daran werden Ergebnisse der ersten öffentlich zugänglichen Studie aus dem Jahr 2006 (Wolf-Ostermann 2007; Wolf-Ostermann & Fischer 2010), in der erstmals Grundlagendaten zu ambulant betreuten WG in Berlin erhoben wurden, berichtet. Die nachfolgenden Kapitel beschreiben Ergebnisse der vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Leuchtturmprojekts Demenz geförderten Forschungsprojekte „Berliner Studie zur outcomebezogenen Evaluation der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten Wohngemeinschaften – DeWeGE“ (Fischer & Wolf-Ostermann 2008). Dies sind zum einen Ergebnisse, die auf einer Querschnittuntersuchung aller ambulant betreuten WG in Berlin im Jahr 2009 beruhen und eine detaillierte Analyse der Nutzer- und Versorgungsstrukturen sowie vergleichende Analysen zwischen WG und Spezialwohnbereichen (SWB) in Berliner Pflegeheimen unter Berücksichtigung sozio-demografischer und erkrankungsspezifischer Einflussvariablen erlauben. Zum anderen wurde das Versorgungsgeschehen in ambulant betreuten WG anhand bewohnerbezogener Outcomes methodisch fundiert über ein Jahr nachverfolgt und mit dem anderer spezialisierter Versorgungsangebote verglichen. Ziel aller Studien war es dabei explizit, wissenschaftliche Ergebnisse zu erzielen, die eine hohe Praxisrelevanz aufweisen. Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus den Projekten ermöglichen es, Stärken und Schwächen der untersuchten Versorgungsformen für demenziell erkrankte Menschen zu identifizieren und darauf aufbauend weitergehende Empfehlungen für die Gestaltung kooperativer vernetzter Versorgungsstrukturen für demenziell Erkrankte unter Berücksichtigung unterschiedlicher beteiligter Professionen und Institutionen auszuarbeiten. Die Ergebnisse werden anschließend miteinander verglichen und vor dem Hintergrund – auch internationaler – Ergebnisse zur Versorgung von Menschen mit Demenz diskutiert und in ihrer Relevanz eingeordnet. Ein Fazit zur derzeitigen Situation der Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten WG sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und Versorgungserfordernisse runden die vorliegende Publikation ab.
Für die zuteil gewordene Unterstützung – ohne welche die Durchführung der Studien in der vorliegenden Form nicht möglich gewesen wäre – möchten wir uns an dieser Stelle bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken. Hierzu zählen insbesondere die Kooperationspartner aus den Vereinigungen der Leistungsanbieter – wie z.?B. der Anbieterverband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.?V., Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz e.?V., Paritätischer Wohlfahrtsverband LV Berlin e.?V., die Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.?V. sowie die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Die Berliner Studie zur outcomebezogenen Evaluation der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz in ambulant betreuten WG, die unter Leitung der Alice Salomon Hochschule Berlin in Zusammenarbeit mit der Charité-Universitätsmedizin Berlin – Institut für Medizinische Soziologie durchgeführt wurde, wurde durch das BMG im Rahmen des Leuchtturmprojekts Demenz gefördert. Für diese Unterstützung danken wir unserem Förderer ausdrücklich.
Wir bedanken uns auch für das große Verständnis und die Unterstützung bei den vielen Beteiligten auf Seiten der ambulanten Leistungserbringer, die durch ihre zahlreiche Beteiligung an den Umfragen die vorliegenden Studien erst ermöglicht haben. Es ist als ein Zeichen besonderen Engagements und auch als ein Hinweis auf ein bestehendes Qualitätsbewusstsein zu werten, dass diese trotz oft knapper eigener zeitlicher Ressourcen bereit waren, zu einer praxisnahen Forschung beizutragen.
Und nicht zuletzt gilt ein großer Dank allen Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmern sowie ihren Angehörigen, die in Zeiten hoher eigener Belastung bereit waren, an den Studien teilzunehmen. Wenn es mit den Ergebnissen dieser Studien gelingt, zur Verbesserung der Versorgung demenziell erkrankter Menschen in der einen oder anderen Form beizutragen, ist dies vielleicht der beste Dank für die vielfältige Unterstützung aller Beteiligten.
Berlin, im Februar 2012

Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann, Andreas Worch, Dipl. Pflegewirt (FH)
Johannes Gräske, Dipl. Pflegewirt (FH), Alice Salomon Hochschule Berlin



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