Wood | Mehr als eine wilde Affäre? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2276, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Wood Mehr als eine wilde Affäre?


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1547-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2276, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-1547-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwei Monate soll Sutton Marchant in einem Hotel in Maine wohnen, um das Erbe seines Vaters anzutreten. Nichts leichter als das! Schließlich kann der gefeierte Bestsellerautor überall arbeiten. Womit er allerdings nicht gerechnet hat, ist die verführerische Ablenkung, die die hübsche Hotelmanagerin Lowrie für ihn darstellt. Schon bald nach seiner Ankunft kann er ihren sinnlichen Küssen nicht länger widerstehen. Aber mehr als eine wilde Affäre will er ihr nicht versprechen. Wird Lowrie sich darauf einlassen?



Schon mit acht Jahren schrieb Joss Wood ihr erstes Buch und hat danach eigentlich nie mehr damit aufgehört. Der Leidenschaft, die sie verspürt, wenn sie ihre Geschichten schwarz auf weiß entstehen lässt, kommt nur ihre Liebe zum Lesen gleich. Und ihre Freude an Reisen, auf denen sie, mit dem Rucksack auf dem Rücken, abenteuerliche Ziele in Südafrika, Europa und Amerika besucht. Beim Schreiben taucht sie ganz in ihre Geschichte ein, verliebt sich auch heute noch in die Helden ihrer Romane und flirtet beim Schreiben mit ihnen.

Wenn Joss Wood nicht gerade schreibt, oder sich um ihre Kinder kümmert, nutzt sie ihre Erfahrungen in Business und Marketing, um mit Hilfe einer ehrenamtlichen Organisation, die Wirtschaft ihres Heimatstädtchens an der Ostküste Südafrikas anzukurbeln. Umgeben von Farmen und einer atemberaubenden Berglandschaft, gehört die Gesellschaft von wilden Steppentieren vor der Haustür genauso zu ihrem glücklichen und etwas chaotischen Leben, wie ihre Familie, Freunde und natürlich ihre Bücher.

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PROLOG


Knightsbridge, London

Sutton Marchant schüttelte dem älteren der beiden Anwälte die Hand. Beide waren elegant gekleidet, er spürte den herablassenden Blick des jüngeren. Wahrscheinlich war dies seinem alten Sweatshirt, der abgewetzten Jeans und seinem mit Papieren und Kaffeetassen übersäten Schreibtisch zuzuschreiben. Er hatte die ganze Nacht an Korrekturfahnen gearbeitet, und am liebsten wäre er jetzt ins Bett gegangen. Aber offenbar duldete dieses überaus wichtige Treffen keinen Aufschub.

Gereizt führte Sutton die beiden Männer zur Sitzgruppe und bat sie, Platz zu nehmen. Er stellte einen Karton mit Belegexemplaren seines letzten Romans auf den Boden und setzte sich auf den frei gewordenen Stuhl. Müde fuhr er sich mit einer Hand über das Gesicht.

Was zum Teufel konnte derart wichtig sein? Es hatte sicher nichts mit seiner Schriftstellerei zu tun, da sein Agent und der Verlag sich um alle juristischen Belange kümmerten – Gott sei Dank. Und Sam, sein Geschäftspartner, bester Freund und Schwager, war CEO von MarchBent, ihrem gemeinsamen Unternehmen, das mit Aktien und Kryptowährung handelte. Hätte das Treffen etwas mit MarchBent zu tun, wäre Sam der erste Ansprechpartner. Also?

Am schnellsten ließ sich die Frage wohl klären, indem er einfach fragte. „Wie kann ich Ihnen helfen?“

Der jüngere Anwalt zog eine Akte aus der Tasche und legte sie auf den Tisch vor Sutton. Er warf einen Blick darauf und zog fragend eine Braue in die Höhe. Der ältere lehnte sich zurück, öffnete den Knopf seiner Anzugjacke und schlug die Beine übereinander.

„Wie gesagt, ich bin Tom Gerard, Seniorpartner von Gerard and Pinkler. Dies ist mein Kollege Albert Cummings. Wir repräsentieren die Tate-Handler-Adoptionsagentur.“

Sutton richtete sich unwillkürlich auf. Sein Puls ging schneller. Das letzte Mal hatte er vor siebzehn Jahren Kontakt zu dieser Agentur gehabt. Damals hatten seine Adoptiveltern und er sich mit einem Vertreter der Agentur getroffen. Er erinnerte sich, dass er einen braunen Umschlag erhalten hatte mit der Information, es sei ein Brief seiner leiblichen Mutter darin. Er hatte dem Mann kühl mitgeteilt, er habe keinerlei Interesse an ihr oder an dem, was sie zu sagen hatte.

Damals war er der Meinung gewesen: Wenn sie ihn vor achtzehn Jahren nicht gewollt hatte, dann wollte er sie jetzt auch nicht. Daran hatte sich nichts geändert.

„Ich bin nicht an dem Kontakt mit meiner leiblichen Mutter interessiert“, erklärte er.

„Sie wissen also, wer sie ist?“, erkundigte sich Gerard.

Sutton dachte an den ungeöffneten braunen Umschlag in seinem Safe. „Ich wollte es nie wissen. Die Umstände meiner Geburt interessieren mich auch heute nicht.“

Die beiden Männer tauschten einen besorgten Blick. „Das könnte ein kleines Problem sein, denn wir haben Ihnen mitzuteilen, dass Sie der Begünstigte eines Fonds sind, den Ihr biologischer Vater für Sie eingerichtet hat. Ihnen gehört ein Anteil an einem großen Unternehmen. Mit Ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag geht die Verfügungsgewalt über den Fonds an Sie über. Das dürfte morgen oder übermorgen sein?“

Sutton nickte. Er versuchte, klar zu denken.

„Ich bin sein Erbe? Es gibt irgendwelche Vermögenswerte?“ Sein Blick fiel auf das Regal über seinem Schreibtisch. Dort standen die Bücher, die er geschrieben hatte. Er war Bestseller-Autor und zudem Mitinhaber eines absurd erfolgreichen Unternehmens. Zusammen mit seiner Schwester hatte er mehrere Millionen von seinen vermögenden Eltern geerbt – sein Vater war ein international anerkannter Wirtschaftswissenschaftler, seine Mutter eine Gartenarchitektin gewesen. Beide entstammten Nebenlinien des englischen Königshauses. Marchant House in Sussex – ein großes Anwesen, das seit über dreihundert Jahren im Besitz der Familie war – gehörte zu gleichen Teilen seiner Schwester Thea und ihm. Sie hatten es in ein Hotel umgebaut.

Weder Thea noch er brauchten Geld. Er wollte nichts von seinem biologischen Vater.

„Ich bin nicht interessiert.“ Sutton lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie können ihm sagen, dass er jemand anderen zu seinem Erben machen kann.“

Cummings verzog das Gesicht. „Das ist nicht so einfach, Mr. Marchant. Er ist kurz nach Ihrer Geburt gestorben. In den vergangenen fünfunddreißig Jahren haben wir uns um den Fonds gekümmert.“

Sutton zuckte die Schultern. Er hatte viele Jahre um seine Eltern getrauert. Da blieb keine Trauer übrig für einen Mann, den er nie kennengelernt hatte.

„Das ist nicht mein Problem“, erklärte er. „Ich habe nie um dieses Erbe gebeten. Ich will es nicht. Geben Sie es anderen Verwandten von ihm.“

„Er hat Anweisungen hinterlassen, dass der Fonds nicht an seine Familie gehen darf.“

„Dann geben Sie es seiner Frau, seiner Geliebten oder seinen Freunden.“

Gerard schüttelte den Kopf. „Das geht auch nicht. Der Mann, mit dem er zusammengelebt hat, ist vor einigen Jahren gestorben.“

„Ich. Will. Es. Nicht.“ Sutton war mit seiner Geduld fast am Ende.

Gerard seufzte. „Sie können das Erbe nur loswerden, indem Sie es annehmen. Sobald Sie die Verfügungsgewalt darüber haben, können Sie damit machen, was Sie wollen. Sie könnten es zum Beispiel für wohltätige Zwecke spenden.“

Hm, ja, das war natürlich eine Möglichkeit. „Gut. Machen Sie die Papiere fertig. Ich unterschreibe, was auch immer nötig ist.“

Sutton warf einen Blick auf die Uhr. Mrs. K., seine Haushälterin – die viele Jahre für seine Eltern das Haus geführt hatte –, hatte sicher schon frischen Kaffee gemacht, und wenn er sie nett darum bat, würde sie ihm bestimmt auch ein gutes englisches Frühstück machen. Dann wollte er erst einmal acht Stunden schlafen. Am Nachmittag stand eine Runde Laufen auf dem Plan und danach ein Abendessen mit Adriana, einer alten Flamme, mit der er sich gelegentlich traf.

Nach dem frühen Tod der Eltern fürchtete er nichts mehr, als jemanden zu verlieren, den er liebte. Daher war so eine unverbindliche Beziehung genau nach seinen Wünschen. Sie hatten Spaß miteinander, wenn ihnen danach war, und ansonsten ging jeder seiner Wege.

„Ihr Vater …“

„Mein Vater und meine Mutter sind bei einem Autounfall vor fünf Jahren umgekommen“, unterbrach Sutton Gerard kalt.

„Ihr leiblicher Vater wollte Sie wissen lassen, dass er von der Adoption erst erfahren hat, als es schon zu spät war, um daran noch etwas zu ändern. Durch die Absprachen, die Ihre Mutter mit der Agentur getroffen hatte, konnte er nichts über Sie herausfinden. Er hat alle juristischen Register gezogen, aber offensichtlich ohne Erfolg.“

Ja, offensichtlich. Sutton fühlte sich unwohl bei diesem Gespräch. Es gab ihm das Gefühl, seinen Adoptiveltern gegenüber illoyal zu sein.

Gerard fuhr fort: „Sobald Sie die Verfügungsgewalt über den Fonds haben, können Sie damit machen, was Sie wollen, aber …“

Jetzt kam der Haken. Sutton wappnete sich innerlich.

„Voraussetzung dafür ist, dass Sie durchgehend zwei Monate in Portland, Maine, in einem bestimmten Hotel verbringen und an der Wohltätigkeitsgala von Ryder International am Valentinstag teilnehmen.“

Was? War das ernst gemeint?

„Wenn Sie diese Bedingungen erfüllen, können Sie mit den Firmenanteilen machen, was Sie wollen – außer sie dem Bruder des Erblassers verkaufen. Sollten Sie nicht bereit sein, diese Bedingungen zu erfüllen, erhalten Sie keinen Zugriff, und der Fonds bleibt für weitere fünfzehn Jahre in unserer treuhänderischen Verwaltung.“

„Nur damit ich es recht verstehe – ich muss zwei Monate lang in Portland leben und an einer Gala teilnehmen? Danach kann ich tun und lassen mit dem Erbe, was ich will? Das ist doch … verrückt.“

„Sie müssen während dieser zwei Monate im Hotel Rossi wohnen. Ja, das sind die einzigen Bedingungen.“

Beide Anwälte nickten feierlich. Sutton grübelte. „Und er verlangt nicht, dass ich ihn als meinen leiblichen Vater anerkenne?“

„Nein“, bestätigte Gerard. „Davon steht nichts im Testament. Sie müssen nicht publik machen, dass er Ihr Vater ist. Aber Sie sollten wissen, dass es Menschen gibt, die sich sehr dafür interessieren, wem die Firmenanteile gehören.“

„Wieso?“

„Der Fonds enthält ein Aktienpaket, das fünfundzwanzig Prozent der Anteile an einem multinationalen Familienunternehmen ausmacht. Der Bruder Ihres leiblichen Vaters besitzt siebenundzwanzig Prozent. Der Rest verteilt sich auf Kleinaktionäre. Seit fünfunddreißig Jahren versucht Ihr Onkel, uns unter Druck zu setzen, ihm den Besitzer der Aktien zu nennen, aber da es ein treuhänderischer Fonds ist, dürfen und werden wir Ihre Identität nicht preisgeben.“

„Und ich dürfte nicht an ihn verkaufen, auch wenn ich es wollte?“

Gerard schüttelte den Kopf. „Die Brüder waren zerstritten. Das Testament Ihres Vaters besagt eindeutig, dass Sie weder an Ihren Onkel noch an seine Familie verkaufen dürfen.“

Familiendramen! Davon hatte er mehr als genug gehabt, als er um die zwanzig gewesen war. Er brauchte nicht die von Menschen, die er gar nicht kannte.

„Hören Sie, ob heute oder in fünfzehn Jahren – Sie werden herausfinden, wer er ist. Sollten Sie Stillschweigen über Ihre Herkunft wahren, ist das Ihr gutes Recht“, setzte Gerard hinzu.

Immerhin etwas. Um welche Summe ging es überhaupt? Mit etwas Glück...



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