Zapperi Zucker | Singende Menschen | Buch | 978-3-943810-18-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, Italienisch, 264 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 235 mm, Gewicht: 733 g

Zapperi Zucker

Singende Menschen

Antworten von Sängern auf 17 Fragen
Erscheinungsjahr 2018
ISBN: 978-3-943810-18-9
Verlag: Verlag ohne Geld

Antworten von Sängern auf 17 Fragen

Buch, Deutsch, Italienisch, 264 Seiten, Format (B × H): 190 mm x 235 mm, Gewicht: 733 g

ISBN: 978-3-943810-18-9
Verlag: Verlag ohne Geld


In diesem Buch sind 28 Beiträge von Sängern unterschiedlichster Ausprägung gesammelt. Sowohl professionelle Opern- und Konzertsänger mit internationalen Auftritten (Bayreuth, Met) - darunter zwei Kammersänger - kommen zu Wort, als auch Mitglieder von Opernchören sowie nebenberufliche Sänger, für die das Singen eine Freizeitbeschäftigung mit gelegentlichen öffentlichen Auftritten geworden ist. Sie alle beantworten die gleichen 17 Fragen zu ihrer Ausbildung, ihrer Karriere und der Bedeutung des Gesanges in ihrem Leben, die ihnen von ihrer ehemaligen Lehrerin vorgelegt wurden.
Es ergibt sich ein plastisches Bild von den Schwierigkeiten die der angestrebte Beruf eines Sängers mit sich bringt, sowohl während der Ausbildung als auch danach beim Karriereaufbau und - wenn dieser geglückt ist - dem Alltag eines Sängers und den Einschränkungen denen er unterworfen ist. Aber auch die positive Seite eines Sängerlebens werden ganz deutlich sichtbar, das offenbar mit nichts vergleichbare Glücksgefühl, das durch das Singen ausgelöst wird, sei es die Bewältigung einer stimmlichen Aufgabe oder eines erfolgreichen öffentlichen Auftritts. Allen gemeinsam aber ist die Aussage über die Unverzichtbarkeit auf das Singen, auch nach längeren Pausen, bricht diese Leidenschaft immer wieder durch.
Ein Buch, das jedem in Ausbildung befindlichen Sänger deutlich macht, was auf ihn zukommt und was er zu erwarten hat; es sollte jedem klar werden, dass nur bei ununterdrückbarer, leidenschaftlicher Hingabe an den Gesang und Bereitschaft auf vieles zu verzichten dieser Weg mit Aussicht auf Erfolg eingeschlagen werden kann.
Aber auch für alle „Singenden Menschen“ die ihre Ausbildung schon hinter sich haben wird es spannend und lehrreich sein, ihre Erfahrungen mit den hier gesammelten zu vergleichen. Und dem begeisterten Opern- und Konzertbesucher erlaubt es, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

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Zielgruppe


Alle die mit Singen und klassischer Gesangsausbildung zu tun haben. Insbesondere Gesangsstudenten und -Studentinnen aber auch alle Hobbysänger, Opernsänger oder sonst Singende Menschen


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Die einen machen es für sich zuhause, die anderen in aller Öffentlichkeit auf einer Bühne, wieder andere machen es in der Gruppe: In dem neuen Buch von Ada Zapperi-Zucker über „Singende Menschen“ geht es nicht um einen Roman, nicht um Erzählungen, sondern um Sänger/innen, um das Singen und um Kraft und Zauber der Musik. Singen liegt in der Natur des Menschen: Schon Platon vertrat die Meinung, dass es Gefühle wie Aggression oder das Bedürfnis nach sozialer Harmonie seien, die den Menschen zum Singen bringen. Sicher ist, dass Gesang bereits in den frühen Stunden der Menschheit eine zentrale Rolle spielte: zur Abschreckung von Raubtieren, im Wettbewerb innerhalb der Art und für die Stärkung des Zusammenhalts in der Gesellschaft mit den Mitmenschen, etwa wenn man arbeitete oder gemeinsam ums Lagerfeuer saß. Auch heute noch spielt Singen in großen und kleinen sozialen Gruppen eine zentrale Rolle. Nicht ohne Grund gibt es überall in Europa Chöre, in denen sich Menschen zusammenfinden, um gemeinsam zu singen. Gemeinsames Singen fördert und stärkt eben auch das Gemeinschaftsgefühl. Und weiter: Was ist mit all jenen, die über den Unterricht bei Ada Zapperi-Zucker den Beruf des/der Opernsänger/in ergriffen haben?. Was macht diesen Beruf so faszinierend, welche Geheimnisse birgt er? Und dann, was verdankt ein/eine Opernsänger/in ihren Lehrern? Alles Fragen, auf die in diesem Buch individuell und ganz persönlich geantwortet wird. Ein Buch, das eine kleine Geschichte des Singens heute darstellt und, wenn man all die wunderbaren Erzählungen liest, auch ein „Roman des Singens“, ja ein „Roman der Musik“ allgemein sein könnte.
Das Singen hat mich natürlich verändert, so wie es jeden verändert, der bereit ist, über sich selbst zu reflektieren schreibt der deutsch-italienische Bariton mit südtiroler Wurzeln Arnim Kolarczyk in seinem Lebenslauf. Die einzelnen Texte sind aus den Antworten auf 17 Fragestellungen zur eigenen Musikbiografie, aber auch aus autobiografischen Erzählungen von 28 befragten Musikern entstanden, darunter Solo- und Chorsänger, Musikwissenschaftler und auch ein bildender Künstler wie der in Südtirol überaus bekannte Maler Gotthard Bonell, dessen Sohn Elias übrigens mit 6 Jahren das Titelbild „Die Gesangsstunde“ gemalt hat. Eines haben all diese Texte, seien sie Antworten auf Fragen oder autobiografische Statements, gemeinsam: sie entstehen aus der Liebe zur Musik, deren Sachwalterin und Patin die international namhafte Gesangslehrerin und Schriftstellerin Ada Zapperi-Zucker ist. Sie hat ihre Schüler/innen befragt und 28 haben auf den Aufruf, an dem Buch „Singende Menschen“ mitzuwirken, geantwortet.
Die Texte spiegeln Erwartungen, Aufbrüche, Enttäuschungen, aber auch viel Freude am Singen wider. In ihnen erzählen die einzelnen „singenden Menschen“, wie sie zum Singen, ja zur Musik allgemein gekommen sind und was das Singen aus ihnen und mit ihnen gemacht hat. So der Kammersänger Arnim Kolarczyk, der als Bariton 2017 und 2018 in der Bayreuther Produktion von Wagners „Meistersinger“ aufgetreten ist. Er hat Frau Ada Zapperi gleichsam folgende Hommage ins „Stammbuch“ geschrieben: Ada Zapperi-Zucker habe ich sehr viel zu verdanken, nicht nur gesangstechnisch sondern auch menschlich. Gesangstechnisch weil sie mich eine Technik gelehrt hat, die es mir erlaubt, ohne Angst jede Herausforderung zu meistern und gleichzeitig eine Vielfalt an Klangfarben in allen möglichen Nuancen modulieren zu können. Menschlich habe ich gelernt auf mich selbst zu vertrauen. Oder die aus Bozen stammende und international als Koloratursopran vor allem im Barockfach geschätzte Gemma Bertagnolli, die alle großen Sopranrollen von Cimarosa über Mozart und Rossini bis Verdi beherrscht. Dabei hat sie sich in erster Linie dem Repertoire der alten Musik und des Barock gewidmet und dieses Genre durch die Zusammenarbeit mit den besten Spezialisten der historischen Aufführungspraxis vertieft, darunter Rinaldo Alessandrini und „Concerto Italiano“, Giovanni Antonini und „Giardino Armonico“, Fabio Biondi und „Europa Galante“. In ihrem Essay unterstreicht sie: Jede Person hat das Recht auf den eigenen Gesang. Ich habe dieses Recht schon lange gespürt bevor ich in der Lage war, es zu definieren. Das Gesangsstudium ist eine athletische Aktivität, ästhetisch und räumlich gleichermaßen: man singt mit dem Körper, dem Geist und dem Raum der ringsherum widerhallt: Meine Stimme hat sich gemeinsam mit mir verändert, in mir, und ich habe sie unterstützt, ohne sie zu etikettieren. In die drei Oktaven, die potenziell alle Kehlen hervorbringen können, passt eine Menge an Musik, aber mit der Zeit gibt es die, die uns widerspiegelt, die uns nicht mehr widerspiegelt, oder noch nicht, oder die, die uns niemals widerspiegeln wird.
Ähnlich wie Gemma Bertagnolli haben erstaunlich viele der Schüler/innen von Ada Zapperi-Zucker den Weg als gefeierte Solist/innen erfolgreich beschritten und singen heute noch auf höchstem Niveau. Dann gibt es wieder andere, die passionierte und professionelle Chorleiter/innen sowie Chorsänger/innen sind wie Anna Maria Staffler und Ulrike Malsiner. Wieder andere sind in vollkommen anderen Berufen tätig, haben aber das Singen nie aus den Augen verloren wie Alexandra Greinwald, ihres Zeichens Trainerin und Coach in der Personalentwicklung, die schreibt: Sänger leben, um zu singen. Singende Menschen singen, um zu leben, Leben in sich zu spüren. Oder die Boznerin Elfi Burger, Koloratursopran und selbst Gesangspädagogin, die über das Singen vermerkt: Das Gefühl des Singens beschreiben, sehr schwierig: Freiheit, Abtauchen in eine andere Welt, alles ist möglich, Freude, mit anderen in Kontakt treten, Harmonie, Frieden, Ruhe, Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen, sich auszudrücken, seinem Gefühl folgen, Alltag vergessen, Zufriedenheit, aber auch Herausforderung.
Im selben Maße kommt der Liedgesang im Buche vor. Einer seiner leidenschaftlichsten Vertreter ist der Südtiroler Maler und Zeichner Gotthard Bonell, der, neben seiner internationalen Künstlerkarriere am Bozner Konservatorium 1985 auch ein Gesangsstudium absolviert hat und in öffentlichen Auftritten als Bariton Lieder und Liederzyklen von Schubert, Schumann, Johannes Brahms und Hugo Wolf interpretiert. Er hat in seinem Texte ein ganz persönliches Credo zum Singen verfasst: Warum schon wieder? Muss ich mir das antun? Diese Angst, dieses Herzrasen, diese Schweißausbrüche vor dem Auftritt! Ich bin doch eigentlich ein Maler! Wie schön könnte ich es doch im Atelier er haben. Allein, ungestört, ohne, dass mir jemand über die Schulter schaut. Und nun das! Wie oft habe ich mir diese Fragen gestellt! Und wie oft habe ich mir gesagt: Lass das. Du brauchst es doch nicht. Aber, immer, ja immer wusste ich, dass ich es tun musste Ich wusste, es gibt keine Antwort, es musste so sein.
Ada Zapperi-Zucker selbst, heute, neben ihrer didaktischen Tätigkeit als Gesangslehrerin, eine in Italien und in Deutschland gefeierte Autorin von Romanen und Erzählungen, hat sich mit vier Texten am Anfang und Ende des Buches zu Wort gemeldet. Ihre Beiträge sind fachkundige und zugleich auch ganz persönliche Statements zu ihrer musikalischen Karriere und zu ihrer Entscheidung, Gesangslehrerin zu werden. Aus ihrem Essay „Wenn Gesang zur Arbeit wird“ möchte ich abschließend noch folgende Zeilen herausgreifen, die gleichsam wieder an den Beginn meiner Ausführungen zurückführen: Da sehe ich mich plötzlich mit der grundsätzlichen Frage konfrontiert, die die Menschheit seit ihren Anfängen beschäftigt: die Individualität, das heißt das Bedürfnis sich abzuheben, von der Masse zu unterscheiden, alleiniger Hauptdarsteller auf der Weltbühne zu sein, egal welche Rolle er in seinem Leben einnimmt. Und es spielt keine Rolle, in welchem Beruf und, möchte ich hinzufügen, wo auf der Welt und in welcher Epoche, unabhängig von der tatsächlichen intellektuellen oder künstlerischen Qualität. Dieser Wunsch kann so extrem sein, dass er den wahren Sinn der Wirklichkeit auf den Kopf stellt, manchmal sogar die Regeln des zivilen Zusammenlebens überschreitend; ich bin in der Tat überzeugt, dass von Geburt an niemand bereit ist zur berühmten „Masse“ zu gehören, die er übrigens noch gar nicht kennt. Ein Kind kommt auf die Welt und ist sich sicher einzigartig, unverwechselbar, unabkömmlich zu sein: die Welt könnte ohne es nicht existieren! In kürzester Zeit aber ist es gezwungen sich eines Besseren zu besinnen, sich dem Willen anderer unterzuordnen, die ihrerseits das Ergebnis der Sitten, Kulturen, Zivilisationen, Religionen sind … und hier müsste man einen ziemlich langen Diskurs über die Ursprünge unseres sogenannten Willens machen.
Diese Zeilen fassen die Kernaussage des Buches „Singende Menschen“ zusammen. Sie verraten uns auch, was Kunst ist und wie Kunst in unserer Individualität entstehen kann, nämlich aus uns und unsere Persönlichkeit und Menschlichkeit heraus. Das waren ja auch gleichzeitig Prämisse und Grundlage für ihre eigene Kunst und für ihre Fähigkeit, andere am Gesang als Kunst teilhaben zu lassen.
Ferruccio Delle Cave
(Studium der Germanistik, Geschichte, Romanistik und Musikwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Innsbruck. Von 1996 bis 2010 Schuldirektor. Seit 1998 Leiter der Sparte Literatur im Südtiroler Künstlerbund, seit 2008 dessen Vizepräsident. Kurator des „Lyrikpreises Meran“ und des „Franz-Tumler-Preises“ Laas. Zahlreiche germanistische und kulturpolitische Editionen und Publikationen und Beiträge für Zeitungen und Zeitschriften.)


Zapperi Zucker, Ada
Ada Zapperi Zucker ist in Catania geboren und hat in Rom Klavier und Gesang studiert und dieses Studium an der Musikhochschule Wien beendet. Gleichzeitig hat sie für Dizionario Biografico degli italiani dell'Istituto Treccani, Enciclopedia dello Spettacolo und Enciclopedia Universo De Agostini gearbeitet. Als Opernsängerin war sie hauptsächlich außerhalb Italiens tätig, derzeit unterrichtet sie Gesang in Deutschland und in Südtirol.
Von dem südtiroler Maler Gotthard Bonell wurde sie in Malerei unterrichtet.
Sie lebt seit vielen Jahren in München, ist mit einem Österreicher verheiratet und hat zwei Kinder.



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