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E-Book

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Zimmermann Alisya

Unsterblich

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-7528-7476-1
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wir sind unsterblich, der Tod scheint besiegt! Wissenschaftlerinnen in Silicon Valley haben es geschafft. Wenn man der Wissenschaft glauben darf, so ist bereits ewiges Leben für alle? Realität. Nach einem Bericht im Wissenschaftsmagazin Science World ist ewiges Leben durch integrative Quanten Computer Technik in der Blutbahn potentiell möglich. Wer kann sich die Unsterblichkeit leisten? Halb Mensch, halb Roboter, der neue Mensch ist geboren. Erste Langzeit-versuche am Menschen versprechen große Erfolge. Laut einer geheimen Studie existieren bereits mehrere Dutzend Hybrid-Menschen. Vielleicht ist Ihre Nachbarin eine davon? Fluch oder Segen für die Menschheit? Wie verändert sich das gesellschaftliche Zusammenleben in diesem Jahrhundert? Die Entwicklung des Menschen und seiner Lebensbedingungen werden sich radikal verändern. Der Autor schreibt über eine Wissenschaftsjournalistin und ihre sensationellen Entdeckungsreisen in die Zukunft.
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ICH SITZE wieder in meiner Wohnung in der Buchfeldgasse und mache meine täglichen Morgenmeditationen, sie entspannen mich so wunderbar. … Ich schließe meine Augen, … im Hintergrund tönt leise meditative Musik, … ich atme tief ein und langsam aus, … mit jedem Atemzug sinkt mein Bewusstsein immer tiefer, … tiefer … und tiefer … … keine Zukunft, keine Vergangenheit, … nur grenzenlose Bewusstheit, … da ist sie wieder, diese Stille, diese Vertrautheit, … das Schaukeln meiner Seele im leeren Raum, … dieses wunderbare Leuchten, so weit, so nah, … nur beobachten ... … dieser herrliche Frieden, Loslassen von allen Gedanken … nur im Jetzt sein, … hier bin ich sicher, hier bin ich frei, … ein friedvolles Gefühl, … Was geschieht mit mir? ... Wer bin ich? … Wo bin ich? … kein Ich, kein Körper, kein Raum, … keine Zeit, nichts Greifbares und doch alles so klar, … Leere und Fülle, … nur Wahrheit und schöpferische Weisheit, … die Geburt der Wirklichkeit, … nur Ganzheit, kein Außen, keine Grenzen, … ewiges Licht ... Geschichten, die erzählen ... … Illusionen, die verschwinden … ... nur Stille und Bilder im Jetzt … Ich besuche die Vorlesungen bei Prof. Zweistein über Quantentheorien und Bewusstseinsentwicklung im Kontext zu Spiritualität. Wir schreiben das Jahr 2055. Es ist schon kalt, ich bin in Eile; auf meiner Uhr lese ich 9:45 Uhr; bunte Blätter liegen auf dem Weg durch den Rathauspark zum Uni-Campus in Wien. Prof. Zweistein, so wird er liebevoll von mir und seinen Studierenden genannt, schätzt Pünktlichkeit. Er ist ein richtiger Klugscheißer, ein liebevoller allerdings! Sein bürgerlicher Name ist übrigens Konrad Wegenstein. Als Kurzbeschreibung kann man zusammenfassen: 63 Jahre, studierte Philosophie, Psychologie, Biologie und Physik, lustiger „Genie-Typ“, der über den Dingen steht; lange weiße Haare mit Pferdeschwanz, immer das gleiche weiß-blau-gestreifte Hemd, unordentlich in seine schwarzen Jeans gesteckt; meist trägt er dazu ein in die Jahre gekommenes beiges Leinensakko. Er liebt den zwanglosen Umgang mit seinen StudentInnen und ist einer der wenigen Professoren, um nicht zu sagen vielleicht der Einzige, welcher so eine Spezialvorlesung im direkten Kontakt mit den Studierenden im deutschsprachigen Raum noch anbietet – habe ich mir sagen lassen. Alternativ kann man seine Vorlesung natürlich auch online buchen und passiv mitmachen. Wenn jemand aber Fragen hat, dann muss man sich schon die Mühe machen und persönlich anwesend sein. Professor Zweistein schätzt, wie gesagt, den direkten Kontakt; ist vielleicht etwas retro, also nicht ganz zeitgemäß, aber so ist Zweistein nun mal, deshalb mag ich ihn. Das Kommunikationsklima in seinen Vorlesungen könnte man als salopp bezeichnen, deshalb bevorzugt er das Du-Wort als Ansprache, was mir auch gefällt. Dabei kann es schon vorkommen, dass sich Zweistein nach drei- bis vier Dialogen sogar den einen oder anderen Vornamen merkt, was die Betroffenen als Privileg für sich buchen. Achtsamkeit ist Zweistein wichtig, kein Internet in seinen Vorlesungen. Unkonzentrierte Studierende verweist er deshalb schon mal des Saales. Andererseits liebt er mutige, phantasievolle, vielleicht manchmal auch provokante Fragen, was zur Folge hat, dass Struktur, Didaktik und Methodik des Vortrages, die sicher nicht zu seinen Stärken zählen, darunter leiden. Die Lebendigkeit und die Interaktionsfreudigkeit in seiner Vorlesung haben eben ihren Preis. Wie auch immer, den Studierenden gefällt das Hin- und Herspringen zwischen den Themen! Zweistein wird auch nicht müde, das eine oder andere ein zweites Mal zu erklären, denn er weiß, dass Quantenphysik, Bewusstseinsforschung im Kontext zu Spiritualität keine leichte „Materie“ sind. Ich glaube vielmehr, dass er oft nicht mehr weiß, was er in dieser oder einer anderen Vorlesung schon erwähnt hat. Diese Wiederholungen haben für uns Studierende natürlich auch Vorteile. Das Auditorium ist wie immer brechend voll, so 170–200 KollegInnen, schätze ich. Und so beginnt Zweistein seine Vorlesung an der Universität für Angewandte Philosophie und Bewusstseinsforschung in Wien meist mit der gleichen Einleitung – hat mir meine Sitznachbarin erklärt, sie war schon mehrmals hier : „sehr schwerer Stoff“, sagte sie und verdrehte die Augen dabei. „Guten Tag, wer ich bin, hat sich, so nehme ich an, schon herumgesprochen. Was euch geritten hat, gerade diese Vorlesung zu besuchen, kann ich nur erahnen; es muss schon ein wenig Verrücktheit, Mut und eine gewaltige Portion Neugier als Motiv für Bewusstseinsforschung herhalten, um man könnte auch sagen die Quelle des Lebens zu ergründen. Die gute Nachricht ist: Ihr bekommt die Chance, durch Erkenntnis der Wirklichkeit unserer Spezies zu begegnen. Dazu kann ich euch nur gratulieren. Wenn das bei dem einen oder der anderen nicht so ist, weil er oder sie überzeugte Materialisten sind, so mögen diese jetzt gleich oder spätestens nach dieser Vorlesung eine Entscheidung treffen. Das sage ich aus Erfahrung und völlig emotionslos. Wissen Sie, geschätzte Studierende, ich sage das jetzt ganz offen: Es kommen immer wieder Menschen in meine Vorlesung, um mich zu provozieren oder zu missionieren, sie machen sich dann wichtig, wollen mir die Welt erklären, wollen mir ihr reduziertes materialistisches Weltbild aufschwatzen. Ich kann das zwar nachvollziehen, möchte aber doch bitten zu respektieren, dass ich für solche Grundsatzdiskussionen nicht zu haben bin. Wer nur an das glaubt, was gesehen, begriffen und gemessen werden kann, hat mit dieser Vorlesung eine falsche Wahl getroffen. Wie sagte Friedrich Nietzsche so trefflich: Und diejenigen, die tanzend gesehen wurden, wurden von denen für verrückt gehalten, die die Musik nicht hören konnten. Also, es ist ja nicht verboten, skeptisch zu sein. Allerdings ist es auch nicht verboten, sich durch neue Erkenntnisse ein anderes Weltbild anzueignen. Der Mensch darf ja am Abend klüger sein als zu Mittag. Spiritualität hat nichts mit dogmatischen Religionen zu tun, vielmehr mit der Erweiterung des Bewusstseins. Dazu gibt es noch einen schönen Satz: ,Am Ende des Tages – gemeint ist das physische Leben –, müssen alle dran glauben.’“ Kurzes Gelächter füllt den Vorlesungssaal. Ein scheinbar betroffener Student verlässt kopfschüttelnd das Auditorium. Zweistein ignoriert diesen Abgang und macht unbeirrt mit seinem Vortrag weiter. „Nun, kurz zur Gestaltung meiner Vorlesung; Seminar wäre vielleicht eher bezeichnend, ich würde es begrüßen, wenn ihr euch nach der Vorlesung in kleinen Gruppen über das Gehörte und eure Phantasien dazu austauschen würdet – aber bitte nicht übers Internet – face to face – bildet Peergroups,39 alles klar? Alles wird aufgezeichnet, in Bild und Ton, ihr könnt die Aufzeichnung dann jederzeit von der Cloud abrufen und in die Diskussion einbringen. Ansonsten schätze ich es, wenn wir uns auf einen lebendigen Dialog einigen können. Wissenschaftliches Arbeiten lebt von der Lebendigkeit, lebt von Fragen, manchmal finden wir sogar passable Antworten, manchmal entsprechen sie auch der Wahrheit, oder besser gesagt der Wirklichkeit und basieren nicht auf sogenannten alten naturwissenschaftlichen Annahmen, die dann irgendwer zum Gesetz gemacht hat, aber dazu kommen wir noch. Althergebrachtes naturwissenschaftliches Wissen beruhigt vielleicht das Gewissen, hat aber oft mit Wahrheit wenig Übereinstimmung. Rupert Sheldrake, ein genialer Wissenschaftler, stellte zehn Dogmen des sogenannten modernen wissenschaftlichen Weltbildes in Frage. Diese Dogmen, die es zu hinterfragen gilt, möchte ich euch gerne in aller Kürze zur Verfügung stellen: Die Natur ist mechanisch, maschinenähnlich organisiert, selbst unsere Gehirne sind genetisch programmiert, unser Bewusstsein ist reine Neuronenmasse. Materie hat kein Bewusstsein. Die Natur wird von unveränderlichen (nicht selbst evolvierenden) Gesetzen und Konstanten beherrscht. Die Gesamtmenge an Energie und Materie ist immer gleich. Es gibt keinen Zweck und keine Ziele in der Natur. Das biologische Erbe ist ausschließlich materieller Natur. Erinnerungen bestehen nur im Kopf als materielle Spuren. Der Geist befindet sich im Kopf und ist nicht mehr als Gehirnaktivität. Außersinnliche Phänomene wie z.B. die Telepathie sind eine Illusion, da aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich. Mechanistische Medizin ist die einzige, die funktioniert. Wie gesagt, diese reduzierte Naturwissenschaft ist schon seit dem vorigen Jahrhundert ins Wanken gekommen. Abraham Maslow schrieb schon vor fast hundert Jahren, so um 1965 oder später:...


Zimmermann, Peter
Jahrgang 1954, lebt in Wien, Therapeut, Berater.
Die Lebensstationen von Peter Zimmermann sind reichhal-tig: Seine ersten Interessen galten der Atomenergietechnik, der Informatik; gefolgt von der bildenden Kunst hin zur Kunst- und Gestaltungstherapie; über Erkenntnisse der Quantenphysik und eine Annäherung an spirituelle Prozesse (geistige und energetische Heilunterstützung) und Erfah-rungen; als Autor und Selfpublisher hat er Romane und Sachbücher veröffentlicht (Roman: Apokalypse, erschienen 2015);
www.alisya-roman.com


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