Buch, Deutsch, Band 18, 444 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 757 g
Die Konstruktion des Volkes in der Literatur des russischen Realismus 1860–1880
Buch, Deutsch, Band 18, 444 Seiten, GB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 757 g
Reihe: Basler Studien zur Kulturgeschichte Osteuropas
ISBN: 978-3-290-22002-0
Verlag: Theologischer Verlag Zürich
Die europäischen Nationen sind historisch junge, 'erfundene' Phänomene, so auch die russische Nation. Die Literatur des russischen Realismus war bei der 'Erfindung' stets involviert: Berühmte Schriftsteller, allen voran Dostojewski, engagierten sich für das russische Volk. Andere, skeptische Stimmen, erzählten von Bauern, die eben nicht zu Russen wurden. In dieser diskursanalytischen Studie werden historiographische, ethnographische und belletristische Texte untersucht und verglichen. Am Beispiel von Ernährung, Justiz und Liebesleben arbeitet Andrea Zink die wichtigsten Strategien heraus, mit denen das 'typisch Russische' aus dem Bauernalltag konstruiert wurde. Dabei zeigt sich, dass die nationale Idee vor allem die ökonomischen Interessen von Staat und Elite verschleiern sollte.