Zschokke | Der graue Peter | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Edition Blau

Zschokke Der graue Peter

Roman
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-85869-989-3
Verlag: Rotpunktverlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Roman

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Edition Blau

ISBN: 978-3-85869-989-3
Verlag: Rotpunktverlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eigentlich müsste Peter ein unglücklicher Mensch sein, aber der Zufall, oder eine gütige Vorsehung, haben dafür gesorgt, dass ihm ein »Empfindungschromosom« fehlt. Schon seine Eltern kamen ihm vor wie fremde Wesen, und seine Frau, vermutet er, wird er bis an sein Lebensende nicht verstehen. Ihr erstes gemeinsames Kind ist bei der Geburt gestorben, und eines unscheinbaren Tages betritt eine Polizistin Peters Verwaltungsbüro, um ihm zu sagen, dass sein zweiter Sohn von einem Lastwagen überrollt wurde.
Sein Leben geht weiter, man schickt ihn nach Nancy, um eine belanglose Grußbotschaft zu überbringen. Als auf der Rückreise eine unvorhergesehene Fahrplanänderung angekündigt wird, vertraut eine verzweifelte Mutter Peter ihren Sohn an. Zéphyr, so heißt der Junge mit der orangefarbenen Schwimmweste, werde in Basel von seinem Onkel abgeholt. Auf der Fahrt versucht Peter dem fremden Jungen ein fürsorglicher Begleiter zu sein. Spontan steigen die beiden in Mulhouse aus, um Zéphyrs Tante (und ihre Carrerabahn) zu besuchen. Stattdessen landen sie in einem winterlich kalten Bach, einem 5-D-Film, der Zéphyr den Magen umdreht, einer Umkleidekabine und für die Nacht in einem Hotelzimmer. Von Unwägbarkeit zu Unwägbarkeit wird Peters Hilflosigkeit Zéphyr gegenüber zarter, ja zärtlicher. Eine schwer fassbare, in Momenten irritierende Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, bis sie doch noch in Basel ankommen und die Reise ein abruptes Ende nimmt.

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Er schaut sein Eclair und seine heiße Schokolade an und schluckt leer. Peter fragt, ob er vor dem Essen beten wolle.
Zéphyr sagt: »Maman hat mir verboten, Süßigkeiten von einem fremden Mann anzunehmen.«
Peter sagt: »Sehr gut. Das darfst du auch wirklich nicht. Doch meinte sie Süßigkeiten, die ein fremder Mann dir auf der Straße anbietet. Die könnten vergiftet sein oder mit Schlafmitteln versetzt, sodass du davon ohnmächtig wirst und entführt und umgebracht werden kannst. Das Eclair hast du aber da vorne in der Vitrine gesehen. Das ist unverdächtig. Das kannst du bedenkenlos essen. Du musst bloß sehr genau auf meine Hände achten, damit ich nicht in letzter Sekunde noch ein Pulver drüberstreuen oder irgendwelche Betäubungstropfen draufkippen kann. Ich lege meine Hände sichtbar auf die Tischplatte und lasse sie so lange ausgestreckt mit den Handflächen nach oben liegen, bis du dein Mörderding aufgegessen hast.«
Das leuchtet Zéphyr ein. Er nimmt seine Gabel und sticht in sein Eclair.


Matthias Zschokke, geboren 1954 in Bern, ist Schriftsteller und Filmemacher und lebt seit 1979 in Berlin. Für seinen Debütroman Max erhielt er 1982 den Robert-Walser-Preis. Später wurde er u.?a. mit dem Solothurner Literaturpreis, dem Grossen Berner Literaturpreis, dem Eidgenössischen Literaturpreis, dem Gerhart-Hauptmann- und dem Schillerpreis geehrt – und, als bislang einziger deutschsprachiger Autor, mit dem französischen Prix Femina étranger für Maurice mit Huhn.



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