Zürcher-Allenbach | Die formative Dimension des Gebets | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 9, 400 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Reutlinger Theologische Studien (RTS)

Zürcher-Allenbach Die formative Dimension des Gebets

Pastoraltheologische Grundlegungen einer Gemeindepraxis aus methodistisch-wesleyanischer Perspektive

E-Book, Deutsch, Band 9, 400 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Reutlinger Theologische Studien (RTS)

ISBN: 978-3-374-05980-5
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wie sind Beten und christliches Handeln, Gebetstheologie und Ethik aufeinander bezogen? Die These dieses Buches lautet: Christliche Gemeindepraxis ist die Praxis, die durch den Habitus des Gebets der Glaubenden geformt wird. Dabei ist das Verhältnis von Beten und Handeln ein wechselseitiges. Die These wird durch Pierre Bourdieus Habitus-Konzept verdeutlicht.
In einem lebenslangen Formierungsprozess wird der Habitus durch das Beten geformt und formt seinerseits alles Handeln der Betenden. Beten wird als christliche Praktik verstanden, in der Gott sich den Betenden zur Erfahrung bringt, sie transformiert und ermächtigt, seine Partner bei der Neuschöpfung des Kosmos zu sein. Die gebetstheologischen Überlegungen weiterführend werden die vier Kriterien Selbstzwecklichkeit, Transformativität, Koinonizität und Kooperativität als Maßstab für die Ausrichtung der Gemeindepraxis vorgeschlagen. Schließlich wird in dieser Arbeit systematisch und umfassend Wesleys Gebetsverständnis untersucht.

[The Formational Dimension of Prayer. Principles for a Pastoral Theology of Congregational Praxis from a Methodist/Wesleyan Perspective]
How do prayer and Christian action relate to each other. How does a theology of prayer relate to each other? The key argument of this book is: Christian congregational praxis is a praxis that is shaped by the habitus of individual of believers. There is a mutual relationship between prayer and action. Pierre Bourdieu’s concept of the habitus reinforces this argument.
The habitus is shaped in a lifelong process of formation through prayer; the habitus in turn shapes the action of the praying believers. Praying is understood as Christian practice in which God lets Godself be experienced by the praying believers, transforms them and empowers them to be partners in the new creation of the cosmos. The reflections on a theology of prayer are taken further by formulating four criteria for the leadership in congregational praxis: being a goal in and of itself, transformation, koinonia, cooperation. The dissertation is a comprehensive and systematic treatment of John Wesley’s understanding of prayer.
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INHALT

Vorwort 7
Geleitwort 11

Teil I Hinfu¨hrung
1 Einleitung 23
1.1 Begriffliche Anna¨herungen 23
1.1.1 Die neue Schöpfung 23
1.1.2 Gemeindepraxis 28
1.1.3 Gemeindepraxis 31
1.1.4 Die fundamentale Rolle der Theologie des Gebets 33
1.1.5 Eine ökumenische Gebetstheologie 35
1.1.6 John Wesley – (Mit-)Begru¨nder der methodistischen Tradition 38
1.1.6.1 Wesleys theologische Pra¨gung 39
1.1.6.2 Akzente im Denken und Wirken Wesleys 40
1.1.6.3 Elemente von Wesleys Gebetsversta¨ndnis 42
1.2 Methodische Erwa¨gungen 46
1.3 Das Verha¨ltnis von Gebet und Gemeindepraxis in der theologischen Reflexion 49
1.3.1 Die formende Kraft des Gebets 50
1.3.2 Die formende Kraft des Gottesdienstes und der Liturgie 51

Teil II Glaube als Teilhabe an der neuen Schöpfung
1 Einleitung 61
2 Gnade 63
2.1 Gnade bei Wesley 63
2.1.1 Der dynamische Charakter der Gnade 64
2.1.2 Der relationale Charakter der Gnade 68
2.1.2.1 Exkurs: Gratia increata 71
2.1.3 Der kooperative Charakter der Gnade 71
2.2 Gnade in der Bibel 74
2.3 Kooperative Gnade 78
2.3.1 Die Allwirksamkeit der Gnade 79
2.3.2 Die Wirksamkeit und Wirkweise der Gnade 80
2.3.3 Der kooperative Charakter der Gnade 82
3 Neuschöpfung 87
3.1 Die neue Schöpfung bei Wesley 87
3.2 Gottesbildlichkeit und die neue Schöpfung in der Bibel 91
3.3 Teilhabe am Auferstehungsleben Jesu Christi 95
4 Gotteserfahrung 101
4.1 Geistliche Erfahrung bei Wesley 101
4.1.1 Das Ziel geistlicher Erfahrung 102
4.1.2 Die Quelle geistlicher Erfahrung 103
4.1.3 Die von Denken und Erleben begleitete geistliche Erfahrung 106
4.1.4 Geistliche Erfahrung als transformierendes »Erfahrungswissen« 116
4.2 Gotteserkenntnis in der Bibel 118
4.3 Transformierende Gotteserfahrung 121
4.3.1 Strukturelle Aspekte der Erfahrung 121
4.3.2 Erfahrung – Gotteserfahrung – Glaubenserfahrung 123
4.3.3 Der Inhalt der Gotteserfahrung 123
4.3.4 Der sakramentale Charakter der Gotteserfahrung 125
4.3.5 Der transformierende Charakter der Gotteserfahrung 127
4.3.5.1 (Trans-)Formation als Charakterbildung 127
4.3.5.2 Christliche Existenz und Affekte 129
4.3.5.3 Affekte als Produkt von stories 131
4.3.5.4 Die Bedeutung der Erfahrungsgemeinschaft 134
4.3.6 Der soziale Charakter der Gotteserfahrung 135
5 Persönlicher Glaube 137
5.1 Glaube als persönliche, geistliche Erfahrung bei Wesley 137
5.2 Der in Liebe ta¨tige Glaube in der Bibel 144
5.3 Glaube als Teilhabe an der neuen Schöpfung 148
5.3.1 Der Glaubensgrund: Jesus Christus 148
5.3.2 Der Glaubensakt: Wirken Gottes – Handeln des Menschen 149
5.3.3 Rechtfertigung, Wiedergeburt und Heiligung 153

Teil III Gebet als Modus des Glaubens
1 Einleitung 159
2 Gebet als menschliche Handlung 163
2.1 Gebet als leiblicher Vollzug 164
2.1.1 Gebet als »work of piety« bei Wesley 164
2.1.1.1 Gebet als »U¨bung der Seele« 166
2.1.1.2 Gebetsgrundlagen: Heilige Schrift, Book of Common Prayer und Hymn-Books 170
2.1.1.2.1 Exkurs: Gebet und Schriftstudium 171
2.1.1.3 Gebetstexte 176
2.1.1.4 Gebetsformen: Mit Gebetsformularen, frei oder wortlos beten 178
2.1.1.5 Gebetsarten: Fu¨rbitte, Dank und Lob 179
2.1.1.6 Gebetsanrede und -inhalt 181
2.1.1.7 Gebetsort: persönlich, in der Familie und öffentlich 183
2.1.2 Gebetsvollzug in der Bibel 184
2.1.2.1 Beten – mehr als menschliches Reden 184
2.1.2.2 Gebetskatechese 186
2.1.2.3 Die Psalmen, das Unservater und weitere biblische Gebete 187
2.1.2.4 Spontaneita¨t und Tradition 189
2.1.2.5 Fu¨rbitte, Lob und Danksagung 190
2.1.2.6 Beten zum Vater und zum erhöhten Christus 192
2.1.2.7 Beten als gemeinschaftlicher Vollzug 192
2.2 Gebet als geistiger Vollzug 193
2.2.1 Gebet als Ausdruck der Herzensreligion bei Wesley 194
2.2.1.1 »Mit dem Herzen beten« – der Glaube als Fundament des Gebets 194
2.2.1.2 Beten in der Haltung der Empfangsbereitschaft 197
2.2.1.3 Beten in der Gewissheit der Erhörung 199
2.2.2 Empfangsbereitschaft und Offenheit in der Bibel 202
2.2.2.1 »... wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt« 202
2.2.2.2 »Jeder, der bittet, empfa¨ngt« 203
2.3 Gebet als geistliche Praktik 205
2.3.1 Das trinitarisch-koinonische Gebetsversta¨ndnis 206
2.3.2 Gebet als geistliche Praktik 210
2.3.3 Gebetu¨ben 216
2.3.3.1 Der Gebrauch von Zeichen 217
2.3.3.2 Das gemeinsame und das persönliche Gebet 219
2.3.3.3 Gebetsarten 220
2.3.3.4 Beten als Akt innerer Ausrichtung 223
3 Gebet als Wirken des Heiligen Geistes 227
3.1 »Hervorgebracht durch den Geist Gottes« – Gebet und Geist bei Wesley 227
3.1.1 »Unsere Gebete sind schwach« 227
3.1.2 Frucht des Heiligen Geistes 228
3.2 »Der Geist tritt fu¨r uns ein« – Gebet und Geist in der Bibel 230
3.3 Gebet als Geistwirken 232
4 Gebet als Gnadenmittel 235
4.1 Die Gnadenmittel bei Wesley 236
4.2 Gnadenmittel in der Bibel 239
4.3 Teilnahme am Leben Gottes 240
5 Gebet als anhaltendes Beten 245
5.1 »Es ist ihm gegeben, allezeit zu beten« – anhaltendes Beten bei Wesley 245
5.2 »Betet ohne Unterlass!« – anhaltendes Beten in der Bibel 249
5.3 Gebet als innere Qualita¨t und Dimension des Lebens 250
6 Der Habitus des Gebets 253
6.1 Habitus-Begriff und -Konzept 254
6.1.1 Aristoteles Habitus -Begriff 254
6.1.2 Bourdieus Habitus-Konzept 256
6.2 Der Habitus des Gebets als Lebensform des neuen Geschöpfs 259
6.2.1 Der Habitus als strukturierte Struktur 259
6.2.2 Der Habitus als strukturierende Struktur 263

Teil IV Praxis der Gemeinschaft der Glaubenden
1 Einleitung 269
2 Der durch Liebe ta¨tige Glaube – Proexistenz aus der Fu¨lle 271
2.1 »Liebe – Atem der Seele« – gute Werke bei Wesley 271
2.1.1 Werke der Barmherzigkeit 271
2.1.2 Das Christentum als »soziale Religion« 275
2.2 »Allen Menschen Gutes tun« – gute Taten in der Bibel 278
2.2.1 »Zu einem Leben voller guter Taten geschaffen« 278
2.2.2 Zur Gemeinschaft geschaffen 281
2.3 Proexistenz aus der Fu¨lle 283
3 Ta¨tige Liebe und Lob Gottes 287
3.1 Ru¨ckbindung der guten Werke im Dank an Gott bei Wesley 287
3.2 Vollendung der guten Taten im Gotteslob in der Bibel 289
3.3 Der wahre Gottesdienst 290
4 Gemeindepraxis aus dem Habitus des Gebets 295
4.1 Anna¨herungen 296
4.1.1 Die Selbstzwecklichkeit, Transformativita¨t, Koinonizita¨t und Kooperativita¨t der Gemeindepraxis 296
4.1.2 Das vierfache Zeugnis der Kirche in leiturgia, kerygma, koinonia und diakonia 296
4.2 Kriterien fu¨r eine Gemeindepraxis aus dem Habitus des Gebets 298
4.2.1 Selbstzwecklichkeit am Beispiel der leitourgia 298
4.2.2 Transformativita¨t am Beispiel des kerygmas 301
4.2.3 Koinonizita¨t am Beispiel der koinonia 303
4.2.4 Kooperativita¨t am Beispiel der diakonia 305

Teil V Konkretionen und Ausblick
1 Einleitung 311
2 U¨berpru¨fung der Kriterien an Gemeindeentwicklungsansa¨tzen und -konzepten des ausgehenden 20. Jh. 313
2.1 Christian Möller: Lehre vom Gemeindeaufbau 315
2.1.1 Kooperativita¨t: Gefaltete Ha¨nde im Schoss 320
2.1.2 Selbstzwecklichkeit: Gemeindeaufbau als Selbstzweck 325
2.1.3 Transformativita¨t: in das neue Leben hineinwachsen 328
2.1.4 Koinonizita¨t: der unendlich erweiterungsfa¨hige Kreis um die Mitte von Gemeinde 332
2.2 George G. Hunter III: Church Growth Movement 336
2.2.1 Transformativita¨t: »internal growth« 338
2.2.2 Selbstzwecklichkeit: individuelle Bedu¨rfnisse 343
2.2.3 Koinonizita¨t: Gemeinde als Erfahrungsgemeinschaft 345
2.2.4 Kooperativita¨t: die Verantwortung des Menschen 351
2.3 Christian A. Schwarz: Natu¨rliche Gemeindeentwicklung 352
2.3.1 Selbstzwecklichkeit: Funktionalita¨t und Fruchtbarkeit 355
2.3.2 Kooperativita¨t: Mitwirken des Menschen als Wirken Gottes 360
2.3.3 Transformativita¨t: kontinuierliche Transformierung des Selbst 362
2.3.4 Koinonizita¨t: Gemeinde als Sozialita¨t 367
2.4 Zusammenfassende U¨bersicht 371
3 Abschluss und Ausblick 373

Anhang
Literatur 381
1 Quellen 381
1.1 John Wesley 381
1.1.1 Originalsprache 381
1.1.2 Deutsche U¨bersetzungen 382
1.2 Sonstige Quellen 382
2 Sekunda¨rliteratur 383
2.1 Zu John Wesley und zur methodistischen Theologie 383
2.2 Zur nicht-methodistischen Theologie und allgemeine Literatur 386
3 Lexika und Hilfsmittel 393
4 Lexikonartikel 393
5 Webpages 396
Personen- und Sachregister 397


Zürcher-Allenbach, Stefan
Stefan Zürcher-Allenbach, Dr. theol., Jahrgang 1967, studierte von 1995 bis 2000 an der Theologischen Hochschule Reutlingen und wurde 2015 an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Er ist Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche und seit 2015 Distriktsvorsteher des Distrikts Nordwestschweiz.

Stefan Zürcher-Allenbach, Dr. theol., Jahrgang 1967, studierte von 1995 bis 2000 an der Theologischen Hochschule Reutlingen und wurde 2015 an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Er ist Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche und seit 2015 Distriktsvorsteher des Distrikts Nordwestschweiz.


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