Abspacher | Italische und nordafrikanische Lampen des 1. bis 5. Jahrhunderts | Buch | 978-3-95490-412-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 654 g

Reihe: Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie

Abspacher

Italische und nordafrikanische Lampen des 1. bis 5. Jahrhunderts

Römische Lampen der Sammlung K. Wilhelm
Erscheinungsjahr 2020
ISBN: 978-3-95490-412-9
Verlag: Reichert Verlag

Römische Lampen der Sammlung K. Wilhelm

Buch, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 654 g

Reihe: Münchner Beiträge zur Provinzialrömischen Archäologie

ISBN: 978-3-95490-412-9
Verlag: Reichert Verlag


Die vorgelegten Lampen sind Bestandteil einer Sammlung römischer Feinkeramik von K. Wilhelm, deren Schwerpunkt auf nordafrikanischer Sigillata des späten 2. bis 6. Jahrhunderts liegt, die bereits 2019 als Band 8 der MBPA veröffentlicht wurde. Elf Bildlampen wurden in Italien produziert, 41 Lampen und drei Lampenmodel wurden in Nordafrika hergestellt. Sie bieten einen Überblick über Formen- und Dekorspektrum der zum Teil in großen Stückzahlen gefertigten und weiträumig verhandelten Beleuchtungskörper. Bei den früh- und mittelkaiserzeitlichen Exemplaren aus Italien handelt es sich um typische Beispiele für diese Bildlampen. Sie sind teilweise von großer künstlerischer Qualität; ihre Spiegel zieren Motive, die mit ihrer lichtspendenden Funktion in Verbindung stehen, aber auch verschiedene mythologische Szenen. Die nordafrikanischen, nicht-rottonigen Lampen des 2. und 3. Jahrhunderts sind gleichfalls als typische Exemplare anzusprechen; herausragend ist eine Volutenlampe, deren Spiegel mit einer Risalitvilla und einem zweirädrigen Wagen verziert ist. Bislang gibt es kaum konkrete Hinweise, in welchen Töpfereien in Tunesien diese Lampen gefertigt wurden. Aus solchen stammen auch drei singuläre Oberteile von Gipsmatrizen, die zur Lampenherstellung verwendet wurden. Der größte Teil der nordafrikanischen Lampen ist rottonig und rot engobiert, darunter zwei figurale Kopflampen. Große Bedeutung kommt zwölf in Zentraltunesien hergestellten rottonigen, rot engobierten (Sigillata-)Lampen zu, die zu den seltenen Vertretern der frühen Produktionsphase dieser Gattung während des 3. und der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts gehören. Sie zeigen den Variantenreichtum sowohl in der Form als auch im Dekor während einer frühen Experimentierphase in der Produktion dieser Lampen, die letztlich zu den „klassischen“ spätantiken Formen mit teilweise christlichen Spiegel- und Schulterdekormotiven führten. So wurden teilweise ältere, nicht-rottonige Lampen zum Vorbild genommen, abgeformt und abgewandelt; teilweise entwickelte man aber auch neue Formen bzw. Form- und Dekorelemente. Zur Verzierung der Spiegel verwendeten die Töpfer vom 3. bis frühen 5. Jahrhundert oftmals von der applikenverzierten Sigillatagefäßkeramik abgeformte Dekormotive. Dies zeigt bereits die Verbindungen zu den diese reliefverzierte Sigillata produzierenden Werkstätten in Zentraltunesien. Eine Bestätigung hierfür liefern die Röntgenfluoreszenzanalysen ausgewählter Lampen der Sammlung. Demnach stammt der Großteil der frühen Exemplare aus Henchir el Guellal bei Djilma, dem offensichtlich in der Frühphase der rottonigen Lampen wichtigsten Produktionszentrum in Zentraltunesien, einzelne Stücke wurden jedoch in Sidi Marzouk Tounsi hergestellt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ines Abspacher (*1984) studierte von 2007 bis 2011 Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie sowie Spätantike u. Byzantinische Kunstgeschichte an den Universitäten Augsburg und München. Im Sommersemester 2011 schloss sie ihr Studium an der Universität München im Fach Provinzialrömische Archäologie mit dem Magister Artium ab. Nachdem sie bereits während ihres Studiums an mehreren Grabungsprojekten im In- und Ausland (u. a. im römischen Kastell Gheriat el-Garbia, Libyen) teilnahm, ist sie nun als Mitinhaberin einer Fachfirma für archäologische Ausgrabungen hauptsächlich im Augsburger Stadtgebiet tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Untersuchung der materiellen Kultur der römischen Alpen- und Donauprovinzen.

Ines Abspacher (*1984) studied Provincial Roman Archaeology, Classical Archaeology, Late Antiquity and Byzantine Art History at the Universities of Augsburg and Munich from 2007 to 2011. In the summer semester of 2011, she completed her studies at the University of Munich in Provincial Roman Archaeology with the Magister Artium. After having already participated in several excavation projects in Germany and abroad (e.g. in the Roman fort Gheriat el-Garbia, Libya) during her studies, she is now working as co-owner of a specialized company for archaeological excavations mainly in the Augsburg city area. Her research focus is the investigation of the material culture of the Roman Alpine and Danube provinces.



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