Aichner | Kaschmirgefühl | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 180 Seiten

Aichner Kaschmirgefühl

Ein kleiner Roman über die Liebe
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7099-3873-7
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein kleiner Roman über die Liebe

E-Book, Deutsch, 180 Seiten

ISBN: 978-3-7099-3873-7
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ZWEI MENSCHEN VERLIEBEN SICH UND WIR SIND LIVE DABEI - EINE AUFREGENDE LIEBESGESCHICHTE VON BERNHARD AICHNER.

EIN TELEFONANRUF - UND EINE STIMME, DIE DAS GANZE LEBEN VERÄNDERT
Gottliebs Tage sind nicht gerade von Leidenschaft erfüllt. Als Krankenpfleger im Hospiz ist er täglich mit dem Tod konfrontiert, ROMANTIK im Privatleben: Fehlanzeige. Zu lange schon ist er Single, lebte bis vor Kurzem mit seiner Mutter zusammen. Von EINSAMKEIT getrieben ruft Gottlieb eines Nachts bei einer Sexhotline an. Zum ersten Mal hört er Maries Stimme - und mit einem Schlag verändert sich sein ganzes Leben.

GIBT ES SCHÖNERES, ALS ZWEI MENSCHEN ZUZUSCHAUEN, WIE SIE SICH INEINANDER VERLIEBEN?
MARIE UND GOTTLIEB reden miteinander, anstatt Telefonsex zu haben. Von Anfang an ist da ETWAS, DAS DIE BEIDEN VERBINDET. Es entwickelt sich ein INTENSIVES GESPRÄCH, völlig anonym ist alles, mit großer Lust lügen die beiden sich an. Sie erzählen sich das Blaue vom Himmel und ERFINDEN GEMEINSAM EINE LIEBESGESCHICHTE. Eine, die von Minute zu Minute mehr zu ihrer eigenen wird.

NEUES VON STARAUTOR BERNHARD AICHNER
GROSSE EMOTIONEN UND DIE NÖTIGE PORTION SPANNUNG treffen in Bernhard Aichners "Kaschmirgefühl" aufeinander. Wir alle kennen die SEHNSUCHT nach einem GLÜCKLICHEREN LEBEN, und diese Sehnsucht ist es, die Gottlieb und Marie immer weitertreibt - mit Wucht in die offenen Arme des Anderen ...

*************************************************************************************
"Eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der ich jede Minute und jede Seite genossen habe."

"Man fiebert regelrecht mit den beiden mit und lässt sich sofort in den Gefühlsstrudel hineinziehen."

"Witzig, herzerwärmend, ohne kitschig zu sein, gefühlvoll, spannend und absolut hinreißend."

Aichner Kaschmirgefühl jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


  – – – Gottlieb? – Ja. – Es tut mir leid. – Was tut dir leid? – Dass ich aufgelegt habe. Ich wollte dir nicht das Gefühl geben, dass mich deine Geschichte nicht interessiert. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. – Was war denn so wichtig? – Nichts. Ich musste nur kurz weg, Gottlieb. – – – Du willst wirklich wissen, wie es weiterging, Marie? – Natürlich will ich das. Ich kenne niemanden, der im Lotto gewonnen hat. Das ist aufregend, dieses Gefühl muss unbeschreiblich gewesen sein. – Ja, das war es. – Und ich höre dir gerne zu, Gottlieb. – Du machst das doch nur wegen des Geldes. – Nicht nur deshalb. – Gib es doch zu. Das ist der einzige Grund, warum du mit mir redest. Ich bezahle, und du lässt das alles hier über dich ergehen. – Nein. Ich mache nur, was ich will. Wenn ich keine Lust habe zuzuhören, lege ich auf. – Bei mir hast du bereits aufgelegt. – Es gibt noch andere Dinge neben deinem Liebeskummer, um die ich mich kümmern muss. Mein Leben ist ebenfalls kompliziert, glaub mir. – Erzählst du es mir? – Ganz langsam, Gottlieb. Wir beide kennen uns gerade mal zwei Stunden. Du hast hier angerufen, weil du ein bisschen Spaß wolltest, und ich kann dir dabei helfen. – Ich wollte doch nur wissen, was du machst, während ich dir mein Herz ausschütte. Ich möchte sicher sein, dass du mir auch wirklich zuhörst. – Du kannst dir sicher sein. – Wer weiß, was du noch alles nebenbei machst. Fernsehen, E-Mails schreiben. – – Sag mir doch einfach, was so wichtig war, dass du mich unterbrochen hast, Marie. Ist doch nicht so schlimm, oder? – Das ist privat, Gottlieb. Und du solltest das akzeptieren. Ansonsten blockiere ich deine Nummer und wir werden uns nie wieder hören. – Bis jetzt habe ich noch mit niemandem über all das gesprochen. Keiner weiß von dem Lottoschein. Was ich dir erzählt habe, ist genauso privat. Ich habe dir etwas über mich verraten, und du verrätst mir jetzt etwas über dich. – Du lässt nicht locker, oder? – Nein. – Du willst also wirklich wissen, was ich in der letzten Viertelstunde gemacht habe? – Ja. – Du willst mehr, als dir zusteht. Mehr als alle anderen von mir bekommen. – – Na gut, Gottlieb. Dann halt dich mal fest. Die Wirklichkeit ist nämlich gar nicht so aufregend, wie du sie dir vorstellst. Aber wenn du unbedingt willst, dann werde ich dich an meinem Elend teilhaben lassen. – Ist ja schon gut. Du musst nicht wieder laut werden. – Doch, das muss ich. – Von mir aus kannst du es für dich behalten. – Nein. Du wolltest es wissen, und ich werde dir sagen, warum ich aufgelegt habe. Warum ich meine Arbeit unterbrochen und einen guten Kunden vor den Kopf gestoßen habe. Die Antwort ist einfach, Gottlieb. – Ich wollte dich nicht verärgern. – Hast du nicht. – Was dann? – Ich habe ein Kind. Und dieses Kind ist aufgewacht, als du mir von deiner wunderbaren Marie erzählen wolltest. Das Kind hat geweint, und ich musste das Kind in den Schlaf streicheln. So einfach ist das. Ich bin eine jämmerliche Mutter, die es irgendwelchen geilen Typen besorgt, während das eigene Kind im Nebenraum schläft. Bist du jetzt zufrieden? Ist es das, was du hören wolltest? Ist dir das privat genug? – – – Das wollte ich nicht, Marie. – Was wolltest du nicht? Die Wahrheit? Ich wusste doch, dass dir das nicht gefällt. Dass die Blonde mit den großen Titten auch ein Leben hat, passt nicht in deinen Kram. Das erträgst du nicht, oder? Dass es nicht nur um dich geht. Dass ich nicht einfach nur funktioniere. Ist doch so, oder? – Nein. Es ist wirklich schön, dass du mir das erzählt hast. – Wirklich schön findest du das? Dass ich mich als Alleinerzieherin gerade mal so durchschlage? Hast du mich deshalb angerufen? Weil du Freude daran hast, mir zu sagen, dass dein Leben besser ist als meines? Macht dir das Spaß? Der Nutte am Telefon von deiner heilen Welt zu erzählen. Macht dich das an? Musst du mich demütigen, damit du bekommst, was du willst? – Nein, so ist das nicht. – Wie ist es dann? – Ich wollte dir nur sagen, dass ich es schön finde, dass du ein Kind hast. Mehr nicht. Ich wollte mich nicht über dich stellen, dir nicht das Gefühl geben, dass ich etwas Besseres bin. Ich wollte einfach nur nett sein. – Du gewinnst im Lotto, und ich kann kaum meine Miete bezahlen. Du machst dir Gedanken darüber, ob es richtig ist oder falsch, das Geld zu behalten, während ich mir überlegen muss, wie ich mein Kind durchbringe. Das ist Scheiße, Gottlieb. Ganz ehrlich, keine Marie auf dieser Welt findet das cool. Auch deine nicht. – Stimmt. – Was stimmt? – Sie fand das auch nicht lustig, was ich gemacht habe. – Was hast du denn gemacht? – Ich darf also weitererzählen? – Ja. Ich beruhige mich wieder. – Wie gesagt, ich wollte dich nicht verletzen. – Halt die Klappe, Jesus, und überrasch mich mit deiner Geschichte. Vielleicht hattest du ja am Ende mehr Glück als ich. – Und was ist mit deinem Kind? – Es schläft. – Ist es ein Mädchen? – Ja. – Wie alt? – Sieben. Aber du bist jetzt dran. Jetzt geht es wieder um dich, nicht um mich. Du hast meine volle Aufmerksamkeit. Sollst ja schließlich was bekommen für dein Geld. – – – Ich weiß jetzt nicht mehr, ob es eine gute Idee ist, mit dir darüber zu reden, Marie. Vielleicht sollten wir das doch besser lassen. – Glaubst du, ich ertrage so viel Glück nicht? – Doch, natürlich. – Du denkst, dass ich mir Geschichten von der großen Liebe nicht anhören kann, weil ich selbst gescheitert bin? Du zögerst nur deshalb, richtig? Aber ich kann dich beruhigen, ich schaffe das. Bin ein großes Mädchen. Und kann auch gerne noch mal alles für dich zusammenfassen. – Was meinst du? – Der gute Gottlieb hat im Lotto gewonnen. Er hat sich betrunken, ist am nächsten Tag aufgewacht und wurde von seinem Gewissen geprügelt. Er hat es nicht ausgehalten, dass der Gewinn eigentlich jemand anderem zugestanden wäre. Deshalb hat er sich auf den Weg gemacht, um herauszufinden, wer das Buch vor ihm ausgeliehen hat. Soweit alles richtig? – Ja. – Du bist in die Bibliothek und hast die Ausleiherin bekniet, dass sie dir den Namen der Person verrät, die ebenfalls nach Venedig wollte. Du warst beharrlich, hast deinen ganzen Charme spielen lassen, und am Ende hat sie dir gesagt, was du wissen wolltest. Genauso war es doch, oder? – Nein. Datenschutz, hat sie gesagt. Ich musste warten, bis sie ihren Arbeitsplatz verlassen hat, und bin dann selbst an den Computer. – So mutig? – Ja. Ich wollte es unbedingt wissen. Ich hätte mir das sonst nie verziehen. – Sie hat dich nicht dabei erwischt? – Nein. Es war ganz leicht. Ich habe den Titel eingegeben, und da stand dann ihr Name. Ihre Adresse. Ein kleines Einfamilienhaus am Stadtrand. – Du bist dorthin gefahren. – Ich bin zu Fuß gegangen. Ich musste nachdenken. Habe mir überlegt, was ich mache, wenn ich ankomme. Ob ich klingeln soll. Was ich sagen soll. Ich hatte keine Ahnung, was passieren würde. – Trotzdem bist du dorthin. – Ja. – Hattest du den Schein dabei? – Ja. – Du hast ihn ihr tatsächlich zurückgegeben? Einer völlig Fremden zweieinhalb Millionen geschenkt? Das ist wirklich hart, Gottlieb. Dafür müsste man dich eigentlich steinigen. Auch wenn es löblich ist und ich verstehen kann, dass du Skrupel hattest. Aber am Ende war es nur dumm, was du getan hast. – Ich habe ihr den Schein nicht zurückgegeben. – Was dann? – Ich habe ihr das Leben gerettet. – Was hast du? – Du hast mich schon richtig verstanden. – Warum? Was ist passiert? – Ich habe über das Geld nachgedacht. Wie es mein Leben verändern könnte. Was sich meine Mutter immer gewünscht hatte, ist mir passiert. Zweieinhalb Millionen. Ich habe mir vorgestellt, was ich damit machen würde. Kurz habe ich es vor mir gesehen. – Was denn? – Dass ich neu anfangen könnte. – Hast du aber nicht? – – Mach es bitte nicht so spannend, Gottlieb. Was war mit Marie? Was ist ihr zugestoßen? – Bevor ich dir das verrate, musst du mir wieder etwas über dich verraten. – Fängst du schon wieder damit an? – Du bist doch neugierig, oder? – Bin ich, ja. Aber du überspannst den Bogen. Das läuft hier so nicht. Bitte mach es nicht kompliziert, Gottlieb. Wer weiß, was alles passieren wird heute Nacht. Deshalb halte bitte deine Neugier im Zaum und...


BERNHARD AICHNER, geboren 1972, lebt als Schriftsteller in Innsbruck/Tirol und hatte zuletzt großartige Erfolge zu verzeichnen. Seine düstere "Totenfrau"-Trilogie stand monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde bereits in 16 Länder verkauft. Mit dem Thriller "Bösland" (2018) folgte sein nächster Streich. Bei Haymon erschienen mehrere Romane sowie die Max-Broll-Krimireihe, für deren aktuellen Teil er den Friedrich-Glauser-Preis erhielt. Dass sich unter Aichners harter Schale ein kuschelig-weicher Kern verbirgt, zeigt er in seinem neuesten Werk "KASCHMIRGEFÜHL".



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.