Allen | Skandal um die schöne Duchess | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 408, 256 Seiten

Reihe: Historical

Allen Skandal um die schöne Duchess


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2670-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 408, 256 Seiten

Reihe: Historical

ISBN: 978-3-7515-2670-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die schöne Duchess Sophie ist entsetzt: Die Tagebücher ihres jüngst verstorbenen Ehemannes wurden entwendet! Würden die brisanten Aufzeichnungen ihres boshaften Gatten öffentlich gemacht, wäre der Skandal perfekt. Sie muss die Tagebücher wiederbekommen - und wird an den geheimnisvollen Nicholas Pascoe verwiesen. Der Mann ist ihr ein Rätsel, doch bei dem Funkeln in seinen Augen überkommt Sophie eine nie gekannte Erregung. Plötzlich weiß sie nicht mehr, was gefährlicher ist: die riskante Mission - oder die unbezähmbare Anziehungskraft zwischen ihnen?



Louise Allen lebt mit ihrem Mann - für sie das perfekte Vorbild für einen romantischen Helden - in einem Cottage im englischen Norfolk. Sie hat Geografie und Archäologie studiert, was ihr beim Schreiben ihrer historischen Liebesromane durchaus nützlich ist.

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2. KAPITEL


Sophie schloss die Tür zu ihrem Salon fest hinter sich und trat ans Fenster, aber dieses Mal gelang es der Aussicht auf die grünen Rasenflächen, den schimmernden See und die kunstvoll platzierten Bäume nicht, sie zu besänftigen. Sie hatte ein Problem, und sie war gar nicht sicher, ob die Lösung dafür sich nicht als ein weiteres Problem erweisen würde.

Nicholas Pascoe war respektvoll, obwohl er sie nicht auf die angemessene Weise ansprach. Er machte keine Einwände, wenn sie auch vermutete, dass ihre Absicht, Frederick mitzunehmen, ihn bestürzt hatte, und er benahm sich wie ein vollkommener Gentleman.

Warum hatte sie also noch immer das sichere Gefühl, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte? Es war beunruhigend und völlig ungewohnt für sie. Augustus war immer höflich zu ihr gewesen, selbst im Bett, und sie wusste, dass er in ihr nur das Mittel gesehen hatte, zu seinem ersehnten Erben zu kommen. Darüber hinaus war sie nur noch die Gastgeberin für seine Gäste und eine Art notwendige Verzierung des Hauses gewesen. Wenn ein Möbelstück in der Lage gewesen wäre, all ihre Aufgaben zu erfüllen, wäre er ebenso zuvorkommend zu einer Kommode gewesen.

Da sie ausnahmsweise einmal allein war, erlaubte sie sich ein Kichern bei der absurden Vorstellung. Doch schnell wurde sie wieder ernst. Das war etwas, was sie von jetzt an in Betracht ziehen musste: Männer. Eine junge verwitwete Duchess war ein kostbares Gut in dieser Gesellschaft. Sie würde von vielen Männern des tons umworben werden. Und obwohl es wünschenswert sein könnte, Frederick eine Vaterfigur zu geben, während er aufwuchs, wusste Sophie, was für eine große Versuchung ihr Vermögen für diese Männer darstellen würde. Sie selbst würde all ihre Rechte verlieren. Alles würde in die Hände ihres neuen Ehemannes übergehen. Es war ein Risiko, das sie nicht einzugehen wagte.

Sie zuckte die Achseln. Mit eventuellen Bewerbern um ihre Hand würde sie sich befassen, wenn es so weit war. Womit sie jetzt erst einmal fertigwerden musste, war die unmittelbare Nähe eines Mannes, der sie aus irgendwelchen Gründen aus dem Gleichgewicht brachte.

Es ist nur natürlich, sagte sie sich. Sie hatte ein Trauerjahr hinter sich, in dem sie sich nur mit dem Nachlass ihres Sohnes beschäftigt hatte. Die Anwälte, jeder Einzelne von ihnen, hatten kein Blut in den Adern, sondern Papierstaub, davon war sie überzeugt.

So, sie war wieder gefasst.

Sie betätigte den Klingelzug, und als ein Diener erschien, sagte sie: „Teilen Sie Mr. Grant bitte mit, dass ich ihm verbunden wäre, wenn er zu mir kommen könnte.“

Danach holte sie einige Blätter Papier heraus und fing an, Listen zu machen. Duncan hatte einmal bemerkt, dass der Haushalt Seiner Gnaden der Bewegung eines kleinen Heeres gleichkäme. Mit einem Baby, das jetzt dazugekommen war, würden sie wohl ein weiteres Regiment hinzufügen müssen.

Wie immer wirkte Duncan Grant Wunder, und sie konnten die Reise um neun Uhr früh zwei Tage später beginnen. Die Diener waren am Tag zuvor abgefahren, dicht den Vorreitern folgend, die die Dienerschaft im St. Edmunds House am Bedford Square von der bevorstehenden Ankunft Ihrer Gnaden in Kenntnis setzen sollten.

Ein beachtlicher Reiterzug setzte sich in einem feinen Nieselregen in Bewegung. Als Erstes kam die Reisekutsche der Duchess, in der sie selbst, Frederick, Nanny Green und ihre Zofe Foskett saßen. Eine zweite Kutsche trug die Kindermädchen und das Gepäck, dass die Nanny für unerlässlich für Seine Gnaden hielt. Das dritte Gefährt beinhaltete die Garderobe Ihrer Gnaden und alle Papiere, die sie und Duncan für wichtig erachteten.

Duncan und Pascoe ritten nebenher, gefolgt von zwei Stallburschen, die je ein weiteres Pferd an der Leine führten. Duncan saß wie immer mit der Mühelosigkeit des ehemaligen Kavalleristen auf seinem langbeinigen rotbraunen Wallach. Pascoes Pferd war eine schwarze Araber-Stute, die ebenso elegant und unauffällig tüchtig war wie ihr Reiter.

Sophie fragte sich, ob die schwarze Farbe eine seltsame Vorliebe von ihm war. Oder war es nur ein Zufall, dass er eine schwarze Stute hatte? Sophie war entzückt gewesen, ihre Trauerkleidung endlich ablegen zu können, aber sie musste zugeben, dass ihm die Farbe gut stand …

Ihr fiel auf, dass ihr Blick auf dem Mann verweilte, der sogar noch eleganter im Sattel aussah als Duncan. Sie ließ die Fensterscheibe herab und beugte sich ein wenig nach draußen.

„Mr. Grant, können wir starten?“

„Auf Ihr Wort, Euer Gnaden.“

„Dann lassen Sie uns gehen.“ Sie nahm Freddie von seiner Nanny entgegen und hielt ihn hoch, während sie seine Faust bewegte, um die Bediensteten zu verabschieden, die sich auf den Hausstufen eingefunden hatten. „Winke ihnen zum Abschied zu, Freddie.“

Es war nie zu früh, ihm beizubringen, denjenigen Respekt zu zeigen, die hart für ihn arbeiteten.

Sie verbeugten sich daraufhin, und die Kutschen setzten sich in Bewegung. Sie würden zwei Tage brauchen, um von Vine Mount House zum Bedford Square zu gelangen, und sie würden in Long Melford übernachten, im Haus von Sophies Patentante Lady Prestwick. Dreiundachtzig Meilen am ersten Tag, dreiundsiebzig am zweiten.

Es war eine vertraute Reise, die sie allerdings noch nicht mit Frederick unternommen hatte. Es würde für ihn das erste Mal sein, dass er sein Zuhause verließ, und Sophie konnte nur hoffen, dass die Bewegung der Kutsche ihn einlullen und ihm nicht übel werden würde. Heute würden sie sechsmal die Pferde wechseln, was ihr die Gelegenheit geben würde, ihn frische Luft schnappen zu lassen. Im Moment schien er auf ihrem Schoß jedoch recht glücklich zu sein und wies neugierig auf die Dinge, die er durch das Fenster sehen konnte.

Vier Stunden später fuhren sie auf den Marktplatz in Diss und hielten vor dem alten Dolphin. Die Kindermädchen beeilten sich, der Nanny den sich windenden, sehr wachen jungen Duke abzunehmen, und sie und Sophie sahen sich erleichtert an. Sie sehnten sich nach ihrem Mittagessen und einem Nickerchen von mindestens einer Stunde in einem sehr dunklen, ruhigen Raum.

Duncan Grant hatte das Wirtshaus wie gewöhnlich von ihrer Ankunft unterrichtet, sodass Sophie in einen Salon geführt wurde, und die Nanny, Freddie und die Kindermädchen kamen in einem anderen Privatraum unter.

„Möchten Sie allein speisen, Euer Gnaden?“, fragte Duncan mit der Förmlichkeit, die er vor anderen Leuten immer an den Tag legte. Auf Reisen nahm er die Mahlzeiten eigentlich immer mit ihr ein, aber in diesem Fall fragte er sich wohl, was sie mit Pascoe tun wollte.

„Ich würde mich über Ihre Gesellschaft freuen, Mr. Grant. Und natürlich die von Mr. Pascoe.“

Ihr entging nicht, dass Pascoe es gewohnt sein musste, in Gesellschaft zu speisen, und sich ganz und gar nicht unbehaglich fühlte, mit einer Duchess am Tisch zu sitzen. Aber er war still.

„Verlangt Ihre Arbeit, dass Sie oft auf Reisen sind, Pascoe?“, erkundigte Sophie sich, nachdem die Hühnersuppe serviert worden war.

„Die meisten Aufträge sind mit einer Reise verbunden. Einige beschränken sich auf London.“ Er reichte ihr das Brot.

„Danke. Der Krieg muss Ihre Arbeit eingeschränkt haben, oder?“

„Nein, ich habe ihn nicht als Hindernis empfunden. Mein Französisch genügt den meisten Anforderungen. Butter?“

„Nein, danke. Ihre militärische Erfahrung hat Ihnen also keine Abneigung gegen das Festland eingegeben?“

Duncan Grant hatte die Armee verlassen, als ein Granatsplitter ihn im linken Schenkel getroffen hatte. Obwohl man ihm beim Gehen kaum ansah, dass er eine Verletzung erlitten hatte, und er noch immer den ganzen Tag lang ohne Beschwerden im Sattel verbringen konnte, hatte er eingesehen, dass die Anstrengungen in der Kavallerie zu viel für ihn sein würden, und so hatte er den Dienst quittiert. Er hatte ihr nicht gesagt, weswegen Pascoe gegangen war.

„Ganz und gar nicht.“ Er biss mit seinen bewundernswert weißen Zähnen in sein Brot. „Ich gebe zu, ich ziehe die Gegend dort vor, wenn ich nicht gezwungen bin, im Gewaltmarsch durchzuziehen. Auch das Essen ist besser.“

Und du bist so aalglatt wie der Inhalt dieser Butterschale.

„Und was für Menschen gehören zu Ihrer Klientel, Pascoe?“

„Menschen wie Sie, die völlige Diskretion über ihre Identität und Probleme erwarten, Duchess.“

Das Erscheinen eines Dieners mit einem Tablett, worauf kalter Braten, Salate und Käse serviert wurden, rettete sie über den peinlichen Moment hinweg. Es war beruhigend zu sehen, dass er so verschwiegen war, wenn sie auch so klug hätte sein müssen, sich keine Blöße zu geben und von ihm, wenn auch höflich, zurechtgewiesen zu werden.

Die Dienstmagd, die die Suppenteller abdeckte, schien recht langsam zu arbeiten. Sophie fiel auf, dass die junge Frau ihr Bestes tat, mit Pascoe zu flirten, indem sie ihn unter gesenkten Lidern ansah und dann mit einem kecken Lächeln ihre Grübchen zeigte, sobald es ihr gelang, seinen Blick auf sich zu ziehen. Woraufhin Sophie sah, dass auch er den Mund zu einem freundlichen Lächeln verzog, aber doch leicht den Kopf schüttelte. Das Mädchen errötete, nahm das Tablett auf und ging.

Das war sehr taktvoll gemacht, so viel musste Sophie ihm lassen. Er hatte die junge Frau nicht ermutigt, aber er hatte sie auch nicht gedemütigt, sondern ihr zu verstehen gegeben, dass er ihr Interesse bemerkt hatte, und dann fast bedauernd abgelehnt.

Gewiss hatte er keine Probleme, die weibliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, die er sich...



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