Althoff / Hanrath / Schmidt | Kennzahlen und Formeln für die BWL | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 156 Seiten, E-Book

Althoff / Hanrath / Schmidt Kennzahlen und Formeln für die BWL


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7910-6093-4
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

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ISBN: 978-3-7910-6093-4
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Welche Formel ist gefragt? Welche Kennzahl wird gebraucht? Wer in Studium oder Beruf mit Formeln und Kennzahlen der BWL zu tun hat, kommt um diese handliche Sammlung nicht herum. Inhalte: - Material und Produktion - Kosten- und Erlösrechnung - Jahresabschluss und Bilanzanalyse - Finanzierung - Investition - Marketing - Personal - ControllingAlle Themen sind erfasst, die Formeln und Kennzahlen umfassend abgebildet, verständlich erläutert und mit Beispielen veranschaulicht. Inhaltliche Schwerpunkte liegen naturgemäß auf dem Finanz- und Rechnungswesen. Die Formelsammlung ist insbesondere für Studierende eine wertvolle Arbeitshilfe.

Dr. Frank Althoff, Dipl.-Finanzwirt (FH), Dipl.-Kaufmann, ist Professor am Fachbereich Wirtschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen, Gießen. Er verfügt über jahrelange Erfahrung als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und ist darüber hinaus als Referent bei der Haufe Akademie und als Fachautor tätig.
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1. Material und Produktion


1.1 Materialbedarfsplanung


Der mengenmäßige (Brutto-)Materialbedarf lässt sich verbrauchs- oder bedarfsorientiert planen.

Verbrauchsorientierte Methode


Der Materialbedarf Q wird als Durchschnitt der Verbrauchsmengen Qt vergangener Perioden t = 1, …, T geplant:

BEISPIEL 1-1

Periode t

Verbrauchsmengen Qt [ME]

1

12.000

2

15.000

3

19.000

4

10.000

Ø

Q = 14.000

ME – Mengeneinheiten

Bedarfs- bzw. Programmorientierte Methode


Der Materialbedarf Q wird per Rückrechnung aus dem geplanten Produktionsprogramm und den darin enthaltenen Planproduktionsmengen xj (j = 1, …, J) auf Basis von Stücklisten und Bedarfskoeffizienten vj geplant:

BEISPIEL 1-2

Produkt j

xj [ME]

vj

vj · xj [ME]

1

1.000

5

5.000

2

1.500

3

4.500

3

500

6

3.000

Geplanter Materialbedarf Q

12.500

ME – Mengeneinheiten

Planung des Netto-Materialbedarfs


Im Falle der Lagerhaltung muss der geplante (Brutto-)Materialbedarf nicht zwangsläufig mit der Gesamtbestellmenge (Netto-Bedarf) übereinstimmen. Der geplante Netto-Bedarf ergibt sich in diesem Fall als:

Geplanter Brutto-Materialbedarf

Lageranfangsbestand des Materials

+

Geplanter Lagerendbestand des Materials

=

Geplanter Netto-Materialbedarf (= Bestellmenge)

1.2 Planung der optimalen Bestellmenge


Die optimale Bestellmenge gibt zu einer gegebenen Gesamtbestellmenge Q diejenige (Teil-)Bestellmenge q* an, die bei konstanten Beschaffungspreisen zu minimalen Gesamtkosten K(q) führt. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Bestellkosten (fixe Kosten je Bestellung kf multipliziert mit der Bestellhäufigkeit Q/q) und den Lagerkosten (variable Kosten kv je Mengeneinheit für den durchschnittlichen Lagerbestand 1/2 · q) zusammen:

Bildet man die erste Ableitung nach q, setzt diese gleich null und löst nach q auf, so erhält man die optimale Bestellmenge (auch: klassische Bestellmenge) q*:

Die optimale Bestellhäufigkeit ergibt sich als:

Bei dieser Bestellpolitik sind die Bestellkosten und die Lagerkosten gleich hoch:

Die minimalen Gesamtkosten betragen:

BEISPIEL 1-3

Die Gesamtbestellmenge beträgt Q = 40.000 Mengeneinheiten [ME]. Es fallen bestellfixe Kosten in Höhe von kf = 1.000 EUR je Bestellung und Lagerkosten von kv = 20 EUR je ME an. Die optimale Bestellmenge beträgt:

Die optimale Bestellhäufigkeit lautet:

Die minimalen Gesamtkosten ergeben sich als:

1.3 Erfassung des Materialverbrauchs


Der mengenmäßige Verbrauch von Materialien kann mithilfe der folgenden Methoden erfasst werden:

Inventurmethode


Die Inventurmethode (auch Befundrechnung) ermittelt den Materialverbrauch einer Periode indirekt aus den Lageranfangs- und Endbeständen, die über Inventuren festgestellt werden:

Fortschreibungsmethode


Die Fortschreibungsmethode (auch Skontrationsrechnung) ermittelt den Rohstoffverbrauch einer Periode auf direktem Weg:

Verbrauch = Abgänge laut Materialentnahmescheinen

Der (rechnerische) Endbestand ergibt sich durch Fortschreibung des Anfangsbestands als:

Endbestand = Anfangsbestand + Zugänge - Abgänge

Rückrechnung


Bei der Rückrechnung wird der Materialverbrauch für die realisierten Istproduktionsmengen mithilfe von Verbrauchskoeffizienten ermittelt. Diese Erfassung des Istverbrauchs entspricht der bedarfsorientierten Methode der Materialbedarfsplanung (siehe Kapitel 1.1).

Schätzung


Aus den Verbräuchen der Vergangenheit wird der tatsächliche Materialverbrauch geschätzt. Diese Vorgehensweise entspricht der verbrauchsorientierten Methode der Materialbedarfsplanung (siehe Kapitel 1.1).

BEISPIEL 1-4

Datum

Vorgang

ME

01.01.

Anfangsbestand laut Inventur

12.800

05.02.

Zugang

16.000

17.04.

Abgang

8.600

09.06.

Abgang

6.200

12.08.

Abgang

5.000

05.10.

Zugang

16.000

22.11.

Abgang

12.000

02.12.

Abgang

6.000

30.12.

Endbestand laut Inventur

6.800

Inventurmethode

Verbrauch = 12.800 + (16.000 + 16.000) – 6.800 = 38.000

Fortschreibungsmethode

Verbrauch = 8.600 + 6.200 + … + 6.000 = 37.800

1.4 Bewertung des Materialverbrauchs


Einzelbewertung


Jeder Materialverbrauch q wird mit seinem spezifischen Einstandspreis p bewertet. Die Materialkosten K betragen dann:

K = p · q

Durchschnittspreisbildung


Ein Materialverbrauch q wird mit dem gewichteten Durchschnitt der Einstandspreise p des Periodenanfangsbestands AB und der Zugänge ZUn (n = 1, …, N) während der Periode bewertet. Die Materialkosten K betragen:

Werden in die Durchschnittspreisbildung sämtliche Zugänge einer Periode einbezogen, so spricht man von einer Werden im Sinne einer permanenten Anpassung nur der Anfangsbestand und diejenigen Zugänge in die Durchschnittsbildung einbezogen, die sich zum Zeitpunkt der Materialentnahme im Lager befinden, so handelt es sich um eine .

Verbrauchsfolgeverfahren


Verbrauchsfolgeverfahren treffen Annahmen über die Reihenfolge der Materialverbräuche und bewerten diese mit den entsprechenden Einstandspreisen.

Methode

Verbrauch des Materials in der …

FiFo

First in First out

… zeitlichen Reihenfolge des Zugangs

LiFo

Last in First out

… umgekehrten zeitlichen Reihenfolge des Zugangs

HiFo

Highest in First out

… Rangfolge des Einstandspreises von hoch zu niedrig

LoFo

Lowest in First out

… Rangfolge des Einstandspreises von niedrig zu hoch

BEISPIEL 1-5

Der Materialverbrauch am 09.06. in Höhe von 6.200 Mengeneinheiten [ME] ist zu bewerten. Folgende Informationen über die Lagerbewegungen (incl. der Einstandspreise p) liegen vor:

Datum

Vorgang

ME

01.01.

Anfangsbestand laut Inventur (p = 40,00)

12.800

05.02.

Zugang (p = 36,00)

16.000

17.04.

Abgang

8.600

09.06.

Abgang

6.200

12.08.

Abgang

5.000

05.10.

Zugang (p = 42,00)

16.000

22.11.

Abgang

12.000

02.12.

Abgang

6.000

30.12.

Endbestand laut Inventur

6.800

Methode

Materialkosten

Einzelbewertung

K = 40,00 · 6.200

= 248.000...


Schmidt, Martin
Prof. Dr. Martin Schmidt lehrt Volkswirtschaft, Finanzwirtschaft und Statistik an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) Gießen.

Hanrath, Stephanie
Prof. Dr. Stephanie Hanrath, Technische Hochschule Mittelhessen (THM) Gießen.

Althoff, Frank
Dr. Frank Althoff, Dipl.-Finanzwirt (FH), Dipl.-Kaufmann, ist Professor am Fachbereich Wirtschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen, Gießen. Er verfügt über jahrelange Erfahrung als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und ist darüber hinaus als Referent bei der Haufe Akademie und als Fachautor tätig.

Frank Althoff

Dr. Frank Althoff, Dipl.-Finanzwirt (FH), Dipl.-Kaufmann, ist Professor am Fachbereich Wirtschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen, Gießen. Er verfügt über jahrelange Erfahrung als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater und ist darüber hinaus als Referent bei der Haufe Akademie und als Fachautor tätig.

Stephanie Hanrath

Prof. Dr. Stephanie Hanrath, Technische Hochschule Mittelhessen (THM) Gießen.

Martin Schmidt

Prof. Dr. Martin Schmidt lehrt Volkswirtschaft, Finanzwirtschaft und Statistik an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) Gießen.



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