Andersen | Reine Kuss-Sache | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Andersen Reine Kuss-Sache

1. Mr. Perfect gibt es nicht / 2. Rosarot in Seattle
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-95649-522-9
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

1. Mr. Perfect gibt es nicht / 2. Rosarot in Seattle

E-Book, Deutsch, 320 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95649-522-9
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Susan Andersen
Mr. Perfect gibt es nicht
Jane braucht keinen Prinzen! Sie hat alles unter Kontrolle: ihre Haare, ihren Job und die Umbauarbeiten an der Villa, die sie mit ihren besten Freundinnen Ava und Poppy geerbt hat. Bis Devlin Kavanagh in ihr Leben tritt - und sie völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Besser einen Bogen um den heißen Playboy machen, sagt sich Jane. Aber als in ihr Haus eingebrochen wird, ist sie plötzlich auf Devlins Hilfe angewiesen!
Susan Andersen
Rosarot in Seattle
Sie liebt Männer in Uniformen! Und Jason de Sanges ist ein echtes Prachtexemplar. Der Anblick des Cops treibt den Puls der frechen Poppy in die Höhe und weckt, in ihr den Wunsch rosarote Herzen an die Wand zu sprühen. Obwohl sie findet, dass er zu den drei verurteilten jugendlichen Sprayern, die sie zusammen betreuen, ein wenig streng ist. Überhaupt scheint Jason alles viel zu ernst zu nehmen. Doch sie wird ihm den grimmigen Zug um den Mund schon wegküssen ...



Die New York Times-Bestsellerautorin Susan Andersen wuchs in Seattle auf. Sie hat zwei ältere Brüder, die ihr früh zeigten, wie Männer ticken. Noch heute profitiert sie davon, wenn sie ihre männlichen Protagonisten beschreibt und in witzige Dialoge verstrickt. Mit großem Erfolg: Regelmäßig klettern ihre Romane auf die Bestsellerlisten. Susan Andersen hat einen erwachsenen Sohn und lebt mit ihrem Mann an der amerikanischen Pazifikküste.

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Weitere Infos & Material


PROLOG


Liebes Tagebuch,

Familienleben finde ich beschissen.

Warum kann ich keine normalen Eltern haben?

12. Mai 1990

Jane, Jane, wir sind da!“

Die zwölfjährige Jane Kaplinski beugte sich aus dem Schlafzimmerfenster und sah, wie der Chauffeur mit ernster Miene die Tür der Limousine öffnete. Ihre beiden Freundinnen Ava und Poppy sprangen heraus.

„Ich komme runter“, rief sie und warf noch einen Blick auf Poppys blonde vom Wind zerzauste Locken und den dünnen Rock, in dem sich der Wind verfangen hatte. Obwohl sie die Sachen wahrscheinlich bei Wal-Mart gekauft hatte, sah Poppy ziemlich cool aus. Ava dagegen, die körperlich weiter entwickelt war als alle anderen in ihrer Stufe, erinnerte in ihrem teuren blassgrünen Kleid eher an eine Presswurst. Der Stoff spannte sich unvorteilhaft um Hüfte und Brust. Aber ihr glattes flammend rotes Haar funkelte in der Frühlingssonne, und als sie zu Jane hinaufgrinste, entstanden zwei hübsche Grübchen in ihren Wangen.

Jane strich sich den dunkelblauen Rock glatt, stellte das Radio aus, in dem gerade Madonnas „Vogue“ lief, schnappte sich ihren Rucksack und schloss sorgfältig die Zimmertür hinter sich. Dann flitzte sie die Treppe hinunter. Sie musste lächeln, als sie sich vorstellte, dass Ava darauf bestehen würde, anzuklopfen, während Poppy der Ansicht war, dass sie nun wirklich keine Extraeinladung brauchten.

Die Stimme ihrer Mutter ließ sie am Ende der Treppe erstarren. Der Koffer im Flur hätte sie schon stutzig machen müssen, aber sie war so auf den Ausflug mit ihren Freundinnen fixiert gewesen, dass sie ihn bis jetzt gar nicht bemerkt hatte. Und schon stand Dorrie Kaplinski vor ihr. Eiswürfel klirrten im vertrauten Rhythmus, als sie sich mit dem Glas in der Hand zu ihrem einzigen Kind hinabbeugte.

Blödermistverdammt.

„Du bist zurück“, sagte Jane tonlos, als ihre Mutter sie an den üppigen Busen drückte. Ihre Nase versank in einem nach Obsession duftenden Ausschnitt. Jane rang verzweifelt um Luft, rührte sich aber nicht, bis Dorrie den Griff lockerte. Dann allerdings lief sie sofort auf die Tür zu.

„Aber natürlich bin ich zurück, Darling. Du weißt doch, dass ich niemals lange ohne dich sein könnte. Davon abgesehen …“, sie strich sich über ihr Haar, „… hat dein Vater mich gebeten zurückzukommen.“ Dorrie kam auf sie zu und schlang einen Arm um Janes Schultern. Ihr nach Johnnie Walker riechender Atem vermischte sich mit ihrem Parfüm. „Na, sieh dich nur an! So herausgeputzt! Wohin willst du denn gehen?“

Jane wand sich aus ihrer Umarmung und trat einen riesigen Schritt zurück. „Ich bin bei Miss Wolcott zum Tee eingeladen.“

„Agnes Bell Wolcott?“

Jane nickte.

„Na so was.“ Dorrie musterte ihre Tochter kurz. „Konntest du nicht etwas Farbenfroheres anziehen?“

Jane betrachtete das neonfarbene Top ihrer Mutter und entgegnete nur: „Mir gefällt es.“

„Ich habe eine hübsche rote Perlenkette, mit der du das Ganze etwas aufpeppen könntest.“ Dorrie griff nach einer ihrer schimmernden braunen Haarsträhnen und rieb sie zwischen den Fingern. „Und vielleicht könnten wir irgendetwas mit deiner Frisur anstellen? Du weißt doch, wie wichtig Details sind. Will man die Rolle haben, dann muss man sich das richtige Kostüm besorgen!“

Jane gelang es, nicht zu erschauern. „Nein danke. Ich bin nur zum Tee eingeladen und nicht der Star in einem eurer Theaterstücke. Außerdem hast du doch bestimmt gehört, dass Avas Auto vorgefahren ist.“

„Habe ich?“ Dorrie ließ die Haarsträhne fallen und trank einen weiteren Schluck von ihrem Johnnie Walker. „Nun ja.

Jetzt, wo du es erwähnst – ich habe es wohl gehört, aber nicht darauf geachtet.“

Was für eine Überraschung. Mom interessierte sich wie immer nur für Mom. Oder für das Drama des Tages in der ganz privaten Dorrie-und-Mike-Show.

Es klingelte, und mit einem erleichterten Seufzen drückte Jane sich an ihrer Mutter vorbei. „Ich muss los. Ava und ich übernachten bei Poppy. Wir sehen uns dann also morgen.“

Junge, Junge, wie froh sie war, das abendliche Drama zu verpassen! Wenn ihr Vater entdeckte, dass Mom zurückgekommen war, würde sich ein Feuerwerk der Leidenschaft entzünden. Aber nachdem sie so etwas schon unzählige Male erlebt hatte, konnte Jane heute getrost darauf verzichten.

Ava und Poppy betraten das Haus, bevor sie die Tür erreicht hatte, stellten sich neben sie und riefen: „Hallo, Mrs Kaplinski! Auf Wiedersehen, Mrs Kaplinski!“ Dann schubsten sie Jane so schnell es ging Richtung Auto.

Daniel, der Chauffeur der Familie Spencer, öffnete die Hintertür des Lincolns. Während Poppy auf den Rücksitz hechtete, sah er Jane an und tippte an seine schmucke Kappe. „Miss Kaplinski.“

Über seine formelle Art wollte sie jedes Mal kichern, doch stattdessen schenkte sie ihm ein feierliches Nicken. „Mr Daniel.“ Sie kletterte langsam hinter Poppy in den Wagen.

Ava ließ sich neben sie plumpsen, woraufhin Daniel die Tür schloss.

Die drei Freundinnen sahen einander an, als der Chauffeur um den Wagen lief, dann fuhr sich Poppy mit einer dramatischen Geste durchs Haar und mimte einen Aufschrei: „Tee in der Villa der Wolcotts!“ Sie grinste Jane und Ava an und fragte mit ihrer normalen Stimme: „Warum genau hat uns Miss Wolcott eingeladen?“

„Das habe ich dir ganz bestimmt erzählt.“ Ava zupfte am Saum ihres Kleides, um ihre molligen Schenkel zu bedecken. „Vielleicht, weil wir alle bei diesem blöden Hauskonzert meiner Eltern mit ihr gesprochen haben. Die waren total aus dem Häuschen, dass Mrs Wolcott die Einladung überhaupt angenommen hatte. Ich schätze, sie sagt öfter ab, als tatsächlich irgendwo zu erscheinen. Angeblich wünscht sich jeder, sie einmal als Gast zu haben. Aber sie soll auch total verschroben sein, und meine Mom hatte ganz schön Angst vor ihr.“ Sie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung – mir kam sie jedenfalls ziemlich normal vor. Von der Stimme vielleicht abgesehen. Mein Dad sagt, sie klingt wie ein Nebelhorn.“

„Ich fand sie interessant“, sagte Jane.

„Ja, und wie“, meinte Poppy. „Sie war schon überall auf der Welt und hat alles Mögliche gemacht. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie schon in Paris war und in Afrika und sogar bis vor einem Jahr ihr eigenes Flugzeug geflogen ist? Außerdem hat sie eine tolle Villa.“ Vor Begeisterung hopste Poppy wild auf dem teuren Ledersitz herum. „Dagegen sieht euer Haus wie eine armselige Hütte aus, Ava. Und dabei dachte ich bisher immer, dass ihr das schönste Haus auf der ganzen Welt habt! Wie es wohl bei Miss Wolcott aussieht? Ich sterbe fast vor Neugier!“

„Ich auch“, stimmte Jane ihr zu. „Anscheinend sammelt sie ganz viele tolle Sachen.“

Ava zog einen Schokoriegel aus ihrem Rucksack, riss die Verpackung auf und bot Poppy und Jane jeweils einen Bissen an. Als die beiden ablehnten, zuckte sie mit den Schultern und schlang ein großes Stück hinunter. „Hauptsache, ich muss heute nicht zum Kotillon-Unterricht. Mir ist alles recht, um das Arschgesicht Cade Gallari nicht sehen zu müssen.“

In der dreistöckigen Villa am dicht besiedelten Westhang des eleganten Viertels Queen Anne angekommen, geleitete eine ältere Frau in einer strengen schwarzen Uniform die Mädchen in ein großes Empfangszimmer. Sie murmelte, dass Miss Wolcott sich bald zu ihnen gesellen würde, dann zog sie sich zurück und schob eine lange, reich verzierte Schiebetür hinter sich zu.

Es war dunkel und kühl, die Fenster waren von dicken Samtvorhängen verhüllt. Überall standen ungewöhnliche Gegenstände herum, was fast schon behaglich wirkte. In diesem Raum hätte leicht das ganze Erdgeschoss von Janes Haus Platz gehabt.

„Wow.“ Jane drehte sich langsam um sich selbst. „Schaut euch diesen ganzen Kram an.“ Sie lief zu einer Glasvitrine und musterte die darin ausgestellten antiken Perlenhandtaschen. „Die sind der Hammer!“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Ava. „Es ist total dunkel hier.“

„Eben“, sagte Poppy. „Schau dir mal diese riesigen Fenster an – wenn ich hier wohnen würde, würde ich die Vorhänge den ganzen Tag offen lassen. Und dann vielleicht die Wände in einem hübschen Gelb streichen, um das Ganze etwas aufzumuntern.“

„Ladies“, erklang eine tiefe markante Stimme hinter ihnen. Alle drei drehten sich hastig um. „Danke, dass ihr gekommen seid.“ Agnes Bell Wolcott stand in der halb geöffneten Schiebetür. Sie trug maßgeschneiderte kamelfarbene Hosen und ein locker fallendes Jackett, die Bluse darunter mit dem hohen Kragen war ebenso schneeweiß wie ihr Haar. Eine antik wirkende Kamee schmiegte sich an ihren Hals. Sie warf Poppy einen Blick zu. „Du kannst die Vorhänge aufziehen, wenn du magst.“

Ohne auch nur zu erröten, rannte Poppy auf die Fenster zu und tat, wie ihr geheißen. Kurz darauf erfüllte perlmuttglänzendes Nachmittagslicht den Raum.

„Nun. Möchtet ihr Mädchen euch meine Sammlungen ansehen, oder hättet ihr vorher lieber eine Kleinigkeit zu essen?“

Bevor Jane sich für die erste Möglichkeit entscheiden konnte, rief Ava: „Essen, bitte.“

Ihre Gastgeberin führte sie in ein anderes Zimmer mit einem großen Tisch vor einem Marmorkamin. Eine antike Etagere mit drei Tellern stand in der Mitte und war mit wunderschönen Süßspeisen und Sandwiches gefüllt. Sie setzten sich auf ihre durch kleine Namenskarten ausgewiesenen Plätze....



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