E-Book, Deutsch, Band 328, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
Anderson / Braun / Oliver Julia Exklusiv Band 328
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1523-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 328, 384 Seiten
Reihe: Julia Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-1523-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SEXY FLIRT MIT HEISSEN FOLGEN von NATALIE ANDERSON
Ein sexy Foto von ihr im winzigen Bikini. Dazu die Frage: 'Kann ich mir das erlauben?' Hastig schickt Mya die SMS aus der Umkleidekabine an ihre beste Freundin. Dass sie sich vertippt hat, begreift sie erst, als der umwerfend attraktive Playboy Brad Davenport bei ihr auftaucht ...
PARTYGIRL SUCHT MANN FÜRS LEBEN von JACKIE BRAUN
Obwohl der seriöse Geschäftsmann Chase Trumbull mit seiner ernsten Miene, dem dunklen Maßanzug und der perfekt gebundenen Krawatte so gar nicht Ellas Typ ist, spürt sie sofort ein erregendes Kribbeln in seiner Nähe. Vorsicht: Gegensätze ziehen sich an - und manchmal auch aus, oder?
VORSICHT, CASANOVA! von ANNE OLIVER
Du Casanova! möchte Mariel ihm wütend entgegenschleudern. Doch Dane Huntington abblitzen lassen? Unmöglich. Dazu prickelt es zwischen ihnen viel zu aufregend. Und kurz darauf macht Dane ihr einen Vorschlag, der einerseits unmöglich ist - andererseits aber höchst verführerisch ...
Natalie Anderson nahm die endgültigen Korrekturen ihres ersten Buches ans Bett gefesselt im Krankenhaus vor. Direkt nach einem Notfall-Kaiserschnitt, bei dem gesunde Zwillinge das Licht der Welt erblickten, brachte ihr ihr Ehemann die E-Mail von ihrem Redakteur. Dem Verleger gefielen ihre früheren Korrekturen und da es gerade einen Mangel an guten Manuskripten gab, musste sie ihre Verbesserungen innerhalb von einer Woche anfertigen. Trotz dieses knappen Zeitfensters hatte ich längst angebissen. Unter starken Schmerzmitteln und ohne den ständigen Kontakt zu meinen frisch geborenen Zwillingen schaffte ich die Revisionen rechtzeitig, sagt sie. Auch ihr Ehemann dachte, dass es eine gute Idee sei, die Sache anzugehen. Darum brachte er ihr den Laptop seines Bruders und Natalie machte sich an die Arbeit. Sie verschickte die Revisionen am Freitag. Am Montag war sie bereits wieder Zuhause und bekam endlich den heiß ersehnten Anruf: Wir wollen ihr Buch kaufen. Ernsthaft schreibt Natalie nun schon seit einigen Jahren. Aber seit sie damit angefangen hat, schreibt sie jede Nacht, nachdem ihre zwei Kinder, und jetzt auch noch ihre Zwillinge, ins Bett gegangen sind. Für ihre Romane hofft sie in der Zukunft auf weitere gute Neuigkeiten und auf eine längere Abgabefrist.
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2. KAPITEL
Lauren plapperte am anderen Ende der Leitung immer noch, doch Mya nahm es gar nicht wahr. Langsam ließ sie das Handy sinken, dann schob sie es fassungslos zurück in die Tasche.
„Anscheinend hat mein Handy den Geist aufgegeben“, erklärte sie Brad mit aufgesetzter Fröhlichkeit. „Darf ich mir deines kurz ausleihen?“
Nur mit Mühe unterdrückte Brad das Lachen, das ihn noch immer schüttelte. „Tatsächlich?“, entgegnete er schließlich.
So überzeugend wie möglich nickte Mya und ignorierte das Vibrieren ihres Handys in ihrer Hosentasche.
„Aber dein Telefon klingelt gerade.“
Tja, der schrille Ton überlagerte sogar den Lärm in der Bar.
„Was ist das für ein Klingelton?“
„Der Gesang eines Delfins, der sich mit seinen Gefährten verständigt“, sagte Mya und entschloss sich zu einer spontanen Lüge. „Aber vermutlich ist mein Lautsprecher kaputt – am anderen Ende scheine ich nicht mehr zu verstehen zu sein. Also, darf ich deins benutzen?“
Sie legte all ihre Überzeugungskraft in ihre Stimme. Am liebsten hätte sie sich in einen kleinen Ball verwandelt und wäre hinter den nächsten Stein gerollt. Jetzt wusste sie, warum er ausgerechnet heute Abend hier aufgetaucht war. Was hatte er bloß gedacht? Natürlich war ihm klar gewesen, dass das Foto nicht für ihn bestimmt war. Oder hatte er es etwa als Aufforderung aufgefasst?
Ein hysterisches Lachen stieg in ihr auf, und sie schaffte es nur mit äußerster Mühe, es zu unterdrücken. Als Teenager hätte sie alles darum gegeben, Brads Aufmerksamkeit zu erregen. Doch mittlerweile war sie erfahren genug, sich nicht mit Männern wie ihm einzulassen. Wenn sie sich schon bei der Nummer vertan hatte – warum musste sie ausgerechnet ihm dieses Foto schicken? Diesem großartigen, attraktiven Bruder ihrer Freundin, der jede Frau ins Bett bekam?
Noch immer hielt Brad ihren Blick gefangen, und sie erkannte das amüsierte Glitzern in seinen Augen. „Aber mein Smartphone hat eine Stange Geld gekostet, und mich beunruhigt ein bisschen dieses Wasserglas in deiner Hand“, wandte er ein.
Konnte dieser Typ Gedanken lesen? Natürlich hatte sie vor, das Telefon mit dem verräterischen Foto in den Tiefen ihres Glases zu versenken – am liebsten hätte sie Brad selbst darin untergetaucht, wenn das möglich gewesen wäre. Oder, noch besser, sie selbst wäre darin verschwunden.
Wie hatte ihr solch ein Fehler unterlaufen können? Dies war zweifellos der entsetzlichste Moment ihres ganzen Lebens. Und warum hatte sie sich ausgerechnet in diesem winzigen scharlachroten Bikini fotografieren müssen, der wirklich nichts verbarg?
„Wie kommt es eigentlich, dass du meine Nummer hast?“, wollte Brad wie beiläufig wissen und räumte damit auch den letzten Hauch eines Zweifels aus.
„Ich habe das Telefon von Lauren geerbt“, erklärte Mya kleinlaut.
„Ach, ist es eines von denen, die sie angeblich verloren hat, damit Dad ihr ein neues besorgt?“
Vermutlich hatte er recht. Eine Zeit lang hatte Lauren ihren Vater buchstäblich für alles bezahlen lassen. „Sie hat mir erzählt, euer Dad habe ihr ein neues gekauft und sie brauche das alte Handy nicht mehr.“
Es gefiel ihr nicht, wie Brad die Stirn runzelte. Ganz zweifellos meinte er, sie habe einen schlechten Einfluss auf seine Schwester. Schließlich kam sie aus dem falschen Viertel der Stadt und hatte Lauren vom rechten Weg abgebracht. Glaubte er wirklich, sie habe ihre Freundschaft zu Lauren ausgenutzt, um an begehrte Dinge wie ein Handy zu kommen? Laurens Eltern dachten genau das, wusste Mya. Und tatsächlich hatte Lauren ihr ein paar Sachen zukommen lassen, aber Mya hatte sich meistens geweigert, etwas anzunehmen. Das Handy gehörte zu den wenigen Dingen, die sie behalten hatte.
Und jetzt? Diese Situation war einfach nur würdelos. „Könntest du das Foto bitte einfach löschen?“, wagte sie einen Vorstoß.
„Niemals.“
Das vielsagende Lächeln, das er ihr schenkte, ließ sie dahinschmelzen, doch sie konnte sich so nicht abspeisen lassen. „Es war nicht für dich bestimmt.“
„Leider“, entgegnete er sanft. „Schickst du regelmäßig Fotos von dir in Unterwäsche an deine Freunde?“
„Es war keine Unterwäsche“, verbesserte sie ihn entrüstet.
Er legte den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. „Ach nein?“
„Es war ein Bikini“, beharrte sie.
Kopfschüttelnd bedachte er sie mit einem amüsierten Blick. „Mya, es war ganz eindeutig ein BH.“
Doch sie wollte nicht nachgeben. Auch so war die Situation schon peinlich genug. „Ich war in einem Geschäft für Bademoden. Und ich wollte Laurens Meinung zu einem Bikini wissen.“
„Der Stoff war ziemlich durchsichtig, und das Oberteil hatte Bügel. Für mich sah es ganz nach Unterwäsche aus.“
„Klar, da bist du natürlich der Experte“, schoss sie zurück und spürte, wie sie errötete.
„Allerdings“, stimmte er ungerührt zu. „Und, ganz nebenbei, es stand dir ausgesprochen gut.“
Prüfend betrachtete er sie und konnte sich nicht überwinden, ihrer Bitte aus Höflichkeit nachzukommen. Natürlich wusste er, dass sie peinlich berührt war, aber um nichts in der Welt hätte er dieses Foto gelöscht. Sie sah hinreißend aus darauf – wie hinreißend, war ihm niemals zuvor bewusst gewesen. Das Bild hatte den Anstoß gegeben, doch sie jetzt vor sich zu sehen – verlegen und schnippisch, zierlich und mit diesen unglaublich hellen Augen – war noch viel besser.
Sie hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz hochgebunden. Er erinnerte sich, dass sich die Farbe von Zeit zu Zeit änderte. Stunde um Stunde hatten Lauren und Mya früher in Laurens Zimmer verbracht, gekichert und irgendwas mit ihrem Haar angestellt. Jetzt allerdings, nachdem sie anscheinend die Phase hinter sich hatte, mit einer Frisur in grellem Pink oder Purpurrot herumzulaufen, wirkte der Farbton ziemlich natürlich – ein helles Braun mit ein paar blonden Strähnen.
Von den hohen Wangenknochen wurde ihr Gesicht zu dem kleinen, energischen Kinn hin schmaler. War ihre Gesichtsform schon perfekt, wurde sie von den makellosen Zähnen und dem verschmitzten Lächeln noch übertroffen.
Er konnte sich nicht erinnern, dass sie früher Schwarz getragen hatte, doch die Farbe verbarg ihre reizvolle Figur keineswegs. Trotz ihrer schlanken Figur und dem beinahe koboldhaft schelmischen Gesichtsausdruck wirkte sie keineswegs jungenhaft. Die schmalen Jeans und die lange Schürze verdeckten nicht ihren wohlgeformten Po.
Und diese Brüste … Auf dem Foto hatten sie sich fast über den Rand des Bikinioberteils ergossen. Unter dem schlichten schwarzen T-Shirt allerdings wirkten sie weniger voll. Doch auch jetzt ließ sich nicht verbergen, dass sie angesichts ihrer sonstigen Zartheit beinahe sündhaft üppig waren.
Sein Herz schlug in einem siegestrunkenen Takt und pumpte das Blut durch seine Venen. Er hatte bemerkt, wie sie ihn ansah – das kurze Aufblitzen in ihren Augen, als er die Bar betreten hatte. Vom ersten Moment an hatte eine unwillkürliche Anziehungskraft zwischen ihnen gewirkt. Und er kannte die Zeichen – jenen zweiten Blick, das kleine Lächeln, das leichte Erröten. Das Funkeln in den Augen, die leicht geöffneten Lippen. Und Brad Davenport war sich seiner Wirkung durchaus bewusst. Ihm war klar, dass sein Körper einen zweiten Blick lohnte – oh, und der Zyniker in ihm wusste auch, dass die meisten Frauen sein Vermögen nicht unattraktiv fanden. Daher war er es gewohnt, dass die Frauen ihn begehrten, und er spürte genau, wann es so weit war.
In diesem Moment fuhr sie mit der Zungenspitze kurz über ihre etwas zu üppige Oberlippe und versuchte, ein Lächeln zurückzuhalten. Ja, sie hatte tatsächlich noch immer die winzige Lücke zwischen ihren Schneidezähnen.
Mit diesem Blick hatte sie früher die Jungen reihenweise um den Finger gewickelt. Gleichzeitig wusste sie immer, wie sie ihre Verehrer auf Abstand halten konnte. Doch er hatte nicht vor, auf Sparflamme gehalten zu werden. Sein Körper brannte bereits lichterloh.
Zum zweiten Mal an diesem Abend gab er einem Impuls nach. Kurz entschlossen nahm er ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf einen Tisch neben sich.
„Was soll das?“ Ihr Protest war kaum mehr als ein Flüstern.
„Wir sind alte Freunde“, erklärte er sanft. „Und haben uns noch nicht einmal richtig begrüßt.“
„Ich hätte nicht gerade behauptet, dass wir Freunde sind.“ Ihre Stimme zitterte.
Lächelnd registrierte er ihre Unsicherheit. Zumindest reagierte sie auf ihn, doch das genügte ihm nicht. Er war es gewohnt zu bekommen, was er wollte. Ehe sie noch etwas sagen konnte, stand er direkt vor ihr und küsste sie.
Sie erstarrte, doch er bedeckte ihre Lippen sanft mit seinen. Als er spürte, dass ihr Körper in seinen Armen weicher wurde – erfreulich schnell – hob er leicht seinen Kopf und zog sie noch enger an sich. Behutsam ließ er seine Zunge über ihre vollen Lippen streicheln, spürte die Zartheit ihrer Haut und eroberte schließlich ihren Mund, um ihre Süße zu schmecken. Endlich erwiderte sie seinen Kuss, und das Feuer zwischen ihnen loderte auf.
Wow, Mya Campbell war viel heißer, als er es sich jemals erträumt hätte.
Den Bruchteil einer Sekunde lang fragte Mya sich, ob sie träumte. Doch dann ergriff sie eine solche Leidenschaft, dass sie wusste, es konnte kein Traum sein. Sie dachte nicht einmal daran, Brad zurückzustoßen....