Andrews | Endstation große Liebe? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 262022, 144 Seiten

Reihe: Julia

Andrews Endstation große Liebe?


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1018-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 262022, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-1018-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine sinnliche Nacht mit einem Fremden? Felicity hat die Luxus-Bahnreise auf der legendären Indian-Pacific-Route doch nur gebucht, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen - und nicht um verboten heiße Stunden der Lust zu erleben. Als sie viel zu schnell Adelaide erreichen, erwartet Felicity eigentlich nur einen kurzen Abschied - und die Rückkehr in ihr unaufgeregtes Kleinstadtleben. Stattdessen steht ein Empfangskomitee am Bahnhof bereit und begrüßt den neuen Vertretungsarzt: Dr. Callum Hollingsworth - der Fremde aus dem Zug und ihr neuer Boss!



Amy war ein Kind, das immer eine Geschichte im Kopf hat. Ihr Lieblingsfach war English und sie liebte es Geschichten zu schreiben. Sollte sie einen Aufsatz mit nur 100 Worten schreiben - schrieb Amy 1.000 Worte. Anstatt nur eine Seite bei dem Thema ' Beschreibt auf einer Seite eure Sommerferien' abzugeben - schrieb Amy zehn Seiten. In ihrer Kindheit beobachtete Amy ihre Mutter immer beim Schreibmaschineschrieben - ihre Mutter, eine Autorin verfasste Liebesromane. Im Alter von 11 Jahren las Amy heimlich die Liebesromane ihrer Mutter und entdeckte dadurch, was sie eines Tages werden wollte - Autorin. Ihren ersten Liebesroman schrieb sie in 10 Tagen - ein Kapitel an einem Tag. Unnötig zu sagen, dass sie den Roman bereits im Kopf hatte, sie schrieb einfach ihre vorhandenen Gedanken auf und schaffte so ihr ungeheures Schreibpensum. Als Amy wieder nach Australien - ihrem Heimatland - zurück kehrte, entdeckte sie die Welt der Arztromane. Sie selbst als gelernte Krankenschwester war immer dann von einem Roman fasziniert, wenn er die Welt der Medizin möglichst realistisch wiedergegeben hat. Da dieser Wunsch nicht immer erfüllt wurde, beschloss sie, sich selbst dem Schreiben von Arzt-Liebesromanen zu widmen. Heute ist Amy zweifache Mutter und arbeitet teilzeit als Kinderkrankenschwester auf der Intensivstation im Krankenhaus. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu ihrem 40 Lebensjahr 20 Liebesromane zu schreiben. Mehr kann man über Amy Andrews unter www.amyandrews.com.au erfahren ...

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1. KAPITEL


Callum Hollingsworth hätte schon blind sein müssen, um die sexy Blondine nicht zu bemerken. Dank der ausgezeichneten medizinischen Versorgung, die ihm vor mehr als zwei Jahren zuteilgeworden war, und der Tatsache, dass sie sich rechts von ihm befand, war dies nicht der Fall.

Obwohl es ihr Lachen war, das ihm zuerst auffiel.

Sie telefonierte, und auch wenn sie leise sprach, war ihr gelegentliches Lachen doch im ganzen Café zu hören. Es klang so … unbeschwert. So sorglos, dass er nicht anders konnte, als sie anzustarren.

In Callums eigenem Leben hatte es in letzter Zeit nicht besonders viel zu lachen gegeben, und er spürte einen scharfen Stich, während er sie durch die dunklen Gläser seiner Sonnenbrille betrachtete.

Lockiges honigblondes Haar, das ihr über die Schultern fiel. Sonnengebräunte Haut und wohlgeformte Beine in Jeans, gepaart mit kniehohen Stiefeln, die ihr ein Flair von „Mädchen vom Lande“ verliehen.

Sie trug kein Make-up und keinen Schmuck. Überhaupt schien es nichts Aufdringliches oder Protziges an ihr zu geben. Dennoch strahlte sie in dem kleinen, altmodischen Café im Hauptbahnhof von Sydney heller als jeder Stern.

Vielleicht war es ihr Lachen, das ihn so fesselte. Möglicherweise aber auch die Jeans-und-Stiefel-Kombi. Vielleicht war es die Tatsache, dass sie so vollkommen ungekünstelt wirkte. Was immer es auch sein mochte, er war dankbar für die Ablenkung, während er auf die Ankunft seines Zugs wartete.

Er stand nämlich im Begriff, eine der großartigsten Zugreisen der Welt anzutreten. Er würde Sydney hinter sich lassen, ebenso wie die Vergangenheit und den Scherbenhaufen, der von seiner so vielversprechenden Karriere übrig geblieben war.

Er konnte die Zeit zurückdrehen, sich selbst neu erfinden. Und dann würde er zurückkehren und es ihnen allen zeigen.

Je früher er akzeptierte, dass sein altes Leben vorüber war, desto eher konnte er damit anfangen, sich ein neues aufzubauen.

Dies war seine Chance, noch einmal von vorn anzufangen. Wieder glücklich zu werden. Was konnte da besser helfen als vierzehnhundert Kilometer Abstand?

„Die Fahrgäste für den Indian Pacific – Ihr Zug ist auf Gleis zehn eingetroffen und in Kürze zur Abfahrt bereit.“

Callum schnappte sich seinen Rucksack, als er die Durchsage hörte. Die Frau am Telefon schlug die Beine übereinander und sprach einfach weiter. Er wunderte sich selbst über den Anflug von Enttäuschung, den er empfand. Sie warteten offensichtlich nicht auf denselben Zug, und somit lösten sich auch all seine James-Bond-Fantasien von einer glamourösen Nacht mit einer unbekannten Schönen im Zug in Wohlgefallen auf.

Energisch schüttelte er den Gedanken ab und machte sich auf den Weg zu seinem Gleis.

Als Felicity Mitchell den luxuriösen Waggon betrat, war sie sofort vollkommen begeistert. Ein Mann in perfekt sitzender Uniform, der sich ihr als Donald, ihr persönlicher Zugbegleiter, vorgestellt hatte, führte sie zu ihrem Abteil. Sie kam an verschiedenen geöffneten Türen vorbei und lächelte den anderen Fahrgästen zu.

Ein Doppelabteil in der Platinklasse des Indian Pacific zu buchen war absolut extravagant. Sie hätte die Strecke von Sydney nach Adelaide auch auf einem Sitzplatz oder aber in der Goldklasse zurücklegen können und damit eine Menge Geld gespart. Doch es war schon immer ein Traum von ihr gewesen, auf dem Doppelbett zu liegen und durch das Fenster ihres Abteils die Welt an sich vorüberziehen zu sehen. Sie hatte den letzten Rest ihrer Erbschaft dafür ausgegeben, aber sie wusste, dass ihr Großvater – wo immer er jetzt auch sein mochte – stolz auf sie wäre.

Sie kamen an einem weiteren Abteil vorbei, bevor Donald stehen blieb und eine Tür für sie öffnete. „Da wären wir“, verkündete er und deutete eine Verbeugung an.

Felicity betrat das mit Holz ausgekleidete Abteil, das von einem großen Panoramafenster dominiert wurde. Ein Teller mit Käse und Kanapees stand auf dem niedrigen Tisch vor der Sitzecke, die zum Doppelbett umgewandelt werden konnte. Außerdem gab es noch einen schmalen Schrank, in dem ihre Taschen bereits verstaut worden waren.

„Das hier ist Ihr Badezimmer“, erklärte Donald und öffnete eine Tür gegenüber der Sitzecke, hinter der sich die Toilette und die Dusche verbargen. Dann zeigte er Felicity noch den Rest ihres Abteils, bevor er sie fragte, ob sie vielleicht ein Glas Wein oder Champagner wollte.

Ob ich will? Aber absolut!

„Vielen Dank, Donald. Ich hätte sehr gern ein Glas Champagner.“

Er lächelte. „Ein Glas Blubberwasser – kommt sofort.“

Felicity wartete, bis er gegangen war, bevor sie einen kleinen Freudentanz aufführte und sich dann mit einem glücklichen Seufzen auf die Sitzecke fallen ließ. Draußen auf dem Bahnsteig eilten Arbeiter hin und her und bereiteten den Zug auf die Abfahrt in wenigen Minuten vor. Sie konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich die Reise ihres Lebens antreten würde.

Donald war im Nu wieder zurück und reichte ihr einen Champagnerkelch. „Sie bleiben nur bis Adelaide bei uns, richtig?“, fragte er.

„Ja, das stimmt, obwohl ich gern die ganze Strecke bis Perth mitreisen würde. Na ja, vielleicht irgendwann einmal …“

Der Indian Pacific wurde so genannt, weil er die gesamte Breite Australiens vom Indischen bis zum Pazifischen Ozean durchquerte. Die Fahrt von Sydney nach Perth nahm drei Tage in Anspruch. Felicitys Reiseabschnitt dauerte nur vierundzwanzig Stunden.

„Ich bin sicher, dass Sie es trotzdem genießen werden.“

„Oh, allerdings“, stimmte Felicity zu. „Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel. Ich träume schon mein halbes Leben von dieser Reise.“

Ein Rucken ging durch den Zug. „Und auf geht’s“, sagte Donald.

Felicity blickte zum Fenster hinaus. Das Bahngleis schien sich zu bewegen, als der Zug langsam, aber sicher Fahrt aufnahm.

„Melden Sie sich bei mir, wenn Sie noch etwas brauchen. Das Dinner wird um sieben serviert.“

Felicity nickte, wandte sich wieder dem Fenster zu und seufzte zufrieden.

Eine halbe Stunde später verließ Felicity ihr Abteil. Sie hatte lange genug zum Fenster hinausgestarrt und zugesehen, wie die Stadt langsam in die Vororte und dann in das weite Land rund um die Blue Mountains überging. Jetzt war es an der Zeit, ihre Mitreisenden kennenzulernen.

Die Tür der Nachbarsuite war noch immer fest verschlossen. Vielleicht war deren Bewohner ja auch noch gar nicht zugestiegen. Es war ein bisschen enttäuschend, aber sie wusste ja, wo sie sich unter ihre Mitreisenden mischen konnte: in der Lounge.

Und tatsächlich ... als sie die Lounge betrat, wandten sich ihr gut ein Dutzend lächelnde Gesichter zu. Sie ging an die Bar und bestellte bei einem Mann namens Travis ein Glas Champagner. Es wurde ihr sogleich eingeschenkt, und sie trat damit zu den halbrunden Couchen, auf denen sich alle niedergelassen hatten.

„Hi“, sagte sie.

„Setzen Sie sich doch zu uns, Liebes“, sagte ein älterer Mann mit schottischem Akzent. Die Frau neben ihm rutschte ein Stück, um für Felicity Platz zu machen. „Sie verzeihen mir hoffentlich die Bemerkung, aber Sie scheinen nicht ganz in der Altersklasse von uns anderen zu sein.“

Felicity lachte. „Ich habe eine alte Seele.“

Tatsächlich waren alle anderen Anwesenden in den Sechzigern. Mit ihren achtundzwanzig Jahren war sie weniger als halb so alt. Offensichtlich war eine Reise in einem Luxuszug eher nichts für hippe junge Leute. Aber das war okay. Sie war nie besonders hip oder cool gewesen. Sie war eine Kleinstadt-Krankenschwester, die ältere Menschen wirklich sehr gernhatte.

„Was machen Sie so?“, fragte eine ältere Dame mit hellgrauem Haar.

Kurz spielte Felicity mit dem Gedanken, wahrheitsgemäß zu antworten, hielt sich aber zurück. Wenn bekannt wurde, dass sie Krankenschwester war, würde sie entweder wegen allen möglichen und unmöglichen gesundheitlichen Problemen um Rat gebeten, oder die Mitreisenden würden ihr die Hand tätscheln und ihr immer wieder sagen, was für ein Engel sie doch sei.

Wenn sie Pech hatte, würde sogar beides geschehen.

Sie mochte zwar Krankenschwester sein, aber sie war keine Heilige und ganz sicher kein Engel. Und auf dieser Zugreise wollte sie nicht die Krankenschwester sein, das einfache Mädchen von nebenan. Sie wollte so kultiviert und glamourös sein wie ihre Umgebung. Sie wollte sich fürs Abendessen schick anziehen und einen Martini trinken, während sie eine Unterhaltung mit wildfremden Menschen führte.

Und das Dasein einer Krankenschwester war alles, aber ganz sicher nicht glamourös.

„Ich bin nur eine städtische Angestellte“, antwortete sie daher stattdessen abwinkend. Nicht, dass das ein besonders glamouröser Job war. Doch es war einer dieser Berufe, der nicht genug Interesse weckte, um Nachfragen zu provozieren. Niemand begriff doch wirklich, was städtische Angestellte den lieben langen Tag so taten. Und man fragte sie auch gewiss nicht nach ihrem Job.

Oder erzählte ihnen seine Krankengeschichte.

„Und was machen Sie?“, fragte Felicity und entspannte sich wieder ein wenig, als Judy anfing, von ihrem Job zu erzählen, in dem sie vierzig Jahre lang gearbeitet hatte, und bald auch die anderen ihre eigenen Erfahrungen beisteuerten. Dann schwenkte das Thema zur wirtschaftlichen Lage und schließlich zu Urlaubsreisen.

Felicity schwebte im siebten Himmel.

Sie befand sich in einem...



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