Anonymus Klassiker der Erotik 77: Venus in der Brunst
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-945860-32-8
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ungekürzt und unzensiert
E-Book, Deutsch, Band 77, 391 Seiten
Reihe: Klassiker der Erotik
ISBN: 978-3-945860-32-8
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Die Abenteuer einer französischen Kokotte im 18. Jahrhundert
"Ich hatte die Frische einer Rose am Morgen, gerade Zähne, blaue Augen, die groß waren und einen einzigartigen Ausdruck hatten, wenn sie etwas erreichen wollten. Mein Mund war klein, die Ränder der Lippen gerötet, die Haare waren hellbraun und gut frisiert. All diese Vorzüge trugen zu meinem verführerischen Gesichtsausdruck bei.
Meine Unschuld aber versprach ihren Jägern eine Attraktion, der kaum ein Sterblicher widerstehen konnte. Für wen waren all diese Vorzüge bestimmt? Ich war nicht die erste, die ihre Jungfräulichkeit einem opferte, der es nicht verdiente. Gibt es etwas Größeres, als den unwiderstehlichen Drang, mich zu befriedigen? Konnte ich spröde erscheinen, wenn ich keine moralischen Prinzipien und Hemmungen kannte und gierig war, mich in das Wasser zu stürzen? ..."
Autoren/Hrsg.
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Die enge Fotze
Die Neugierige
Die Gehorsame und Gefickte
Die Lüsterne
Die Rasende
Der Teufel im Leib
Die Ficksüchtige
Die Fromme
Die enge Fotze
Notgedrungen muß ich diesem kleinen Büchlein etwas Gewicht verleihen, und ich teile meine Abstammung mit, indem ich dem Brauch der modernen Schriftsteller folge. Von der Kunst, seine Ahnen zu erforschen, habe ich keine Ahnung, obgleich in meiner nichtadligen Herkunft viel alter Adel steckt. Was nützt mir das auch? Hat eine schöne Frau nicht genug Vergnügen? Selbst wenn ich berühmtes Blut in meinen Adern hätte, wäre ich so respektvoll, mich nicht dessen zu rühmen. Mein galantes Verhalten mißfiele bestimmt meinen Vorfahren, aber es amüsiert meine Zeitgenossen. Die Sprichwörter sind manchmal wahr: Ein guter Hund ist so wie seine Eltern. Ich bin nun einmal so geworden: Eine leidenschaftliche Priesterin der Lust. Ein Roue hat mich gezeugt. Man achte auf dieses Wort - es ist heute sehr in Mode -, das heute weniger einen Menschen bezeichnet mit geistigen Fähigkeiten, als einen, der sich hemmungslos mehr nimmt, als die Natur ihm zubilligt: ein Verleumder, Betrüger, Verführer, der sein Ziel nur mit Betrug und List erreicht. Ohne Gewissen, ohne Scham, und er kümmert sich nur ums Geld. Er ist ein vollkommener Egoist, der alles für sich allein beansprucht. Mit der Kunst des Betruges hat er sich gründlich beschäftigt. Er kennt kein größeres Vergnügen, als zu betrügen. Lieber Leser, mach mir bitte keine Vorwürfe, daß ich meinen Vater so genau zeichne. Du vergißt dabei, dass man auf mich mit dem Finger zeigen würde, wenn ich nicht meine Verachtung gegenüber meinem Erzeuger kundtun würde, da er kein wachsames Auge auf mich in meiner Jugend hatte, mich nicht durch Beratung und Beispiel davor bewahrte, eine Person zu werden, die sich für ein lasterhaftes Leben interessiert. Die Leute würden mich sogar für ein Monster halten, das sich einer guten Erziehung durch seine Eltern widersetzt hatte. Meine Mutter war nicht besser. Sie war die treulose Gefährtin eines Gatten, der ein lasterhaftes Leben führte, und es gab zwischen ihnen ständig Streit. Brechmittel und Aderlaß waren ihre Heilmittel. Mein Vater war ein Maler. Seine Kunst hatte er in Paris gelernt und hatte auch dort die Frauen studiert. Er war der Liebling aller Frauen in unserer kleinen Stadt, die sich alle nackt von ihm malen ließen. In dieser Kunstfertigkeit war mein Vater hervorragend. Die Männer in dieser Stadt hätten bestimmt sein Tun mißgünstig betrachtet, wenn er ihnen nicht eine charmante Entschädigung angeboten hätte. Er verwickelte meine Mutter mit großer Kunstfertigkeit, aber wohlüberlegt, in Liebeleien. Er traf sich mit den Frauen, und sie betrog ihn mit deren Männern. Wenn mein Vater wegging, um eine junge hübsche Frau zu malen, kam ihr bezaubernder Ehemann, um bei einer Mutter im Boudoir eine Sitzung zu nehmen. So waren alle zufrieden. Mein Vater verdiente viel. Meine Mutter empfing zusätzlich noch Zuwendungen. Ein Regen von Geld ging ständig auf unser Haus nieder, aber es blieb dort nicht lange. Die Vergnügungen meines Vaters und die Putzsucht meiner Mutter waren zwei ständige Abflüsse, durch die der reichliche Geldsegen bald versiegte. Sie waren völlig verschuldet und brauchten immer Geld. Der Plan meiner Mutter war, mich an ihren Liebeshändeln zu beteiligen, sobald ich das Alter erreicht hatte, wo man Begierden wecken konnte. Das war auch mein Plan. Bevor ich überhaupt meine Brüste abtasten konnte, rechnete ich mir die Zahl der Eroberungen vor, die ich bei den Männern durch meine blühende Erscheinung machen mußte. Meine Figur versprach mehr als durchschnittlich zu sein. Aber der Himmel lachte über diese schön ausgedachten Vorhaben. Eines Tages nämlich malte mein Vater die schöne Gattin des Bürgermeisters, eines alten und brutalen Menschen, in dem charmanten Kostüm, wie sie die Natur geschaffen hatte. Plötzlich trat ihr Ehemann, der davon nichts wußte, ein und überraschte sie in dieser Aufmachung. Er verstand nichts von den Regeln der Malerei und den Privilegien der Maler, und ohne zu prüfen, ob mein Vater im Recht war, die junge Frau nackt zu malen, stieß er ihm das Schwert in den Körper und ließ den Leichnam zu meiner Mutter bringen. Meine Mutter hätte sich sicherlich über dieses Ereignis getröstet, wenn sich nicht mit einem Male all ihre und seine Gläubiger auf sie gestürzt hätten. Damit sie nicht verschwinde, bevor sie ihre Schulden bezahlt hat, wurde gegen sie ein Arrest erwirkt. Als sie kamen, um ihn zu vollstrecken, versuchte meine Mutter zu fliehen. Als sie eine Wand hochkletterte, blieb sie mit dem Fuß hängen und fiel auf den Kopf, brach sich den Hals und starb. So waren kaum acht Tage vergangen, und ich verlor meinen Vater, Mutter und all mein Glück und meine Hoffnung. Die Mutter meines Vaters lebte auf einem kleinen Hof, der fünf Meilen von Bordeaux entfernt war. Als sie von meinem Unglück hörte, ließ sie von einem Vertrauten Nachforschungen anstellen. So ging ich aus meiner Heimatstadt fort, und dies wurde von allen geilen Böcken bedauert, die schon gierig meine aufblühenden Reize betrachteten. Ich war im Norden Frankreichs geboren und wuchs nun in einem südlichen Teil auf, so daß in mir die Stärke der Einwohner des Nordens und die Leidenschaft der Leute aus dem Süden vereinigt wurden. Das Leben in dem Dorf ließ nur meine Energien vergrößern, die mir die Natur großzügig geschenkt hat. Ich fand bald, daß ich von Lebenslust verzehrt wurde, da traf ich auf einen jungen Bewohner dieses Ortes, der mich den anderen Gefährten vorzog. Weshalb zog er mich vor? Interessierten ihn meine Augen, meine Stimme? Ich weiß es nicht. Ich stand im blühenden Alter. Ich hatte eine hohe Taille, und meine Brust war gut geformt, um als schön gelten zu können. Mein Körper war voll entwickelt und verriet eine gute Gesundheit. Meine Brüste waren rund und hatten ein solches Aussehen, das von Leuten mit gutem Geschmack geschätzt wurde. Meine Oberschenkel waren schön geformt und von einer seltenen Elastizität. Meine Arschbacken wären bei den Griechen in den Himmel gelobt worden, was bei uns die wichtigsten Vorzüge einer Frau sind. Ja, so bin ich. Aber in Wirklichkeit bin ich ein Narr, ich habe meinen Kopf vergessen, nämlich diesen Teil von mir, der bei den Menschen am meisten gilt. Er war bei mir unzulänglich und immer diesem Teil untertan, den die Moralisten dem Gesetz unterwerfen wollen, ohne daß sie es jemals erreichen. Ich hatte die Frische einer Rose am Morgen, gerade Zähne, blaue Augen, die groß waren und einen einzigartigen Ausdruck hatten, wenn sie etwas erreichen wollten. Mein Mund war klein, die Ränder der Lippen gerötet, die Haare waren hellbraun und gut frisiert. All diese Vorzüge trugen zu meinem verführerischen Gesichtsausdruck bei. Meine Unschuld aber versprach ihren Jägern eine Attraktion, der kaum ein Sterblicher widerstehen konnte. Für wen waren all diese Vorzüge bestimmt? Ich war nicht die erste, die ihre Jungfräulichkeit einem opferte, der es nicht verdiente. Gibt es etwas Größeres, als den unwiderstehlichen Drang, mich zu befriedigen? Konnte ich spröde erscheinen, wenn ich keine moralischen Prinzipien und Hemmungen kannte und gierig war, mich in das Wasser zu stürzen? Mein erster Lehrer hätte selbst den Unterricht einer erfahrenen Dame notwendig gehabt, aber auf dem Lande und für ein williges Mädchen wie mich war er hervorragend. Wir sehnten uns beide danach, die Lust zu genießen, so daß wir alle Vorbereitungen dafür verkürzten. Es war nicht sehr schwierig, eine achtzigjährige Großmutter zu täuschen. Mehr Mühen kostete es, ein Haus zu finden, das dafür geeignet war, daß wir dort ficken könnten, ohne daß wir entdeckt würden. Ein Sprichwort sagt: Hundertfach glücklich ist der, der eine Jungfrau findet, das ist was wahrhaft Großes... Ja, aber bei allen Teufeln, daß ist ein großes Übel für diese, die ihre Jungfernschaft verliert, besonders aber wenn sie wild darauf ist, sie zu verlieren, und sie nur ein paar Minuten Zeit hat und es dann noch auf einem Reisigbündel geschieht. Ich höre, daß du lachst, lieber Leser. Ich kann nicht lachen. Beinahe hätte ich riskiert, als ich zu dem Rendezvous ging, daß ich meinen Hals gebrochen hätte. Mein Liebhaber mußte sogar über eine Mauer klettern um dorthin zu kommen. Er mußte sich beeilen aus Furcht, daß die gute Großmutter vielleicht auf den Gedanken käme, nach ihrer kleinen Enkelin zu fragen, nach der heißgeliebten. Nun waren wir im Keller, der von den letzten Strahlen des untergehenden Mondes beleuchtet wurde. Ich war in den Armen meines..., ich kann seinen Namen nicht nennen, da ich ihm jetzt Schwierigkeiten bereiten würde. Dann umschlang ich ihn, und ich war voller Leidenschaft. »Wir wollen uns beeilen, mein Liebling«, sagte ich zu ihm. »Ich verlange nichts Besonderes, aber wo soll man sich...