E-Book, Deutsch, Band 2044, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
Anton Perry Rhodan 2044: INSHARAM
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-2043-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Perry Rhodan-Zyklus "Die Solare Residenz"
E-Book, Deutsch, Band 2044, 64 Seiten
Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage
ISBN: 978-3-8453-2043-4
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Alpträume in Psi - und eine Tauchfahrt durch das Unbekannte Nach wie vor ist die SOL mit ihrer Besatzung in der Vergangenheit gestrandet und hat keine Möglichkeit zur Rückkehr in die Gegenwart. Durch einen Abgrund von 18 Millionen Jahren von ihren Gefährten in der heimatlichen Milchstraße getrennt, müssen Atlan und seine Begleiter in der Galaxis Segafrendo um ihr Überleben kämpfen. In Segafrendo tobt seit über tausend Jahren ein fürchterlicher Krieg. Die mörderischen Mundänen haben die friedliche Kultur der Galaktischen Krone so gut wie zerstört. In wenigen Jahren werden die Invasoren diese Galaxis komplett beherrschen und in die Mächtigkeitsballung der Superintelligenz K'UHGAR eingegliedert haben. Und die Menschen an Bord der SOL wissen, daß sie bei diesem Konflikt praktisch nichts ausrichten können. Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Bevor das Raumschiff in die Vergangenheit geschleudert wurde, erhielt die Besatzung einen Auftrag der Superintelligenz ES: Man müsse nach Auroch-Maxo-55 fliegen, um von dort einen Kym-Jorier zu bergen. Gelinge das nicht, drohe der Untergang der Menschheit. Den Planeten Auroch-Maxo-55 fand man, ein sogenannter 'Kym' konnte an Bord genommen werden. Und dann gelang der SOL die Flucht aus dem Orbit der vor der Vernichtung stehenden Wasserwelt. Das Hantelraumschiff erreicht einen unglaublich wirkenden Kosmos. Es ist das INSHARAM...
Seit Beginn der 80er Jahre hat sich Uwe Anton als Schriftsteller und als Übersetzer einen Namen gemacht. Mit seinem Heftroman 'Die Solmothen' gehört der heute in Wuppertal lebende Autor seit 1998 zum Team der PERRY RHODAN-Autoren. Im Sommer 2009 übernahm er zudem die Exposé-Redaktion der größten Science-Fiction-Serie der Welt. Mit der phantastischen Literatur kam der 1956 in Remscheid geborene Uwe Anton früh in Kontakt. Schon in der Schulzeit gelang es ihm, erste Stories, Artikel und Romane zu veröffentlichen. Weitere Heftromane in den verschiedensten Verlagen folgten während des Studiums der Anglistik und Germanistik. Seit 1980 arbeitete Uwe Anton als freiberuflicher Schriftsteller. Im Lauf der Jahre publizierte er etwa 150 Heftromane, zahlreiche Taschenbücher sowie rund dreißig Kurzgeschichten. Sowohl Science Fiction als auch Horror, Kriminalliteratur und historische Romane gehören zu seinen bevorzugten Genres. Daneben blieb er journalistisch tätig. In Fachzeitschriften, Magazinen, Anthologien und Jahrbüchern erschienen etwa fünfhundert Artikel, Rezensionen und Essays zu phantastischen Themen ebenso wie zu Comics. Die PERRY RHODAN-Serie begleitet der Autor seit Jahrzehnten als Leser und Kritiker. Mit dem Taschenbuch 'Eisige Zukunft' (385) veröffentlichte er 1995 seinen ersten Roman im PERRY RHODAN-Kosmos, drei weitere Taschenbücher folgten. Der Einstieg ins Team der PERRY RHODAN-Heftromanserie war somit fast eine logische Folge seiner Schriftsteller-Karriere. Uwe Anton: 'PERRY RHODAN und all seine Ableger, der gesamte RHODAN-Kosmos macht mir unheimlich viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl dort, es gibt noch jede Menge zu erkunden, ständig werden neue Projekte ausgearbeitet.' Neben Romanen für die Taschenbuchreihen bei Heyne textete Uwe Anton eine vierteilige PERRY RHODAN-Comic-Story und verfasste Exposés für die neue ATLAN-Heftromanserie, die parallel zu PERRY RHODAN erschien. Diese Erfahrungen kamen ihm zugute, als er Anfang 2009 zunächst in Vertretung des erkrankten PERRY RHODAN-Chefautors Robert Feldhoff die Exposé-Redaktion übernahm. Nach dessen Tod im Sommer 2009 wurde er ab dem Band 2505 zum neuen 'Expokraten' der größten Science-Fiction-Serie der Welt.
Autoren/Hrsg.
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1.
Durch den Schleier Bleib wach!, hämmerte schwach und unendlich weit entfernt der Logiksektor. Gleite nicht ins Dunkel ab! Der stechende Schmerz dehnte sich auf meinen ganzen Körper aus. Ein Schmerz, der mir vertraut war, den ich schon kannte, als ich noch nichts von Superintelligenzen und Kosmokraten wusste. Ein Schmerz wie bei der Transition eines alten Schlachtschiffs des Großen Imperiums. Ein Transmittertransport? Oder die letzte Nervenreaktion eines sterbenden Gehirns? Alles in mir schrie danach, sich der brennenden Qual und der Dunkelheit zu ergeben. Narr! Du hast schon ganz andere Dinge überstanden! Wehr dich! Ich wollte dem Logiksektor eine passende Antwort geben, aber mir fehlte die Kraft. Jede Faser meines Seins war damit beschäftigt, gegen die Pein anzugehen. Ich versuchte, sie zu bekämpfen, mein Bewusstsein aus der stählernen Klaue zu befreien, die scheinbar mein Gehirn hielt und sich langsam schloss, um es zu zerquetschen. Die Dunkelheit verdichtete sich kurz, und der Drang, sie willkommen zu heißen, sich ihr zu ergeben, war so verlockend wie das Paradies. Alles war besser als dieses Feuer, das meine Nervenbahnen in Brand gesetzt hatte und sie so heiß wie eine Sonne lodern ließ. Du kennst dich mit solchen Belastungen aus. Du weißt, wie man sie überwindet. Der Besatzung der SOL fehlen diese Erfahrungswerte. Sie braucht dich! Die SOL. Bilder der Erinnerung zerrissen den Schleier, der mein Bewusstsein einzuhüllen drohte. Auroch-Maxo-55, der Planet der Inzaila, der auseinanderbrach, zerstört von dem Beschuss der angreifenden Raumflotte und den psionischen Gewalten seiner ungewöhnlichen Bewohner, die sie entfesselt hatten, um den S-Zentranten der Mundänen zu übernehmen. Das Alshma Ventor. Der Weg nach – oder in das? – INSHARAM. Die unerklärliche Zone am Südpol des Planeten, die sämtlichen physikalischen Gesetzen hohnzusprechen schien, die alles sein konnte, ein künstliches Schwarzes Loch, ein Tor in die Unendlichkeit oder die Pforte in die Vernichtung. Die Superintelligenz ES hatte den Befehl gegeben, nach INSHARAM zu fliegen. Und dann hatte sie dafür gesorgt, dass uns kein anderer Weg blieb, als uns kopfüber ins Ungewisse zu stürzen. Ich kämpfte gegen die Ohnmacht an. Aus weiter Ferne drang ein misstönendes Knirschen zu mir herüber, und es dauerte einen Moment, bis mir klar wurde, dass es von meinen Zähnen stammte, die ich zusammenbiss. Aber der Nebel lichtete sich. Nun mach schon. Du hast es gleich geschafft. Ach ja!, wollte ich dem Logiksektor voller hilfloser Wut entgegenschleudern – und der Schmerz ebbte ab. So schnell, wie er gekommen war. Ich schnappte wie ein Ertrinkender nach Luft, grelles Licht stach in meine Augen. Ich kniff sie blitzschnell zusammen und öffnete sie dann wieder, diesmal aber langsam und vorsichtig. Die Welt nahm Konturen an. Offensichtlich lebten wir noch, und die SOL bestand noch aus einem Stück. Wir hatten es geschafft. »Belastung der Schutzschirme: 90 Prozent!«, hallte SENECAS Stimme durch die Zentrale. »Und steigend!« Kurz, ganz kurz nur, fragte ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, mich der Bewusstlosigkeit zu ergeben. Und ich war froh, dass mein Extrasinn dieses eine Mal den Anstand besaß, seinen Kommentar für sich zu behalten. * Ich stemmte mich aus dem Kontursessel. Meine gemarterten Muskeln protestierten, aber ich ignorierte sie und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Der Eintritt in das Alshma Ventor hatte uns schwer getroffen. Die Schirme hatten die Gewalten, die über die SOL hereingebrochen waren, nur zu einem kleinen Teil neutralisieren können. Die Besatzung der Zentrale hing zusammengesunken in ihren Sitzen, nur gehalten von den Gurten. Anscheinend hatten alle das Bewusstsein verloren. Die Notautomatik handelte bereits. Medoroboter glitten durch den Raum und kümmerten sich um die Ohnmächtigen. Hochdruckspritzen jagten kreislaufstabilisierende Medikamente in die Körper. Aber ihr charakteristisches Zischen wurde von anderen, eher ungewöhnlichen Geräuschen überlagert. Ein tiefes Dröhnen lag in der Luft, und als ich mich kurz auf der Sitzlehne abstützte, verspürte ich ein feines Vibrieren. Offensichtlich arbeiteten alle Reaktoren und Triebwerke mit voller Kapazität. Aber etwas schien sie zu behindern, sich gegen ihre Anstrengungen zu stemmen, so dass die gewaltigen Energiemengen, die sie produzierten, nicht zu den zugedachten Zielen flossen, sondern trotz aller Isolierungen an die Schiffszelle weitergegeben wurden. Das verhieß nichts Gutes. Mein Blick fiel auf die Holos, die zeigten, was außerhalb des Schiffs geschah, und schlagartig wurde mir klar, wie groß die Gefahr war, in der wir schwebten. Die SOL war mitten im Chaos gelandet. Das Hantelraumschiff trieb offensichtlich in einem Orkan aus reiner Energie. Von allen Seiten schlugen gleißende Blitze in die aktivierten Paratronschirme. Sie prasselten mit einer Gewalt und Schnelligkeit herein, die einfach keines natürlichen Ursprungs sein konnten. Noch hielten die Schirme, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie zusammenbrachen und die ungeschützte Hülle dem Inferno preisgaben. »Belastung der Schutzschirme: 94 Prozent.« »SENECA, Bericht!«, rief ich. Das heißt, ich krächzte es. Wütend räusperte ich mich und setzte mich in Bewegung. Und zwar in Richtung Icho Tolot. Dem unverwüstlichen Giganten von Halut hatte der Eintritt in das Alshma Ventor wohl nichts anhaben können; er stand in einer Ecke der Zentrale vor einem Kontrollpult, umgeben von einer Hologalerie, über die Informationen und Diagramme flimmerten. Schneller, als das menschliche Auge folgen könnte, rollten die Daten abwärts. Obwohl der Haluter mich sehen musste, ignorierte er mich und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Die Finger seiner vier Hände tanzten über die Konsolen und gaben unermüdlich Daten ein. »Wo sind wir?«, rief ich. »Im Inneren einer Sonne?« Diesmal klang meine Stimme schon wieder fast normal. »Nein. Anscheinend befinden wir uns in einem übergeordneten Raum-Zeit-Gefüge«, meldete das Bordgehirn. »Geht das denn nicht etwas genauer?« Teks Stimme klang überaus gereizt. Ronald torkelte zu mir, gefolgt von Dao-Lin-H'ay. Die Koordination ihrer Bewegungen war noch etwas mangelhaft, wurde aber von Schritt zu Schritt besser. Offensichtlich hatten die Aktivatorträger den Eintauchschock besser überstanden als die anderen Besatzungsmitglieder. Falls es ein Transmitterschock war, raunte der Extrasinn. Warte, bis du alle Informationen beisammenhast, Arkonide! »Keine Daten verfügbar«, fuhr SENECA fort. »Bis auf die Außenbeobachtung sind alle Orter ausgefallen. Ich extrapoliere die wenigen Informationen, die meine anderen Instrumente gesammelt haben. Schirmbelastung jetzt bei 96 Prozent.« Tekener fluchte. »Wir müssen was unternehmen! Wir müssen hier weg, aber schnell! SENECA!« »Wir sind in einer energetischen Strömung gefangen«, erwiderte das Bordgehirn, »einem Strudel, der das Schiff mit sich reißt. Wir stemmen uns dagegen, können mit Mühe unsere Position halten und verhindern, dass das Schiff in diesem Sog hin und her geschleudert wird. Allerdings steht zu befürchten, dass es nach dem Ausfall der Schutzschirme von den dort draußen herrschenden Gewalten einfach zermalmt wird.« Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch das Energiegewitter wurde noch schlimmer. Die einzelnen Blitze verschmolzen zu einer fast solide wirkenden Masse aus grellem Licht, die gegen die Schutzschirme anbrandete wie Sturmwellen gegen eine Steilküste. Die physikalischen Reaktionen, die sich auf der Oberfläche des Paratrons abspielten, konnte man nicht mehr sehen; sie wurden von dem sonnenhellen Glanz überstrahlt. Ich schaute weg; der Anblick schmerzte in den Augen, obwohl man davon ausgehen konnte, dass es sich dabei nicht um ein Realbild, sondern um eine bearbeitete Computersimulation handelte. Ein direkter Blick in dieses Inferno hätte mich das Augenlicht gekostet. Ich schüttelte den Kopf und sah Tekener und Dao-Lin-H'ay wortlos an. Das Gesicht des Smilers war unbewegt. Nach seinem doch ziemlich uncharakteristischen Ausbruch kurz nach Überwindung seiner Ohnmacht hatte er sich wieder in der Gewalt. »Wird uns das Carit schützen, wenn die Schirme zusammenbrechen?«, fragte die Kartanin. Diese Legierung, aus dem die Beauftragten der Kosmokraten die neue Hülle der SOL geschmiedet hatten, enthielt winzige Beimengungen des Ultimaten Stoffs. Das Carit hatte das Hantelraumschiff schon mehrere Male gerettet. Carit nahm Energie auf und strahlte sie in den Hyperraum ab, was nach einem Zusammenbruch der Paratronschirme natürlich überaus gelegen kam. Der Smiler zuckte mit den Achseln. »Unwahrscheinlich«, sagte er grimmig. »Ich möchte mich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass das Zeug uns unverwundbar macht.« »Aber es wird uns eine Frist verschaffen«, sagte ich. »In diesem Fall nicht«, widersprach SENECA. »Die auftreffenden Energien sind in ihrer Dichte und Gewalt nicht mit dem Punktbeschuss aus Energiewaffen vergleichbar. Der Aufschlagdruck ist gewaltig. Außerdem trifft er simultan jeden Quadratzentimeter der gesamten Hülle. Das Carit wird die mechanischen Kräfte an die darunterliegende Schiffsstruktur weitergeben. – Schutzschirmbelastung jetzt bei 98 Prozent.« Unwillkürlich ballte ich die Hände. SENECA mochte zwar so unbeteiligt und schulmeisterhaft dozieren...