Arnold | Grundfragen des Europäischen Kollisionsrechts | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 174 Seiten

Arnold Grundfragen des Europäischen Kollisionsrechts

E-Book, Deutsch, 174 Seiten

ISBN: 978-3-16-154431-6
Verlag: Mohr Siebeck
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Das Europäische Kollisionsrecht dient der europäischen Idee eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ohne Binnengrenzen. Diese Aufgabe kann es nur erfüllen, wenn sich die Akteure des Rechts immer wieder von Neuem seinen Grundfragen stellen. Sie betreffen zunächst die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Hintergründe, die für das Europäische Kollisionsrecht von herausragender Bedeutung sind. Dazu zählen der rechtspolitische Kontext seiner Entwicklung ebenso wie der gesellschaftliche Wandel des Familienbegriffs oder die Frage nach dem Verhältnis von Kollisionsrecht und religiösem Recht. Zu den Grundfragen des Europäischen Kollisionsrechts gehören aber auch die Gründe und Grenzen zentraler Institute der kollisionsrechtlichen Dogmatik. Welche Ordnungsaufgabe kommt etwa der Parteiautonomie, dem ordre public oder dem Renvoi im Europäischen Kollisionsrecht zu? Die hier zusammengeführten Beiträge einer Tagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften nähern sich diesen Grundfragen an.
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1;Cover;1
2;Vorwort;6
3;Inhaltsverzeichnis;8
4;Christoph Althammer: Das Konzept der Familie im Europäischen Internationalen Familienrecht;10
4.1;I. Nationale Familienbilder im Wandel;10
4.2;II. Rahmenbedingungen für eine Vereinheitlichung des Europäischen Internationalen Familienrechts;12
4.3;III. Der Begriff der Familie im geltenden europäischen Kollisions- und Verfahrensrecht;14
4.3.1;1. Überblick;15
4.3.2;2. Der Begriff des Familienverhältnisses in Art. 1 EuUntVO/Art. 1 UnthProt 2007;16
4.3.2.1;a) Interne Bedeutung;16
4.3.2.2;b) Weites Verständnis;17
4.3.2.3;c) Unionsautonome Auslegung;18
4.3.2.4;d) Der Einfluss von Artt. 7, 9 und 33 Eu-GR-Charta und der EMRK;22
4.3.3;3. Die Diskrepanz zur Rom I-VO, Rom II-VO und EuErbVO;23
4.3.4;4. Einzelfragen;24
4.4;IV. Familienverhältnis und ordre public-Einwand;26
4.5;V. Anknüpfung von Vorfragen;27
4.6;VI. Familienverhältnis und „Anerkennung von Rechts wegen“;28
4.7;VII. Schlussbemerkungen;30
5;Stefan Arnold: Gründe und Grenzen der Parteiautonomie im Europäischen Kollisionsrecht;32
5.1;I. Einführung;32
5.2;II. Die Gerechtigkeit als normative Grundlage der Parteiautonomie;34
5.2.1;1. Die Gerechtigkeit als Idee des Rechts;34
5.2.2;2. Die Gerechtigkeit als Idee des Kollisionsrechts;34
5.2.3;3. Die Parteiautonomie als Ausdruck der kollisionsrechtlichen Gerechtigkeit;37
5.2.4;4. Das Postulat der Parteiautonomie;39
5.3;III. Parteiautonomie in der regulativen Perspektive des Europäischen Kollisionsrechts;42
5.3.1;1. Die Verwirklichung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts;42
5.3.2;2. Rechtssicherheit;43
5.3.3;3. Prozessökonomie und Effizienz;43
5.3.4;4. Flexibilität;44
5.4;IV. Die positiv-rechtliche Ausgestaltung der Parteiautonomie im europäischen Kollisionsrecht;45
5.4.1;1. Eröffnung der Rechtswahl;46
5.4.1.1;a) Internationales Europäisches Schuldrecht;46
5.4.1.1.1;aa) Vertragliche Schuldverhältnisse;46
5.4.1.1.2;bb) Außervertragliche Schuldverhältnisse;47
5.4.1.1.3;cc) Reine Inlands- oder Binnenmarktsachverhalte;48
5.4.1.2;b) Internationales Familienrecht-und Erbrecht;49
5.4.1.2.1;aa) Internationales Scheidungsrecht;49
5.4.1.2.2;bb) Art. 15 EuUnterhVO i. V. m. Artt. 7 und 8 UnthProt 2007;50
5.4.1.2.3;cc) Erbrechtsverordnung;50
5.4.1.3;c) Die differenzierte Eröffnung der Rechtswahl im Spiegel des Postulats der Parteiautonomie;51
5.4.1.4;d) Zur Beschränkung auf die Wahl positiv gesetzten staatlichen Rechts;52
5.4.2;2. Grenzen der Rechtswahl;53
5.4.2.1;a) Schutz der beteiligten Parteien;54
5.4.2.1.1;aa) Autonomieschutz durch die gewählte lex causae;54
5.4.2.1.2;bb) Schutz durch eigenständige inhaltliche Anforderungen in den Normen des Europäischen Kollisionsrechts;55
5.4.2.1.3;cc) Schutz durch Formvorschriften;56
5.4.2.1.4;dd) Schutz bestimmter Personengruppen und situationsspezifische Schutzvorschriften;57
5.4.2.1.5;ee) Keine soziale Kontrolle der Parteiautonomie auf autonom europarechtlicher Grundlage;58
5.4.2.2;b) Schutz Dritter;58
5.4.2.3;c) Öffentliche Interessen;59
5.4.2.3.1;aa) Einzelbestimmungen;59
5.4.2.3.2;bb) Ordre public;59
5.4.2.3.3;cc) Eingriffsnormen;60
5.5;V. Schlussbemerkung;61
6;Gerald Mäsch: Der Renvoi im Europäischen Kollisionsrecht;64
6.1;I. Internationaler Entscheidungseinklang;69
6.2;II. Heimwärtsstreben;72
7;Mathias Rohe: Europäisches Kollisionsrecht und religiöses Recht;76
7.1;I. Einführung;76
7.2;II. Anwendungsfälle;78
7.2.1;1. Internationales Ehe-, Familien- und Erbrecht;78
7.2.2;2. Internationales Vertragsrecht;89
7.2.3;3. Internationales Deliktsrecht;92
7.3;III. Der Wandel vom IPR zur religiös-rechtlich orientierten Gestaltung des dispositiven Sachrechts;93
7.4;IV. Schluss;94
8;Michael Stürner: Der ordre public im Europäischen Kollisionsrecht;96
8.1;I. Bestandsaufnahme;96
8.2;II. Rechtsnatur;97
8.2.1;1. Dogmatische Einordnung;98
8.2.2;2. Ökonomische Betrachtung von Vorbehaltsklauseln;100
8.2.3;3. Generalklausel;100
8.3;III. Ausprägungen und Inhalt;101
8.3.1;1. Nationaler ordre public;101
8.3.2;2. Kein genuin europäischer ordre public;102
8.4;IV. Anwendung;104
8.4.1;1. Verzicht gegenüber EU-Mitgliedstaaten?;104
8.4.2;2. Bedeutungsverlust des ordre public;106
8.4.2.1;a) Eingriffsnormen;106
8.4.2.2;b) Spezielle Vorbehaltsklauseln und Sonderanknüpfungen;108
8.4.2.3;c) Marginalisierung durch Gleichlauf von forum und ius;109
8.4.3;3. Ordre public und Drittstaaten;110
8.5;V. Folgerungen: Die Zukunft des ordre public im Europäischen Kollisionsrecht;112
9;Rolf Wagner: Das Europäische Kollisionsrecht im Spiegel der Rechtspolitik;114
9.1;I. Einleitung;114
9.2;II. Entwicklung des Primärrechts;114
9.3;III. Euphorische Phase der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen;120
9.3.1;1. Von den Schlussfolgerungen von Tampere zum Stockholmer Programm;120
9.3.2;2. Kritik;122
9.3.3;3. Kollisionsrechtliche Weichenstellungen;123
9.4;IV. Ernüchternde Phase der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen;125
9.4.1;1. Ausarbeitung kollisionsrechtlicher Rechtsakte ab der Rom III-Verordnung;125
9.4.2;2. Neue Programme;127
9.4.2.1;a) Stockholm-Nachfolgeprogramm;127
9.4.2.2;b) Programm des luxemburgischen Vorsitzes in der EU;129
9.4.3;3. Die neue Europäische Kommission;129
9.4.3.1;a) Ausgangspunkt: Alleiniges Initiativrecht für Gesetzgebungsvorschläge;129
9.4.3.2;b) Justizressort;129
9.4.3.3;c) Neue Organisation der Europäischen Kommission;131
9.4.3.4;d) Neue Ausrichtung der Justizpolitik durch die neue Europäische Kommission;132
9.4.4;4. Zunehmende Komplexität des ohnehin schon komplexen Kollisionsrechts;135
9.4.4.1;a) Anerkennungsprinzip;135
9.4.4.2;b) Wunsch nach gespaltenem Kollisionsrecht;136
9.4.5;5. Europäisches Parlament;136
9.4.6;6. Sonderstellungen Dänemarks, des Vereinigten Königreichs und Irlands;138
9.5;V. Konsequenzen;139
10;Marc-Philippe Weller: Anknüpfungsprinzipien im Europäischen Kollisionsrecht – eine neue „kopernikanische Wende“?;142
10.1;I. Einführung;142
10.2;II. Meinungsstand;143
10.2.1;1. Revolution;144
10.2.2;2. Kontinuität;144
10.3;III. These: Konzeptionelle Neuausrichtung der Anknüpfungsprinzipien;144
10.4;IV. Anknüpfungsprinzipien des klassischen IPR;146
10.4.1;1. Gleichberechtigung der Rechtsordnungen;147
10.4.2;2. Perspektivenwechsel: Von der Norm zum Rechtsverhältnis;147
10.4.3;3. Neutralität und Allseitigkeit der Kollisionsregeln;149
10.4.4;4. Konkretisierung der engsten Verbindung via Fallgruppen;149
10.4.5;5. Die klassische IPR-Methode am Beispiel von Art. 4 EVÜ;150
10.5;V. Anknüpfungsprinzipien des Unionsrechts;151
10.5.1;1. Materialisierung und Konstitutionalisierung des Europäischen Kollisionsrechts;151
10.5.2;2. Binnenmarkt;152
10.5.2.1;a) Rechtswahlfreiheit als Ausdruck ökonomischer Effizienz;152
10.5.2.2;b) Starre Anknüpfungsregeln als Ausdruck der Rechtssicherheit;154
10.5.2.3;c) Beispiel: Vertragsstatut beim Unternehmenskauf;155
10.5.3;3. Raum der Freiheit und des Rechts;156
10.5.3.1;a) Mobilität;156
10.5.3.2;b) Von der Staatsangehörigkeits- zur Aufenthaltsanknüpfung;157
10.5.3.3;c) Anerkennungsprinzip (Name, Gesellschaften);158
10.5.4;4. EU-Sozialpolitik: Schwächerenschutz;160
10.5.4.1;a) Arbeitnehmerschutz (Art. 8 Rom I-VO);161
10.5.4.2;b) Verbraucherschutz;161
10.5.4.2.1;aa) Opferschutz (Art. 4 und 5 Rom II-VO);162
10.5.4.2.2;bb) Schutz wirtschaftlicher Interessen (Art. 6 Rom I-VO);162
10.5.5;5. EU-Diskriminierungsverbote;163
10.5.5.1;a) Gleichstellung im Internationalen Scheidungsrecht;163
10.5.5.2;b) Anerkennung von talaq-Scheidungen im klassischen IPR;164
10.5.5.3;c) Durchsetzung der Gleichstellung via Art. 10 Rom III-VO;164
10.6;VI. Entwicklungslinien;166
10.6.1;1. EU gegenüber Drittstaaten;166
10.6.1.1;a) Materielle Bevorzugung statt formaler Gleichwertigkeit;166
10.6.1.2;b) Interesse an der internationalen Anwendung des eigenen Rechts;167
10.6.2;2. Primat der lex fori statt „Sprung ins Dunkle“;167
10.6.3;3. Von der „Heimat des Rechtsverhältnisses“ zur „Heimat der Richter“;168
10.7;VII. Bilanz;169
10.7.1;1. Kritik;169
10.7.2;2. Ausweg;169
10.7.3;3. „Und sie bewegt sich doch…“;170
10.8;VIII. Zusammenfassung in Thesenform;170
11;Verzeichnis der Autoren;172
12;Sachverzeichnis;174


Arnold, Stefan
ist Professor für Bürgerliches Recht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht an der Karl-Franzens-Universität Graz und Alumnus des Jungen Kollegs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.


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