E-Book, Deutsch, 352 Seiten
Reihe: Servus Krimi
Asmussen / Bliefert / Schmidt Tour de Mord
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7104-5060-0
Verlag: Servus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
25 kriminelle Kurzgeschichten im Alpenraum
E-Book, Deutsch, 352 Seiten
Reihe: Servus Krimi
ISBN: 978-3-7104-5060-0
Verlag: Servus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine kriminelle Reise durch die Alpen
Grüne Täler, imposante Gipfel, malerisch gelegene Dörfer – ist es denn möglich, dass vor einer solch herrlichen Kulisse blutrünstige Verbrechen geschehen? In diesem Kurzgeschichten-Band wird schnell klar: Die Alpenidylle trügt. 25 Krimi-Autorinnen aus Deutschland, Österreich und Südtirol laden Sie zu einer »Tour de Mord« ein. Besuchen Sie mit den Heimatkrimis der »Mörderischen Schwestern« die schönsten Orte von Bayern bis Tirol und Vorarlberg, vom Allgäu über die Schweiz bis nach Südtirol. Die Kurzkrimis von Heidi Troi, Fenna Williams, Carola Christiansen, Mareike Fröhlich, Deborah Emrath und 20 weiteren Autorinnen garantieren mörderisches Lesevergnügen!
- Krimi-Anthologie zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins »Mörderische Schwestern«
- Von Tatort zu Tatort: In diesen Kriminalgeschichten trifft Spannung auf beste Unterhaltung
Mit den »Mörderischen Schwestern« auf Krimi-Tour
Das Netzwerk »Mörderische Schwestern e.V.« besteht aus über 600 Krimiautorinnen, Buchbranchenprofis und Leserinnen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzen – die Förderung von Frauen in der deutschsprachigen Spannungsliteratur- und Kulturszene.
In diesem Regionalkrimi der besonderen Art führt Sie die Fahrt quer durch die Alpenregion – nach St. Moritz, Bozen, Mittenwald und ins Salzkammergut. Doch der Reisebus hat jede Menge kriminelle Energie im Gepäck: Sei es ein tödliches Käsefondue, eine Alpenüberquerung auf alten Schmugglerwegen oder eine Hochzeit auf der Karwendelspitze – mit der Beschaulichkeit ist es schnell vorbei. Ein abgründig-schöner Lesegenuss für alle Krimi-Freundinnen und -freunde!
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Heidi Möhker
ÜBER ALLEN GIPFELN IST RUH
Garmisch-Partenkirchen, Oberbayern
Das Wasser der Partnach donnert die Klamm hinab. Gischt stiebt auf und nebelt alles ein. Alles. Den in den Fels gehauenen Weg, die schmale Eisenbrücke, Maximiliane, die erstarrt unterhalb des Weges an den Fels geduckt hockt, und Ottokar.
Still ist es mit einem Mal. Nicht mucksmäuschenstill. Nicht geräuschlos still. Aber menschenstill. Nur die Partnach tost weiter unter Maximiliane über die Felsen. Unbeeindruckt von den Schemen, die den Weg heraufkommen.
.
.
.
.
.
Die Berge, Gletscher und Schluchten stört all das nicht. Im Gegenteil, gerade durch die verordneten Beschränkungen und Mindestabstandsregeln lassen sie die Menschen – und besonders Maximiliane – noch kleiner und unscheinbarer erscheinen. Stellen ihre schroffen Felsen, donnernden Wasser und glitzernden Eiskristalle noch stärker heraus. Sieh her, du Mensch, uns macht es nichts, so ein winziges Virus. Wie erbärmlich bist du, dass du es fürchtest. Maximiliane fürchtet das Virus nicht. Sie fürchtet die Stille, die es mit sich gebracht hat. Die Stille und die Menschen, die sie mit Lärm füllen, um sie nicht spüren zu müssen.
.
.
.
.
.
Die Gischt bildet bereits Tropfen auf ihrem Gesicht. Die Septembersonne, die dort oben irgendwo am Himmel steht, findet keinen Zugang in die engen Felswände der Klamm. Die Feuchtigkeit keinen Weg nach draußen. Wie weißes Rauschen steht das Tosen der Wassermassen zwischen den Felsufern und macht Maximiliane ganz ruhig. So ruhig, wie sie es so lange ersehnt hat.
.
.
Der Fels sticht grob in Maximilianes Rücken. Die Berge hassen zurück. Das weiß sie inzwischen mit Gewissheit. Trotzdem presst sie sich an das Gestein, krallt ihre Finger hinein und sucht Halt für ihre Füße. Man darf den Weg nicht verlassen. Sie weiß das.
.
.
.
.
Maximiliane atmet im Tosen der Klamm die Stille dahinter wie die Wassertröpfchen. Und in dieser Stille hört sie endlich ihre eigenen Gedanken wieder. Unter Ottokars Worthülsen waren sie verschüttet.
.




