E-Book, Deutsch, Band 13, 448 Seiten
Reihe: Julia Kiss
Atkins / Michaels / Copeland Julia Kiss Band 13
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1372-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 13, 448 Seiten
Reihe: Julia Kiss
ISBN: 978-3-7337-1372-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERFÜHRUNG NACH REZEPT von TANYA MICHAELS
Man nehme: 1 weiblichen Single - am besten Typ 'graue Maus' - und 1 knackigen jungen Image-Berater. Nach und nach einen neuen Haarschnitt, schicke Kleidung und dezentes Make-up hinzufügen und voilá: der Vamp ist geboren. Doch Vorsicht: Die erotische Spannung kocht schneller über, als man denkt ...
ZUM VERNASCHEN SÜSS von LORI COPELAND
Was soll sie nur tun? Vor Jennys Süßwarenladen liegt ein Baby. Zum Glück erweist sich ihr Nachbar als super Vaterersatz. Überhaupt scheint Dave ein echter Traumtyp zu sein. Dabei müsste Jenny ihn eigentlich vergraulen, weil sie dringend seine Geschäftsräume braucht ...
SÜSS WIE SCHOKOLADE von DAWN ATKINS
Im Betrieb ihrer Eltern arbeiten? Bloß nicht! Und deshalb muss Mariah ihren Exfreund Nathan dringend überzeugen, auch weiterhin die Konfektfabrik zu leiten. Alle Mittel sind erlaubt - auch süße Verführung!
Obwohl es immer Dawn Atkins' größter Traum war, Autorin zu werden, war sie nicht sicher, ob sie wirklich den Funken Genialität besaß, den es dazu braucht. So wurde sie zunächst Grundschullehrerin und fing dann allmählich an, für Zeitungen und Zeitschriften Artikel zu verfassen. Schließlich gab sie ihre Arbeit an der Schule auf, um im PR-Bereich für pädagogische Einrichtungen voll einzusteigen. Heute ist sie Herausgeberin und Co-Autorin einer Fachzeitschrift zum Thema Pädagogik. 1985 heiratete sie David, den sie fünf Jahre zuvor kennen gelernt hatte. Während der Flitterwochen segelten sie mit ihrem Katamaran an der Westküste der USA entlang bis nach San Diego. Ihre erste Romance, die prompt von einem Verlag abgelehnt wurde, schrieb sie Mitte der `80er Jahre. Dann ruhte ihre Karriere als Autorin zunächst: Familie, Ehe und ihr Beruf als Lehrerin mussten unter einen Hut gebracht werden. Erst 1996 kam sie dazu, sich ihr erstes Manuskript erneut vorzunehmen, um es umzuschreiben, und verkaufte es zwei Jahre später. Seit 2000 schreibt sie regelmäßig Romances, die, sexy, witzig und nah am Zeitgeist, eine begeisterte Leserschaft gefunden haben. Sie hat ihren Traum wahr gemacht - mit einem einzigen Nachteil: Sie findet neben dem Schreiben kaum noch Zeit für ihre Hobbys segeln, tauchen und Klavier spielen. Zusammen mit ihrem Ehemann und dem 11-jährigen Sohn lebt Dawn Atkins in Phoenix im amerikanischen Bundesstaat Arizona.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Lieb gewonnene Routinen zu durchbrechen ist eine echte Herausforderung – das gilt für die Küche, im Bett oder auch in anderen Bereichen des Lebens. Versuchen Sie es doch einfach mal mit ein bisschen mehr Würze. Aus dem Vorwort des Buches Verführung in sechs Gängen von Miriam Scott, Köchin Ich erinnere mich noch genau an jenen Moment in der Junior Highschool. Ich stand beim Hauswirtschaftskursus in der Schulküche, und plötzlich war mir klar: Hey, dafür hast du ein Händchen. Seit damals ist die Küche mein Zufluchtsort. Unzählige Familientreffen habe ich nur überstanden, weil ich in unserer Küche ungestört vor mich hin brutzeln konnte, während sich die lärmende Verwandtschaft in einem anderen Teil des Hauses gegenseitig in den Wahnsinn trieb. Später gab es Abende in der Restaurantküche, an denen ich am liebsten vom Kühlraum zum Gebäckregal getanzt wäre und dabei gerufen hätte: „Mein Heiligtum! Mein Heiligtum!“ Mit diesem Geständnis möchte ich natürlich keinem meiner Kollegen zu nahe treten. An diesem Abend nutzte ich die Ruhe nach dem Gästeansturm für eine ganz persönliche Siegesfeier in unserer Hochglanzküche. Es war uns gelungen, einen als schwierig bekannten Restaurantkritiker aus Charleston von unseren Qualitäten zu überzeugen, und die gesamte Belegschaft war losgezogen, um dieses Ereignis gebührend mit Cocktails zu begießen. Ich hatte Arbeit vorgeschützt, ein neues Rezept, das ich unbedingt ausprobieren musste. Natürlich nahm mir das keiner ab. Ich wurde freundschaftlich geknufft und musste anzügliches Blinzeln über mich ergehen lassen. Offenbar waren alle davon überzeugt, dass dies nur eine Ausrede von mir war, damit ich mit Trevor allein feiern konnte. Da lagen sie jedoch falsch. Ich gehörte bestimmt nicht zu diesen Köchinnen, die sich für etwas ganz Besonderes hielten und ihren Kollegen mit ihrer Selbstbeweihräucherung ständig auf die Nerven gingen. Ich war durchaus in der Lage, diesen Erfolg auch allein für mich zu genießen. Sehr lange hielt das Alleinsein jedoch nicht an. „Miriam?“ Überrascht sah ich auf. Ich hatte gerade ein Pfännchen mit Ingwer-Konsommee zusammengerührt und erhitzte es langsam auf dem Herd. Trevor Baines stand in der Tür. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass er noch gut eine Stunde mit der Abrechnung beschäftigt sein würde. Als er ins Licht der Küche trat, musste ich wieder einmal feststellen, wie makellos er aussah in dem dunklen Hemd und den schwarzen Flanellhosen. Der Eigentümer des „Spicy Seas“, Trevor, war eigentlich mein Chef, aber auch mein Lover. Sogar das Wort Verlobung hatte er schon ein- oder zweimal in den Mund genommen, aber wir waren zu sehr mit unseren Restaurantplänen beschäftigt, um uns Gedanken über eine Hochzeit machen zu können. Ich war mir allerdings sicher, dass dies nicht der Grund für sein überraschendes Auftauchen war. „Wir müssen reden“, erklärte er. Obwohl wir heute Abend einen grandiosen Erfolg verbucht hatten, ließ sein mitleidiger Gesichtsausdruck nichts Gutes erahnen. Er hatte die bedauernswerte Miene eines Riesenbabys aufgesetzt, was mich insgeheim verlockte, sein Gesicht mal kurz mit einem Bratenwender zu bearbeiten. Um Missverständnissen vorzubeugen: Trevor war ein großartiger Typ, aber ab und zu wirkte er unfreiwillig herablassend, vor allem, wenn er schlechte Nachrichten zu verkünden hatte. Als ob er mich besonders feinfühlig behandeln müsste … Eigentlich sollte er am besten wissen, wie gelassen und zuverlässig ich bin. Abgesehen natürlich von meiner Neigung zu ungewöhnlichen Kochkreationen und periodisch auftretenden Gewaltfantasien, in denen Bratenwender eine nicht unbedeutende Rolle spielten. Aber eigentlich war ich es, die sich ohne viel Aufhebens um die üblichen Konflikte hinter den Restaurantkulissen kümmerte. Trevor hatte mit einem Zuschuss seiner wohlhabenden Familie dafür gesorgt, dass wir das Restaurant kaufen konnten. Außerdem hatte er sich als unschlagbar darin erwiesen, Lieferanten, zukünftige Kunden und die Mitarbeiter von Gourmet-Zeitschriften um den Finger zu wickeln. Seine Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, und meine großartigen Rezepte hatten das „Spicy Seas“ zu einem von Charlestons beliebtesten neuen Restaurants gemacht. Ich bin emotional bestimmt nicht stabiler als die meisten – etwas neurotischen – achtundzwanzigjährigen Amerikanerinnen, aber an einer Sache gab es nichts herumzukritisieren: an meiner Kochkunst. Ich drehte den Herd ab, weil Trevor offenbar meiner ungeteilten Aufmerksamkeit bedurfte. „Was gibt es?“ „Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass du dich heute Abend selbst übertroffen hast.“ Er fuhr sich mit einer Hand durch sein welliges schwarzes Haar. „Ich meine, du machst deine Sache immer großartig. Aber dieser Kritiker war schlicht begeistert von dem Wrackbarsch. Und dann diese scharf gewürzte Früchte-Salsa …“ Wrackbarsch ist seit Neuestem eine Delikatesse in South Carolina, und die Salsa aus den Früchten des Tropenbaumes ist meine Spezialität. „Ich denke, sein Artikel wird uns wieder ein Stück weiter nach vorn bringen“, fuhr er fort. So weit hörte sich alles bestens an, wenn seine Stimme nicht diesen alarmierenden Unterton gehabt hätte. Es klang wie bei einem Arzt, der einem versicherte: „Es wird nicht wehtun“, bevor er einem die Injektionsnadel in die Haut rammte. „Danke dir, Trevor. Das klingt doch großartig. Aber wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, musst du mir nicht erst Honig ums Maul schmieren. Sag’s einfach.“ Er lachte nervös. „Du Pessimistin. Wie kommst du denn darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist?“ Es gab gewisse Anzeichen, die schon immer als sichere Vorboten für drohendes Unheil gestanden hatten – ein Totenschädel mit gekreuzten Knochen beispielsweise ist so eins. Und die Worte wir müssen reden. Trevor war offenbar sehr nervös. Sonst wäre ihm so ein Anfängerfehler nicht unterlaufen. Oh Gott. War das „Spicy Seas“ in Gefahr? Die Umsätze waren vielversprechend, besonders für ein Restaurant, das noch kein Jahr alt war. Die hervorragende Qualität hatte sich schnell herumgesprochen, und die Kritiker hatten uns bisher freundlich behandelt. Der kürzliche Wechsel zu einem anderen Lieferanten für Meeresfrüchte brachte etwas höhere Ausgaben mit sich, aber die Tatsache, dass er es im Gegensatz zu seinem Vorgänger mit der Haltbarkeit sehr genau nahm, kam schließlich der gesamten Gastronomie an der Küste zugute. Keine Panik. Was immer auch für Schwierigkeiten auftraten, wir würden schon damit fertig werden. Meine Freundin Amanda hatte ein paarmal gesagt, sie könnte nicht erkennen, dass irgendein Funke zwischen mir und Trevor übersprang. Wir hatten daraufhin beschlossen, unser Liebesleben nicht mehr voreinander auszubreiten. Aber ob Funken oder nicht, Trevor und ich waren ein gutes Team. „Erzähl mir doch einfach, was los ist“, schlug ich vor. „In Ordnung.“ Seine nussbraunen Augen blickten irgendwie ängstlich, und er sah zur Seite. „Um die Wahrheit zu sagen, ich denke nicht, dass es funktionieren wird.“ „Das Restaurant?“ Meine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten. Ich war sicher, dass mein Gesicht genauso weiß wurde wie meine zerdrückte Kochmütze. Ich hatte sie abgenommen, nachdem das Restaurant geschlossen war. „Nein, nicht das Restaurant, Miriam. Das läuft großartig. Ich meine uns.“ Das „Spicy Seas“ lief also großartig. Die Erleichterung wärmte mich innerlich wie eine Tasse heiße Milch mit Honig. Moment. „Uns? Du meinst dich und mich?“ Er nickte und sah plötzlich abgespannt aus. Das kam bei ihm selbst nach einer Doppelschicht selten vor. „Ich halte sehr viel von dir. Das weißt du.“ Nun, ich hatte das angenommen, nachdem wir ja auch schon über eine mögliche Heirat gesprochen hatten. Vielleicht war das ein wenig voreilig gewesen. „Du bist außerdem eine sehr talentierte Köchin“, fuhr er fort und setzte dabei wieder seine traurige Riesenbaby-Miene auf. Keine Frage. Mit diesen Schmeicheleien versuchte er nur, mich zu besänftigen. „Und … äh … du bist eine bezaubernde Person. In den Monaten mit dir …“ „Komm zum Punkt, Trevor.“ Es sollte einer Frau eigentlich erlaubt sein, zickig und ungeduldig zu werden, wenn sie … abserviert wird? Für einen Moment überdeckte meine Verwirrung jedes andere Gefühl. Was ging hier vor, und warum hatte ich es nicht kommen sehen? „Gibt es eine andere?“ Ich hatte keine Ahnung, wann er Zeit dafür gefunden haben sollte, mich zu betrügen. Natürlich hatte ich mitbekommen, dass ihm Dutzende Frauen schöne Augen machten. Frauen, die im kleinen Schwarzen mit topmodischen Frisuren im Restaurant auftauchten. Die Kombination aus stundenlanger Arbeit in der heißen Küche und der wenig kleidsamen weißen Küchenmontur ließen mich dagegen natürlich nicht gerade als Anwärterin für einen Vogue-Titel erscheinen. Trevor schüttelte den Kopf. „Es geht nicht um irgendjemand anders. Es geht um dich.“ „Mich?“ Ich blinzelte empört. Obwohl es sicherlich stimmte, dass er jeden Abend von attraktiveren Frauen als mir umgeben war, fand ich es trotzdem eine Frechheit von ihm zu behaupten, dass es an mir lag, wenn Probleme zwischen uns auftraten. Meine rechte Hand tastete unwillkürlich die Herdabdeckung entlang auf der Suche nach einem Bratenwender. „Nicht, dass du etwas falsch gemacht hättest“, beeilte er sich zu...